Angst vor Allem

Ständige Angst vor allem

Hallo zusammen!

Wie im Vorstellungsthread geschrieben, habe ich schon eine ganze Reihe an Ängsten durch..
Angst in der Schwangerschaft vor Tod/Fehlgeburt, dann vor dem plötzlichen kindstod, Autofahren, hypochondrie, zuletzt vor Amokläufen/Terror..

Nun war ich am Dienstag bei einer psychologin in der Hoffnung, dass sie mir helfen kann ..

Jetzt wird die eine Angst einfacher zu ertragen und ich kämpfe mich in den Alltag zurück (konnte jetzt ne Woche kaum das Haus verlassen..), da kommt schon die nächste Angst um die Ecke..

Momentan hat mein Sohn Kindergarten Ferien. Ich bin heute morgen aufgewacht und mir schoss in den Kopf was, wenn er aus dem Kindergarten entführt wird?

Allein der Gedanke bringt mich zum zittern..Und ich gucke mir mein Kind an und frage mich ob ich das Überleben würde.. Wahrscheinlich nicht. Nur mit dem Gedanken könnte ich zusammen brechen..

Wie kommt ich aus dieser Spirale wieder raus? Das wird ja unerträglich.

LG mimi

Angst vor allem

Hallo ihr Lieben,

mein Name ist Michaela und ich bin 24 Jahre alt.

Durch das Forum hier bin ich mir ziemlich sicher dass ich eine soziale Phobie habe und wohl auch eine generalisierte Angststörung? Generell habe ich das Gefühl so viele Probleme zu haben..
Gerne würde ich von euch erfahren ob ich mit meiner Annahme richtig liege und hier vielleicht ein wenig mit Leuten reden kann die dasselbe durchmachen.

Ich denke ich sollte mich erst einmal ein wenig vorstellen und meine derzeitige Situation beschreiben. Also mach ich das mal..

Ich wohne bei meinem Freund und das seit fast einem Jahr. Ich habe eine Freundin welche meine beste Freundin ist. Nur leider hab ich sie seit einem Jahr nicht mehr gesehen weil sie studiert und keine Zeit findet.
Meine Eltern sind geschieden seitdem ich 12 Jahre alt war. Mit meiner Mutter hab ich ständig Kontakt und wir haben ein super Verhältnis. Mit meinem Vater nur telefonisch und das sehr selten.
Eigentlich ist mein Leben soweit super, zumindest wenn ich mich zusammenreiße und es neutral betrachte. Mein Freund ist ein Traum und tut alles dafür damit ich mich wohlfühle und ich könnte nicht glücklicher sein.
Im Mai 2016 habe ich meine Ausbildung zur Kauffrau im Groß- und Außenhandel abgebrochen. Seitdem habe ich nach und nach immer stärker dieses Gefühl vom freien Fall bekommen. Ich war noch nie selbstständig. Nie. Eher das genaue Gegenteil! Ich habe überhaupt kein Selbstbewusstsein und wohl noch weniger Selbstwertgefühl. Großer Selbsthass begleitet mein Leben schon seit über einem Jahrzehnt und immer das Gefühl nicht genug oder liebenswert zu sein. Wenn es jemanden schlecht geht beziehe ich dessen Missmut gleich auf mich; denke ich bin in irgendeinerweiße Schuld daran, auch wenn ich tief im Inneren hin und wieder verstehe, dass das so nicht stimmt.

Schon als Kindergartenkind war ich sehr ruhig. In der Grundschule wurde es dann erst wirklich bemerkbar und auch immer schlimmer.
In meinen Zeugnissen steht zb dass ich mich jedes Jahr geweigert habe am Stuhlkreis teilzunehmen. Natürlich saß ich dabei aber habe nie gesprochen. Ich saß die Situation aus, weiß aber noch genau wie nervös ich war, mit leichtem Zittern und Hilflosigkeit.
Der große Knick kam dann aber erst als ich auf die weiterführende Schule kam.
Gleich zu Beginn des ersten Tages habe ich im Stuhlkreis geweint und kein Wort gesagt. Ich kam mir verlassen und verloren und völlig verängstigt vor. Ich hatte, wie auch heute noch, das Gefühl das alles alleine nicht zu schaffen.
Ich hatte keine wirklicken Freunde, und auch wenn ich mich mal ein wenig mit Mädchen unterhalten habe war da immer diese enorme Angst vor der Schule, denn ich wurde ohne pausen gehänselt.
Ich wurde oft hässlich genannt, was mich noch bis heute verfolgt. Durch meine Angst vor der Schule konnte ich immer nur wenige Stunden schlafen was mich natürlich sehr sehr müde aussehen ließ. Oft kamen dann Sprüche vonwegen ich nehme Dro. und ich sei so hässlich dass ich mich besser umbringen sollte.
Dieser tägliche Terror und das Gefühl dort in der Schule völlig wehrlos und schutzlos zu sein; niemand der einem zur Hilfe kommt..
Das alles jeden Tag zu erleben und dann auch on späteren Schulen immer wieder und wieder, selbst über dem Alter von 18, haben mich so kaputt gemacht und mir mehr oder weniger das Vertrauen in die Leute um mich herum geraubt.
Leider denke ich dass meine Mutter auch eine sehr große Rolle in dem allen spielt. Mit ihr konnte ich nie darüber reden da sie mich nur zum durchboxen animierte oder gereizt reagierte. Schon als ich klein war hat sie mich von sich gestoßen oder angeschwiegen wenn ich böse war oder etwas angestellt hatte. Dieses Schweigen und nicht beachtet zu werden, ich nennen es einfsch mal Liebesentzug, waren das aller aller schlimmste. Ich weiß noch genau wie ängstlich, schon fast panisch, ich war und wie traurig und hilflos ich mich gefühlt habe. Immer wenn ich sie enttäuscht hatte wurde ich ignoriert. Sie kam mir immer genervt vor. Oft hat sie sich aufgeregt oder hat fluchtartig die Situation verlassen und mich zurück gelassen.
Zum Beispiel hat sie beim Hausaufgaben machen oft die Hand an meinen Hinterkopf gehalten. Ständig dieser Stress keine Fehler zu machen weil ich sonst wieder Luft bin. Am Ende habe ich vor lauter Weinen gar nicht mehr gekonnt und sie hat wieder das Zimmer verlassen.
Auch bei der Seepferdchen Prüfung hat sie mich gedrängt endlich mitzumachen da ich mich vor all den Eltern nicht getraut habe. Am Ende ist sie wieder völlig wütend davon gelaufen.
Dasselbe als ich gemeinsam mit ihr das Fahrradfahren lernen wollte.
Aus irgendeinem Grund muss ich immer wieder an diese und noch viele weitere solcher Situationen denken.
Kann das mitunter Einfluss darauf gehabt haben weshalb ich heute so bin wie ich bin?

Ich hoffe dass der Post nicht zu lang ist..auch wenn ich noch so viel erzählen könnte..

Vielen Dank an die Leute die sich meinen Beitrag durchlesen und liebe Grüße