Liebe Forengemeinschaft,
vorweg: Falls ich hier im falschen Subthread bin, bitte verschieben. Danke.
Um es kurz zu fassen: Meine Hauptprobleme sind fehlender genereller Lebenssinn, eventuell daraus resultierende Realitätsverluste, mangelndes Selbstwertgefühl, Selbstvertrauen und Selbstinteresse sowie die daraus resultierende Angst zu versagen und daraus wiederum resultierende fehlende Disziplin und Motivation etwas an meinem Zustand etwas zu ändern. Und genau das kotzt mich an, um es direkt zu sagen.
Um ein paar Fragen vorweg zu beantworten: Ich befinde mich nicht mehr in medikamentöser Behandlung, habe in der Vergangenheit aber über einen Zeitraum von 3 Jahren insgesamt 13 verschiedene Medikament verordnet bekommen. Das einzige, das etwas geholfen hatte, war Mirtazapin, wenn ich mich gerade nicht im Namen täusche, da dieses mein Gedankenkreisen deutlich reduziert hat. Leider hat es die unschöne Nebenwirkung von starkem Heißhunger, weswegen ich in kürzesteter Zeit 10kg zugenommen hatte, was mir wiederum auf die Seele geschlagen hat, da ich mich nun optisch nicht mehr leiden konnte. Ich hatte es deswegen abgesetzt, da ein Ende weiterer Gewichtszunahme nicht abzusehen war.
Auch befinde ich mich nicht in psychotherapeutischer o.ä. Behandlung, da ich bisher keine wirklich guten Erfahrungen damit hatte und mein jetziger Lebensstil (im Schnitt alle 5 Monate an einem anderen Ort) dies auch gar nicht zulässt. Leider gehe ich nach längerer Zeit an einem selben Ort psychisch ein und mich erdrückt die Welt um mich herum und ich muss ins neue, unbekannte fliehen, um mich abzulenken. Davor habe ich interessanterweise keine Angst, was wohl daran liegt, dass es einfach eine Art der Flucht vor meinen Problemen ist. Funktioniert solange, bis meine Probleme auch den Weg zu diesem neuen Ort gefunden habe.
Vier Psychiatrieaufenthalte von insgesamt rund 11 Monaten, besagte 13 Medikamente, viele mich-selbst-findende-Reisen und sogar ein Aufenthalt im buddhistischen Kloster später stehe ich im Kern immer noch da, wo ich am Anfang war: Ich habe keinen blassen Schimmer, was ich überhaupt will oder wonach ich eigentlich genau suche. Und wenn ich mal etwas weiß, halten mich meine Angststörungen sowie mangelndes Selbstinteresse aufgrund unbeantwortbarer Sinnesfragen davon ab, etwas wirklich neues zu unternehmen (Wozu mache ich das überhaupt, wenn das Leben sowieso tötlich endet, egal, was wir am Ende alles gemacht haben? Oder hat es vielleicht doch einen Sinn und wenn ja, welchen?), was wiederum in fehlender Disziplin und Motivation endet. Oder wenn mal etwas passiert, dieses lediglich wieder einem Davonlaufen vor meinen Problemen gleicht (z.B. Länderwechsel, neuer Job), da ich halt nicht weiß, was ich mit meinem irdischen Dasein zum jetzigen Zeitpunkt anstellen will, und ich deswegen nicht ernsthaft Änderungen herbeibeschwören kann.
Gerade der Sinneskonflikt unserer menschlichen Existenz hält mich davon ab, mich überhaupt für mich selbst zu interessieren. Ich bin 25 Jahre alt und warte bereits jetzt schon auf das Ende, denn für Suizid bin ich einfach nicht fähig gewesen bisher und vermutlich auch nicht in der nahen Zukunft, auch wenn starke Suizidabsichten die Gründe für meine Psychiatrieeinweisungen waren.
Das Gehirn ist ein Problemlöser und hat es keine richtigen Probleme (Überleben! Überleben! Überleben!), dann macht es sich welche. Oder man hat erst dann Zeit zur Erleuchtung zu kommen. Oder keins von beidem. Oder beides.
Mit jeder neuen Antwort ergibt sich mindestens eine neue Frage, was wiederum zu der Annahme führt, dass es unendlich viele Fragen und Antworten gibt, sodass allumfassendes Wissen niemals möglich sein wird. Was übrig bleibt ist unser menschliches Leben und das Hier und Jetzt an sich. Da jedoch Reize wie Freude, Schmerz usw. nur temporär sind und ich die Frage nicht beantworten kann, ob sie einen höheren Sinn und Zweck verfolgen oder nicht, sind diese Reize irrelevant für mich. Ich muss also irgendeinen Weg finden, wie ich Interesse an dem Hier und Jetzt finde, wenn ich meine menschliche Existenz genießen will.
Nur habe ich keinen blassen Schimmer, wie ich dieses Interesse bekommen soll. Und kein Mensch und Gedanke konnte mir diese Antwort bisher auch nur ansatzweise liefern, weil wie gesagt jede neue Antwort wieder neue Fragen mit sich bringt und mein Kopf sich nie zufrieden gibt, außer ich betäube mich mit chemischen Substanzen, was aber ja auch nicht des Rätsels Lösung sein kann, da diese nur die Symptome lindern, aber nicht die Ursache herausfinden.
Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah. Ich wünschte, mein IQ entspräche dem von Toastbroat, sodass ich mich nur mit eat, f*ck, sh*t, sleep beschäftigen müsste.
Soviel von mir soweit. Irgendwelche Anregungen?
Liebste Grüße und bereits schon einmal frohe Weihnachten
Beinhaus
vorweg: Falls ich hier im falschen Subthread bin, bitte verschieben. Danke.
Um es kurz zu fassen: Meine Hauptprobleme sind fehlender genereller Lebenssinn, eventuell daraus resultierende Realitätsverluste, mangelndes Selbstwertgefühl, Selbstvertrauen und Selbstinteresse sowie die daraus resultierende Angst zu versagen und daraus wiederum resultierende fehlende Disziplin und Motivation etwas an meinem Zustand etwas zu ändern. Und genau das kotzt mich an, um es direkt zu sagen.
Um ein paar Fragen vorweg zu beantworten: Ich befinde mich nicht mehr in medikamentöser Behandlung, habe in der Vergangenheit aber über einen Zeitraum von 3 Jahren insgesamt 13 verschiedene Medikament verordnet bekommen. Das einzige, das etwas geholfen hatte, war Mirtazapin, wenn ich mich gerade nicht im Namen täusche, da dieses mein Gedankenkreisen deutlich reduziert hat. Leider hat es die unschöne Nebenwirkung von starkem Heißhunger, weswegen ich in kürzesteter Zeit 10kg zugenommen hatte, was mir wiederum auf die Seele geschlagen hat, da ich mich nun optisch nicht mehr leiden konnte. Ich hatte es deswegen abgesetzt, da ein Ende weiterer Gewichtszunahme nicht abzusehen war.
Auch befinde ich mich nicht in psychotherapeutischer o.ä. Behandlung, da ich bisher keine wirklich guten Erfahrungen damit hatte und mein jetziger Lebensstil (im Schnitt alle 5 Monate an einem anderen Ort) dies auch gar nicht zulässt. Leider gehe ich nach längerer Zeit an einem selben Ort psychisch ein und mich erdrückt die Welt um mich herum und ich muss ins neue, unbekannte fliehen, um mich abzulenken. Davor habe ich interessanterweise keine Angst, was wohl daran liegt, dass es einfach eine Art der Flucht vor meinen Problemen ist. Funktioniert solange, bis meine Probleme auch den Weg zu diesem neuen Ort gefunden habe.
Vier Psychiatrieaufenthalte von insgesamt rund 11 Monaten, besagte 13 Medikamente, viele mich-selbst-findende-Reisen und sogar ein Aufenthalt im buddhistischen Kloster später stehe ich im Kern immer noch da, wo ich am Anfang war: Ich habe keinen blassen Schimmer, was ich überhaupt will oder wonach ich eigentlich genau suche. Und wenn ich mal etwas weiß, halten mich meine Angststörungen sowie mangelndes Selbstinteresse aufgrund unbeantwortbarer Sinnesfragen davon ab, etwas wirklich neues zu unternehmen (Wozu mache ich das überhaupt, wenn das Leben sowieso tötlich endet, egal, was wir am Ende alles gemacht haben? Oder hat es vielleicht doch einen Sinn und wenn ja, welchen?), was wiederum in fehlender Disziplin und Motivation endet. Oder wenn mal etwas passiert, dieses lediglich wieder einem Davonlaufen vor meinen Problemen gleicht (z.B. Länderwechsel, neuer Job), da ich halt nicht weiß, was ich mit meinem irdischen Dasein zum jetzigen Zeitpunkt anstellen will, und ich deswegen nicht ernsthaft Änderungen herbeibeschwören kann.
Gerade der Sinneskonflikt unserer menschlichen Existenz hält mich davon ab, mich überhaupt für mich selbst zu interessieren. Ich bin 25 Jahre alt und warte bereits jetzt schon auf das Ende, denn für Suizid bin ich einfach nicht fähig gewesen bisher und vermutlich auch nicht in der nahen Zukunft, auch wenn starke Suizidabsichten die Gründe für meine Psychiatrieeinweisungen waren.
Das Gehirn ist ein Problemlöser und hat es keine richtigen Probleme (Überleben! Überleben! Überleben!), dann macht es sich welche. Oder man hat erst dann Zeit zur Erleuchtung zu kommen. Oder keins von beidem. Oder beides.
Mit jeder neuen Antwort ergibt sich mindestens eine neue Frage, was wiederum zu der Annahme führt, dass es unendlich viele Fragen und Antworten gibt, sodass allumfassendes Wissen niemals möglich sein wird. Was übrig bleibt ist unser menschliches Leben und das Hier und Jetzt an sich. Da jedoch Reize wie Freude, Schmerz usw. nur temporär sind und ich die Frage nicht beantworten kann, ob sie einen höheren Sinn und Zweck verfolgen oder nicht, sind diese Reize irrelevant für mich. Ich muss also irgendeinen Weg finden, wie ich Interesse an dem Hier und Jetzt finde, wenn ich meine menschliche Existenz genießen will.
Nur habe ich keinen blassen Schimmer, wie ich dieses Interesse bekommen soll. Und kein Mensch und Gedanke konnte mir diese Antwort bisher auch nur ansatzweise liefern, weil wie gesagt jede neue Antwort wieder neue Fragen mit sich bringt und mein Kopf sich nie zufrieden gibt, außer ich betäube mich mit chemischen Substanzen, was aber ja auch nicht des Rätsels Lösung sein kann, da diese nur die Symptome lindern, aber nicht die Ursache herausfinden.
Aaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaah. Ich wünschte, mein IQ entspräche dem von Toastbroat, sodass ich mich nur mit eat, f*ck, sh*t, sleep beschäftigen müsste.
Soviel von mir soweit. Irgendwelche Anregungen?
Liebste Grüße und bereits schon einmal frohe Weihnachten
Beinhaus
22.12.2017 21:06 • • 24.12.2017 #1
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