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Zitat von Johnny83:
Mit 29 wärst du aber relativ alt für erste Symptome. Typischerweise tritt Sch. in jüngeren Jahren auf. Man kann Symptome auch ...

Hallo Johnny,

die Hoffnung hatte ich auch lange, bis ich dummerweise ausgiebig gegoogelt habe. Selbst zwischen 30-39 sollen wohl viele Menschen erstmalig daran erkranken… Diese grausame Krankheit hat sich zu einer meiner stärksten Ängste entwickelt… Ich möchte nicht verrückt werden.

Ich nehme keine Medikamente, da ich eine panische Angst vor den Nebenwirkungen habe. Gerade in Bezug auf die Herzphobie wäre das die absolute Katastrophe.

Zitat von Erdbeermuffin:
Gerade in Bezug auf die Herzphobie wäre das die absolute Katastrophe.

Die wäre dann wohl gar nicht mehr so ausgeprägt, wenn die Medis ihren Zweck erfüllen.

Nein, Scherz beiseite.. das ist echt Mist. Fühl dich erstmal gedrückt.

Zitat von Erdbeermuffin:
Ich möchte nicht verrückt werden.

Na, wer will das schon. Aber ganz ehrlich: allein, dass du deine Gedanken hinterfragst und in einen möglicherweise krankheitsbedingten Kontext stellst, schließt verrückt sein aus. Denn ein Leitsymptom bei Sch. Ist auch, dass die Patient*innen eben nicht wahrhaben wollen, dass bei ihnen pathologische Symptome vorliegen, sondern dem Umfeld Lügen, Unverständnis etc. vorwerfen.

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Angst und Unbehagen in Bezug auf das Älterwerden

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Zitat von Johnny83:
Kann auch von Depressionen kommen! Same here, als ich komplett überreizt war und nicht geschlafen hab. Und ich bin ganz fix nicht schizo ...

Könntest du bitte mindestens ein Beispiel nennen, damit ich vergleichen kann, ob es wirklich das ist, was ich meine?

@Erdbeermuffin , wir haben alle Lebensangst und davor, dass mit uns etwas geschehen könnte. Und etwas könnte immer sein.

Und wir müssen alle lernen, mit dieser Angst vor Ungewissheit leben zu können. Wie sich diese Ungewissheit zeigt, ist vollkommen egal. Ob man Angst vor dem Verrückt werden, oder Angst vor einem Tumor als Beispiel hat, - Pieps egal. Fakt bleibt, wir alle fürchten um unser Leben.

Deshalb stellt man sich die Frage, warum ist das so. Und bekommst du die Antwort, dann weiss du schon mal den Grund. Und darauf bauen sich dann die Strategien zu einem Leben mit erträglichen Ängsten auf.

Deine Psychologin ist ne Pfeife, sorry, wenn sie dich so unter Druck setzt. Denn diese Frage könntet ihr seit x Stunden schon versuchen zu lösen .

Zitat von Johnny83:
Die wäre dann wohl gar nicht mehr so ausgeprägt, wenn die Medis ihren Zweck erfüllen. Nein, Scherz beiseite.. das ist echt ...

Danke.

Gilt das auch in Bezug auf die sogenannte Prodromalphase? Ich habe jetzt schon häufiger gelesen, dass Betroffene vor dem eigentlichen Ausbruch die Veränderungen in ihrem Denken wahrnehmen und auch benennen bzw. beschreiben können.

@Erdbeermuffin
Also die Leere war eben wirklich leer. Normalerweise ist in meinem Kopf immer was los, ich denke ich Bildern und Worten, spiele da ständig irgendwelche Szenen oder Dialoge durch, spiele Erinnerungen nach, stelle mir allerhand vor.. und damals war Stille, echt gespenstische Abwesenheit, Leere. Aber manchmal waren da Worte, die richtig plastisch in meinem Kopf aufgetaucht sind und alles gefüllt haben.

Und das mit den Gedankensplittern war, als ich nicht schlafen konnte, versucht hab, mich zu entspannen, und ständig war da Musik, Ohwürmer. Die Zeit liegt für mich irgendwie wie im Nebel zurück.. Alles war so fiebrig, so wirr.

Zitat von Erdbeermuffin:
Gilt das auch in Bezug auf die sogenannte Prodromalphase?

Keine Ahnung. Aber da du, wie ich vorhin gesehen hab, dich ja schon viele Jahre mit dem psychischen Mist herumquälen musst, ist das alles ja nicht neu, oder? Nur auf einem neuen Höhepunkt.
Und ich denke, mit deiner Disposition für psychische Probleme wäre eine Sch. schon viel früher aufgetreten.

@Erdbeermuffin und wenn ich gestehen soll, manchmal taucht bei mir auch jetzt ein unsinniger und scheinbar nicht dazupassender Gedanke auf. Ich bin leicht ablenkbar, leicht überreizt, nehme viel zu viel gleichzeitig wahr (Hochsensibilität).

Zitat von Icefalki:
@Erdbeermuffin , wir haben alle Lebensangst und davor, dass mit uns etwas geschehen könnte. Und etwas könnte immer sein. ...

Hallo Icefalki,

ich kann exakt benennen, welche Befürchtungen mit der Angst vor dem Verrücktwerden einhergehen.

Es ist an erster Stelle die Angst, mir selbst und anderen gegenüber unberechenbar zu werden. Hinzu kommt die Angst, im schlimmsten Fall ein Leben lang auf starke Medikamente mit potenziell gefährlichen Nebenwirkungen angewiesen zu sein und regelmäßig in der Psychiatrie zu landen bzw. bis zum Lebensende im stationären betreuten Wohnen leben zu müssen. Außerdem fürchte ich mich vor der Vorstellung, dass sich meine Liebsten von mir abwenden würden…
Mir wird gerade wieder schlecht, wenn ich darüber nachdenke…

Wenn man das Vertrauen in sich verloren hat dann benötigt man Menschen um sich die einen Vertrauen. Mir hat es wirklich sehr geholfen dass meine Familie das wusste. Ich dachte Jahre das ich verrückt werde. Und ich hatte einen tollen Therapeuten. Dieser hat immer gesagt: wenn sie sich darum Gedanken machen verrückt zu werden dann sind sie es definitiv nicht! Denn ein verrückter merkt es nicht und empfindet es nicht das er verrückt wird. Er hat mir immer gesagt dass ist nur in ihrem Kopf! Sie tuen das nicht! Wenn ich jemanden ein Baby anvertrauen würde , dann ihnen weil sie sich die ganze Zeit Gedanken machen was sein könnte.

Zitat von Johnny83:
@Erdbeermuffin Also die Leere war eben wirklich leer. Normalerweise ist in meinem Kopf immer was los, ich denke ich Bildern und Worten, spiele da ...

Vielen Dank, liebe Johnny. Der erste Absatz beschreibt genau das, was ich vorhin wahrgenommen habe. Es beruhigt mich, dass das Symptom also offensichtlich auch unabhängig von einer Sch… auftreten kann.

Ohrwürmer habe ich seit ca. zwei Wochen auch ständig. Das ist sowas von lästig.
Oft sind es aber auch völlig zusammenhanglose Gedanken, die sich mir einfach aufdrängen. Selbst dann, wenn ich eigentlich abgelenkt bin und gerade eine Handlung ausführe oder über etwas anderes nachdenke, kommen diese zusammenhanglosen Gedanken.

Zitat von Ankergirl:
Wenn man das Vertrauen in sich verloren hat dann benötigt man Menschen um sich die einen Vertrauen. Mir hat es wirklich sehr geholfen dass meine ...

Das habe ich auch schon oft gelesen, aber in der Frühphase scheint das wohl noch anders zu sein.

Was ließ dich glauben, dass du verrückt wirst, wenn ich fragen darf?

Da ich die gleichen Gedanken hatte, gebe ich dir Worte zum Nachdenken wie:

Angst vor Hilflosigkeit, Angst vor dem Ausgeliefertsein und Angst, dass man dich alleine lässt. Woher kommt das?

Und im Übrigen ist keines davon je bei mir eingetreten. Ich bin jetzt über 60 und alles hat so mit 28 Jahren begonnen.

Vergiss dieses Nachdenken über das Verrücktwerden. Passiert definitiv nicht. Denk lieber daran, warum du so denken musst. Was ist dir passiert?

@Ankergirl
Da stimme ich dir absolut zu!

Zitat von JniL:
Im Rückblick kann ich sagen dass die Jahre über 30 definitiv die schöneren waren! Vielleicht liegt es auch daran dass ich im Geiste noch nicht so alt bin, es heißt ja auch immer 'man ist so alt wie man sich fühlt'.

Für mich auch,ab 30 ist man doch erst ein richtiger Mann.
Ich bin jetzt 64 und man wächst mit seinem Alter.
Man sieht die Dinge anders und niemand braucht Angst vor den älter werden haben.
Das einzigste was etwas stören kann ist die Gesundheit.

Zitat von Erdbeermuffin:
Das habe ich auch schon oft gelesen, aber in der Frühphase scheint das wohl noch anders zu sein. Was ließ dich glauben, dass du verrückt wirst, ...

Ich habe gedacht ich sehe oder höre Dinge. Diese habe ich mir aber selbst erzeugt so nach dem Motto also doch ich werde verrückt weil ich Sachen höre und sehe. Dann die Zwangsgedanken die wechselten in unterschiedliche Richtungen immer wieder. Ich habe mir gedacht wer solche Sachen denkt kann nur verrückt sein. Normale Menschen denken nicht solche Dinge. Ich möchte nicht weiter auf die Zwangsgedanken eingehen denn selbst mit Trigger Warnung sind diese zu heftig.

Zitat von Icefalki:
Da ich die gleichen Gedanken hatte, gebe ich dir Worte zum Nachdenken wie: Angst vor Hilflosigkeit, Angst vor dem Ausgeliefertsein und Angst, dass ...

Ich denke, dass die dependente (abhängige) Persönlichkeitsstörung in der Hinsicht eine große Rolle spielt. Aber daneben natürlich auch die generelle Angst vor Unheil und dem Tod.

Ich bin zurzeit in einer sehr schwierigen Lage…
Ich bin bereits im 10. Semester meines Studiums und schiebe die Abschlussarbeit schon seit über einem Jahr auf, weil ich psychisch einfach nicht dazu in der Lage bin… Außerdem plagt mich eine generelle Hoffnungslosigkeit in Bezug auf das Studium… Wer stellt schon eine 30-jährige Langzeitstudentin ein, die in ihrem Leben nichts erreicht hat, die kaum gearbeitet hat, während andere seit ihrem 14. Lebensjahr arbeiten und ihr Studium innerhalb der Regelstudienzeit geschafft haben? Ja, ich habe tatsächlich so gut wie nichts gearbeitet in meinen knapp 30 Jahren. Ich kann lediglich ein zuvor abgebrochenes Studium, drei ganz kurzfristige Minijobs und immerhin ein FSJ "vorweisen". Das ist mehr als lachhaft. Wie soll ich mich rechtfertigen, wenn ich - sollte ich überhaupt zum Vorstellungsgespräch eingeladen werden, was ich nicht glaube - gefragt werde, warum ich ewig lang studiert habe und in drei Jahrzehnten nicht gearbeitet habe? Dass ich seit der frühen Jugend krank bin, kann ich ja wohl schlecht sagen…
Da ich bald 30 werde, wird der Höchstbetrag an Krankenkassengebühren fällig. Ich weiß nicht, wie ich das finanziell stemmen soll.
Zum Jobcenter möchte ich nicht. Dort arbeiten Menschen, die ich kenne und auf deren Schweigepflicht ich nicht vertrauen möchte. Zudem weiß ich von einigen, dass diese kein Verständnis für psychische Erkrankungen haben. So von wegen "Das kommt davon, dass die nichts schafft. Die soll arbeiten, dann erledigen sich die angeblichen psychischen Krankheiten ganz von selbst."
Außerdem muss ich mich damit abfinden, dass ich nie Kinder haben werde, da ich ohnehin nicht beziehungsfähig bin und in dem psychischen Zustand sowieso kein Kind versorgen könnte. Ehrlich gesagt wollte ich immer vor 30 Mutter werden. Hinzu kommt die Problematik mit dem nicht vorhandenen Geld. Ich bin ja noch nicht mal ins Berufsleben eingestiegen. Wie soll das alles funktionieren?

Ich könnte noch hundert weitere Sorgen aufzählen…
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Zitat von klaus-willi:
Für mich auch,ab 30 ist man doch erst ein richtiger Mann. Ich bin jetzt 64 und man wächst mit seinem Alter. Man sieht die Dinge anders und niemand ...

Als Mann hätte ich das Ganze vermutlich auch nicht so eng gesehen.

Zitat von Ankergirl:
Ich habe gedacht ich sehe oder höre Dinge. Diese habe ich mir aber selbst erzeugt so nach dem Motto also doch ich werde verrückt weil ich Sachen ...

Meine sind auch teilweise so brutal, dass ich sie nicht mal mit einer Triggerwarnung nennen würde. Und gegen wen richten sich diese widerwärtigen Gedanken? Natürlich gegen meine Liebsten.
Ich fühle mich einfach wie ein Monster.

Zitat von Erdbeermuffin:
Meine sind auch teilweise so brutal, dass ich sie nicht mal mit einer Triggerwarnung nennen würde. Und gegen wen richten sich diese widerwärtigen ...

Diese Gedanken richten sich immer gegen die die man am meisten liebt. Bei mir war es mein Sohn. Diesen Liebe ist abgöttisch und ich würde alles für ihn tun. Ich kann dir wirklich nur sagen es ist nur in deinem Kopf. Du wirst es nicht tun.

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Mira Weyer
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