Angst vor Allem

Ständig in Angst leben

Guten Morgen meine Lieben

Ich finde das gerade so schrecklich beängstigend, das sich diese blöde Angst immer ein neues Ziel sucht.

Ich habe Angst vor dem Tod
Ich habe Angst wenn etwas auf der linken Seite schmerzt wegen meinem Herzen
Ich hab Angst wenn es im Unterbauch zwickt wegen Blinddarmdurchbruch
Ich hab Angst wenn nix weh tut denn dann hab ich Angst davor das es zu gut läuft und das dicke Ende noch kommt
Ich hab nachts Angst, wenn ich mein Herz spüre
Jetzt habe ich mich zwei Wochen mit Angst rumgeplagt und dachte super wenn es nur ein Harnswegsinfekt ist, und der Arzt :
Bauchspeicheldrüse
Galle
Leber
Aorta
Unterbauch
Beide Nieren schallt und sagt:

Es ist nichts beunruhigendes. Es ist nur ein Harnwegsinfekt

Das es dann mal gut ist.
Stattdessen mache ich mich SCHONWIEDER komplett fertig, weil ich Angst vor diesem Blutergebnissen habe, die wir als Jahres-Check gestern mitgemacht haben.

Angst Angst Angst Angst überall wo ich hinschaue gerade Angst!

Kaum versuche ich mich über was zu freuen, meldet sich in meinem Kopf: Stoooooopp . Du kannst Dich NOCH NICHT freuen!
Denk an die Blutergebnisse! Wer weiß was da rauskommen wird . sooo anstrengend.

Jetzt hat die Sprechstundenhilfe gestern gesagt, rufen sie dann Nachmittags an
Was mache ich rufe natürlich vormittags an
Ergebnisse sind noch nicht da
Druck steigt

Kann das jemand irgendwie nachvollziehen und wieso muss ich mich ständig selbst so überanstrengen? Das ist so kräftezehrend

Erfahrungsaustausch über Angst und Panik Episoden

Hi Zusammen,

ich bin schon immer wieder stiller Mitleser und dachte ich melde mich mal an.
Ob man sich hier vorstellt weiss ich nicht, ich tu es einfach mal .
Seit 23 Jahren leide ich unter einer generalisierten Angststörung.
Ich habe mich hier zum Austausch und auch um anderen zu helfen angemeldet .
Was mir auch sehr fehlt ist der Austausch mit Gleichgesinnten, das hoffe ich hier ebenfalls zu finden.

Ich habe nun wirklich schon einige Medikamente und auch schlimme Angst und Panikepisoden hinter mir.
Die Angststörung hat sich um Laufe der Jahre auch ein wenig gewandelt, Anfangs stand noch die Angst umzukippen im Vordergrund. Danach ist Hyperventillieren dazu gekommen.
Im Laufe der Jahre hat sich das aber ein wenig gewandelt, nun stehen eher die körperlichen Symptome im Vordergrund.
Das Herz ist das Steckenpferd (man ist überzeugt Herzkrank zu sein, weil man sich sonst nicht logisch erklären kann, dass das Herz eben auch durch die Psyche stolpern und rasen kann).
Generell jede kleine körperliche Veränderung wird registriert und natürlich als bedrohlich empfunden (jaja, die doofe Googlerei ist einfach nix).
Ganz oft grübeln und Katastrophendenken (ich werde verrückt, ich komme in die Klapse etc) ich denke das kennen ein paar von euch auch.


Durch das jahrelange Recherchieren habe ich mir leider(für einen Laien) ein recht umfangreiches Fachwissen angeeignet bei dem sogar mancher Arzt verdutzt ist oder mich fragt ob ich vom Fach bin^^.
Aber ihr wisst ja sicher, dass genau so ein Wissen als Paniker eher kontraproduktiv ist :/.
Ich bezeichne mich sogar manchmal als Angstprofi, weil ich schon so lange Erfahrung damit habe.
Vielleicht kann der ein oder andere hier davon profitieren.
Andererseits hoffe ich auch für mich, ein wenig von eurem Wissen und Erfahrungen zu profitieren.

Das Wissen allein schützt mich aber nicht vor immer wiederkehrenden Panikepisoden und Medikamentenwechseln.

Aktuell habe ich Venlafaxin von 150mg im Lauf eines Jahres auf 12,5mg runtergeschlichen.
Die letzte Dosisreduktion hat mir wahrscheinlich das Genick gebrochen.
Wirklich harte Panikepisoden, Dauergrübeln und angespannt bis ins dorthinaus.
Allerdings weigere ich mich Venlafaxin nochmal aufzudosieren - ich finde es ist mit Abstand eines der am schwersten abzusetzenden AD´s. Selbst Clomipramin (Anafranil) war ein Kindergarten im Vergleich dazu.
Diesmal wird Sertralin getestet und am 19 startet meine erste Psychotherapie^^ (ja ich hatte in jungen Jahren mal nen Versuch gestartet aber der Psychologe hätte wohl besser selbst ne Therapie gebraucht ).

Auf ein angenehmes Miteinander