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Hallo Kumulus ,

also ich finde dich super mutig !! Du hast den Schritt gewagt und deine ungeliebte Arbeit aufgegeben !! Wie hast du das geschafft ??
Meine Arbeit widert mich seit Jahren an und immer wieder sage ich , da werde ich nicht alt... nun bin ich seit 16 Jahren dort und mitlerweile krank , ich denke krank durch meine verhasste Arbeit . Aber ich finde den Absprung nicht. Ich bin krankgeschrieben und verharre , tue nichts . Bin eingehüllt in meine Ängste , meine Selbstzweifel und Ratlosigkeit.
Wie hast du es geschafft , deinen Beruf an den Nagel zu hängen und etwas Neues zu beginnen?

Liebe Grüße ,

Hummel


A


Angst zu Versagen

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Hallo,

sagen wir mal so, ich kenne die Befürchtung - und zwar wirklich heftige Grübeleien -, dass dies und das schief laufen könnte, dass ich durchhalten muss. Tatsächlich kann es eine heilsame Erfahrung sein, dem Alltag für eine Weile tatsächlich nicht mehr gewachsen zu sein, wie es bei mir früher manchmal war. Und zwar dann, wenn man merkt, dass es danach trotzdem weitergeht. Versuch doch mal, etwas loszulassen. Warum solltest Du im Irrenhaus landen? Selbst wenn Dich die Angst in einem Teil des Alltags (geht es Dir hauptsächlich um den Beruf?) einschränken sollte, landest Du nicht in der Psychiatrie. Und auch, wenn die Angst momentan Deine Rolle, Dein Verhalten innerhalb der Familie verändern sollte, kann ich mir nicht vorstellen, dass Du gleich von Deiner Frau verlassen wirst.

Grüße

pc

Es geht nicht nur um den Beruf (obwohl das dort nicht funktionieren zu können die größte Auswirkung hätte), es geht darum das mich diese Gedanken leider den ganzen Tag verfolgen...

Eigentlich sind wirklich rein die negativen Gedanken das Problem - die ziehen mich runter, machen Angst und nehmen mir viel von meiner gewohnten Lebensqualität.
Vielleicht hab ich Angst vor der Angst bzw. sogar Angst vor einer schweren Angststörung oder einer Depression - und dadurch steigere ich mich in diverse Ängste einfach zu sehr rein

Hab einfach keinen Plan was da so abgeht in meinem Kopf.....

Zunächst einmal finde ich es unangebracht, vor allem in so einem Forum von Irrenhaus zu sprechen. Ich persönlich und bestimmt auch andere hier fühle mich durch diesen Begriff gekränkt. Letzendlich ist eine psychiatrische Klinik genau das, was der Name aussagt, eine Klinik, ein Krankenhaus, nur eben für psychisch Kranke, der Begriff Irrenhaus ist allerdings stark negativ belastet und beleidigend.

Zu deiner Situation, aus eigener Erfahrung würde ich dir raten, einen Spezialitsten, sprich einen Psychologen, aufzusuchen. Er wird deine Lage am besten einschätzen können und auch wissen, wie man dir oder du dir selbst helfen kann/kannst.

Ich möchte mich hiermit vielmals für den Begriff entschuldigen - wollte niemanden persönlich angreifen.
Bei einer Psychologin bin ich bereits - habe aber nicht dss Gefühl hier wirklich weiter zu kommen.

Wobei meine Angst an sich grundsätzlich im Moment recht gut im Griff ist - schlimm ist nur dieses ewige Kreisen meiner Gedanken um das Thema....

Hat hier jemand gute Tricks gefunden um raus zu kommen?

Zitat:
Vielleicht hab ich Angst vor der Angst bzw. sogar Angst vor einer schweren Angststörung oder einer Depression - und dadurch steigere ich mich in diverse Ängste einfach zu sehr rein
Das kann ich mir vorstellen, weil das Ganze erst seit etwa einem halben Jahr besteht. Da ist einfach die ängstliche Selbstbeobachtung noch stärker, man zweifelt an sich, fragt sich, was mit einem los ist, hat Bedenken, das Ganze noch schlimmer zu machen usw.. Je länger man sich damit beschäftigt hat, desto mehr Normalität gewinnt man wieder, die Angst vor der Angst verschwindet. Tritt doch einmal Angst auf - in einer stressigen Situation beispielsweise - kann man besser damit umgehen und sie überwinden. Sie ist dann nicht mehr das Thema, um das sich alles dreht.

Trotzdem schöne Feiertage

Grüße

pc

Danke - deine Zeilen geben Hoffnung!

Irgendwie ist es komisch und wahrscheinlich ziemlich unverständlich.
Wenn ich nachdenke gibt es kaum Situationen vor denen ich wirklich großartig Angst habe.
Aber dadurch das ich mich eben überall unter Druck setze das alles funktionieren muss erzeuge ich in so ziemlich allen Situationen eine gewisse Angst......Angst die Situation nicht zu schaffen, in Richtung schwerer Angststörung zu wandern und immer weiter abzurutschen.......

Blöder Tag heute irgendwie......so macht das alles keinen Spass

Die beherrschende Sache - ich habe Angst eine unheilbare Angststörung zu bekommen und kein normales Leben mehr führen zu können. Der Gedanke ist einfach nur schlimm für mich. Dadurch setz ich mich überall unter Druck und krieg dann auch leicht überall mal Angst....

Und wenn ich dann die Nähe meiner Frau suche kommt ein was ist denn schon wieder.......

Hab keine Lust mehr.... will mein Leben zurück

Zitat:
Und wenn ich dann die Nähe meiner Frau suche kommt ein was ist denn schon wieder.......
Tja, Leute, die das nicht kennen, sind damit schnell überfordert, diese Reaktion würde mir aber auch nicht gefallen.
Zitat:
Aber dadurch das ich mich eben überall unter Druck setze das alles funktionieren muss erzeuge ich in so ziemlich allen Situationen eine gewisse Angst......Angst die Situation nicht zu schaffen, in Richtung schwerer Angststörung zu wandern und immer weiter abzurutschen.......
Vielleicht hilft Dir (falls noch nicht probiert im Rahmen Deiner Therapie), sich genau auszumalen, wie das wäre. Also der Verlust von Familie, Job usw. als größtmögliche Katastrophe. Und zu überlegen, ob selbst das irgendwie aushaltbar wäre. Obwohl ich natürlich nicht hoffe, dass es dazu kommt, und das muss es sicher auch nicht.

Grüße

pc

Hab ich schon probiert in meiner Vorstellung - ist natürlich absolut nicht schön von der Vorstellung her. Ein Leben danach würde es sicher geben - nur ob es lebenswert ist weiss ich echt nicht.

Ich schätze mal ich muss mich einfach daran gewöhnen ein Leben mit einer gewissen Angst zu führen und das beste daraus zu machen oder? Trotz Bemühungen ist es mir bis jetzt nicht gelungen mich mit der Angst abzufinden - aus dem Grund neige ich dann zum verzweifeln
Eine gewisse Depression ist laut meiner Ärztin auch mit dabei - macht es auch nicht einfacher?!

Muss schaun das ich selbstsicherer werde - mit der Zeit wirds hoffentlich leichter werden

Zitat von jumper79:
Ich schätze mal ich muss mich einfach daran gewöhnen ein Leben mit einer gewissen Angst zu führen und das beste daraus zu machen oder?
Ja, vorübergehend vielleicht, aber wiegesagt, so wie es jetzt gerade ist - wenn ich es mir richtig vorstelle - muss es nicht bleiben. Anfangs dachte ich auch oft, es kann nie mehr anders werden und man müsste sich damit abfinden ...

Grüße

pc

Hatte heute vormittag mal wieder ein Tief - dafür bin ich dem Kern der Sache etwas näher gekommen.
Meine Ärztin hat mir gesagt ich habe zusätzlich zur Angst eine Depression die ich eigentlich nicht wahr haben wollte. Hab mir heute mal die verschiedenen Beschreibungen zu dem Thema durchgeschaut - und das trifft leider ziemlich gut auf mich zu im Moment....

Macht aber nichts - auch da werd ich wieder raus kommen.....alles nur eine Frage der Zeit

Hatte während der Feiertage auch einige Stimmungseinbrüche. Der Jahreswechsel ist natürlich auch immer so eine Zeit, die zum Grübeln verleitet.

Grüße

pc


Zitat von zicke-13-:
Auch mit einem Arzt habe ich noch nicht gesprochen, da ich die Bedenken habe, dass ich dann wirklich aus dem Verkehr gezogen werden


Was meinst du mit aus dem Verkehr gezogen? Gegen deinen Willen geht das sowieso nicht, es sei denn du äußerst Selbstmordabsichten oder bist eine Gefahr für andere. Du solltest mit deinem Arzt reden und dir einen Therapieplatz suchen.

@Schlaflose: Ich meine damit, dass er mich AU/BU schreibt - hab mich da extrem blöd ausgedrückt

Die Angst besteht darin, dann nicht mehr arbeiten zu können und dadurch Geldeinbußen zu haben, was dann wiederrum massive finanzielle Probleme bringen würde. Das ist weiterhin eine der größten Ängste, dass ich mich nicht mehr um meine Familie kümmern könnte - wenn ich nur daran denke, wird mir Eiskalt.

Ich habe jetzt hier einiges im Forum gelesen und beschlossen nachher mit meiner Partnerin zusprechen (sofern ich nicht wieder kalte Füße bekomme). Ich denke, dass es ein riesen Fehler war dies vor ihr Geheim zuhalten.
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Hallo Zicke,

finde ich gut, dass du mit deiner Partnerin reden möchtest. Aber es wäre auch angebracht, wie das Schlaflose schon vorgeschlagen hat, nochmal mit dem Arzt zu sprechen und dich in eine Therapie zu begeben.

LG

Hallo Finja,

danke, ich habe es mir jetzt ganz fest vorgenommen und werde nachher mit ihr rausfahren und mit ihr sprechen. Ich denke, dass ich ihr das schuldig bin.

Im zweiten Schritt werde ich schauen das ich schnell einen Termin bei meinem Hausarzt bekomme um dann zu schauen, was man am besten machen kann.

Das Ganze ist nur nicht so leicht, da dies alles eine riesige Überwindung kostet und innerlich massive Ängste und Panikattaken auslöst. Schon das daran denken ist eine Qual und ich zittere gerade am ganzen Körper.

Bis vor ein paar Tagen hatte ich das alles noch relativ gut unter Kontrolle, aber seit Anfang der Woche geht überhaupt nichts mehr. Ich bekomme kaum noch einen normalen Gedanken gefasst und stehe total neben mir. Ich finde nur den Auslöser nicht.

VG

Das machst du völlig richtig, das schrittweise anzugehen. Und ja, das kostet sehr wohl Überwindung, kann ich gut nachempfinden, wie du dich fühlst. Dennoch, wenn du dich überwunden hast und das ist nicht einfach, wirst du dann hinterher erleichtert sein, diese Schritte gemacht zu haben.

Wünsche dir hierbei ganz viel Mut und Kraft!

A


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Mira Weyer
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