Hallo Ihr Lieben,
trotz mehrfacher Therapie habe ich eine Angststörung entwickelt, die in alle Lebensbereiche hineinwuchert. Sie hat mich im Würgegriff, ich kann mich kaum noch bewegen. Inzwischen fühle ich mich sogar unwohl, wenn ich nicht auf meinem Lieblingsstuhl sitzen kann.
Ich möchte kämpfen, aus der Geiselhaft ausbrechen. Aber wie? Habt Ihr erprobte Taktiken auf Lager?
Kurz zu meiner (40 Jahre alt und selbstständig) Vorgeschichte: Die Angst hat bei mir alles bekommen, was sie braucht. Sie wurde regelmäßig gefüttert, gehegt und gepflegt. In Stichworten:
- 2 schwere Autounfälle
- 1 Überfall auf einem Festival
- 2 mal künstliches Koma nach einer schweren Lungenentzündung
- 1 Freund durch eine fürchterliche Krebserkrankung begleitet
- Perfektionist
- Ja-Sager
- Gefallsucht
Ich könnte nicht einmal sagen, was meine größte Angst ist. Sie wandert. Manchmal habe ich Angst zu telefonieren, weil ich Konflikte fürchte. Manchmal hab ich Angst zu erblinden, schwer zu erkranken oder einfach tot umzufallen. Dann packt mich wieder das Grauen, meine Liebsten (Tochter, Lebensgefährtin, Eltern) würden sterben. Manchmal habe ich Angst, die Haustüre zu öffnen, wenn es klingelt.
Das schlimmste Symptom ist, dass mir bei plötzlicher Panik einfach die Luft wegbleibt. Ohne Luft kann ich nicht einmal versuchen, mich der Angst zu stellen. Es ist als wäre ich an Ort und Stelle festgetackert, japsend und röchelnd.
Ich würde so gerne den Kampf aufnehmen, ich bin eigentlich voller Energie und Tatkraft. Meinen Job als Freiberufler mit eigenem (Heim-)Büro und vier Mitarbeitern bekomme ich gut und voller Selbstvertrauen hin (solange mich am Telefon niemand zusammenstauchen will). Ich würde auch so gerne rausgehen und Auto fahren. Aber die Angst, dass mir mitten im Straßenverkehr die Luft wegbleibt, ist riesengroß. Ist mir auch mal passiert, als ich von der Polizei bei einer Routinekontrolle angehalten wurde. Und auch der Gedanke, von anderen Menschen beobachtet zu werden, ist lähmend. Also beschränkt sich mein Aktionsradius inzwischen auf meine Wohnung.
Wie könnte ich mich wieder an das normale Leben heranpirschen? Habt Ihr Ideen jenseits von Therapie und Medikamenten, wie ich an mir arbeiten könnte? Ich brauche dringend eine Kampftaktik.
Ich danke Euch!
Liebe Grüße
Unsachlich
trotz mehrfacher Therapie habe ich eine Angststörung entwickelt, die in alle Lebensbereiche hineinwuchert. Sie hat mich im Würgegriff, ich kann mich kaum noch bewegen. Inzwischen fühle ich mich sogar unwohl, wenn ich nicht auf meinem Lieblingsstuhl sitzen kann.
Ich möchte kämpfen, aus der Geiselhaft ausbrechen. Aber wie? Habt Ihr erprobte Taktiken auf Lager?
Kurz zu meiner (40 Jahre alt und selbstständig) Vorgeschichte: Die Angst hat bei mir alles bekommen, was sie braucht. Sie wurde regelmäßig gefüttert, gehegt und gepflegt. In Stichworten:
- 2 schwere Autounfälle
- 1 Überfall auf einem Festival
- 2 mal künstliches Koma nach einer schweren Lungenentzündung
- 1 Freund durch eine fürchterliche Krebserkrankung begleitet
- Perfektionist
- Ja-Sager
- Gefallsucht
Ich könnte nicht einmal sagen, was meine größte Angst ist. Sie wandert. Manchmal habe ich Angst zu telefonieren, weil ich Konflikte fürchte. Manchmal hab ich Angst zu erblinden, schwer zu erkranken oder einfach tot umzufallen. Dann packt mich wieder das Grauen, meine Liebsten (Tochter, Lebensgefährtin, Eltern) würden sterben. Manchmal habe ich Angst, die Haustüre zu öffnen, wenn es klingelt.
Das schlimmste Symptom ist, dass mir bei plötzlicher Panik einfach die Luft wegbleibt. Ohne Luft kann ich nicht einmal versuchen, mich der Angst zu stellen. Es ist als wäre ich an Ort und Stelle festgetackert, japsend und röchelnd.
Ich würde so gerne den Kampf aufnehmen, ich bin eigentlich voller Energie und Tatkraft. Meinen Job als Freiberufler mit eigenem (Heim-)Büro und vier Mitarbeitern bekomme ich gut und voller Selbstvertrauen hin (solange mich am Telefon niemand zusammenstauchen will). Ich würde auch so gerne rausgehen und Auto fahren. Aber die Angst, dass mir mitten im Straßenverkehr die Luft wegbleibt, ist riesengroß. Ist mir auch mal passiert, als ich von der Polizei bei einer Routinekontrolle angehalten wurde. Und auch der Gedanke, von anderen Menschen beobachtet zu werden, ist lähmend. Also beschränkt sich mein Aktionsradius inzwischen auf meine Wohnung.
Wie könnte ich mich wieder an das normale Leben heranpirschen? Habt Ihr Ideen jenseits von Therapie und Medikamenten, wie ich an mir arbeiten könnte? Ich brauche dringend eine Kampftaktik.
Ich danke Euch!
Liebe Grüße
Unsachlich
30.05.2015 00:07 • • 30.05.2015 #1
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