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Moin,

bin seit 2 Monaten in einer ziemlichen Krise, einer Angststörung verbunden mit einer heftigen Derealisation. Davor ging es mir seit über zweieinhalb Jahren sehr gut. Mir fällts schwer das ganze in Worte zu fassen.
Hab Angst die Kontrolle über mich zu verlieren, meine Freundin oder andere zu enttäuschen, und zu versagen. Gleichzeitig muss ich immer n inneren Teufel niederkämpfen, der mir sagt, alles ist sinnlos, das Leben hat eigentlich keinen Sinn (Stichwort Sinn des Lebens ). Das ist eigentlich das Schlimmste, dabei fühlt sich alles komplett unwirklich und unwahr an, das fühlt dann zu einem Gefühl der völligen Verzweiflung. Klingt seltsam ich weiß, aber es ist sehr schwer in Worte zu fassen. Oft habe ich dann Angst, dass diese Einstellung in mir ausreift und ich wirklich so denke, dass alles egal ist, und ich einfach aufgebe. Das ist alles unfassbar anstrengend. Zusätzlich musste ich in den letzten 2 Monaten sehr viel für die Uni erledigen, auch dort hatte ich heftige Versagensängste, habe zwar alles jetzt bisher geschafft, aber unter enormen Kraftaufwand und dem ständigen Kampf mit mir selbst, hatte ich vor zu Beginn noch öfters auch gute Phasen, werden das jetzt immer weniger. Da fühle ich mich extrem ausgelaugt und es hat das ganze insgesamt sehr viel schlimmer gemacht. Ich weiß, man muss versuchen, diese Gedanken zu akzeptieren, aber leider dominiert in mir zuletzt oft dieses Katastrophendenken und ich komme dagegen nicht an. Ich wende mich da an dieses Forum, weil ihr glaube ich besser nachvollziehen könnt als andere, was da in mir vorgeht, meine Freundin bekommt das zuletzt nur gefiltert mit, weil ich sie mit manchen Gedanken nicht belasten will, und wenn ich ehrlich bin, klingt dieser Derealisationskram ja auch ziemlich wirr.
Könntet ihr mir etwas Zuspruch geben

23.03.2016 19:24 • 26.03.2016 #1


4 Antworten ↓


Das mit der derealisation hat wohl fast jeder der eine Angststörung hat. Da diese Ängste ja immer gleichzeitig auch stress bedeuten geht das Gehirn bei Dauerstress in eine Art standby um sich zu schützen.

A


Angst und Derealisation, ein beschissenes Team

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Hallo,

immerhin sind jetzt die Belastungen in Zusammenhang mit dem Studium weg. Nachdem diese zwei Monate angedauert haben, ist es kein Wunder, dass nach wie vor negative Emotionen bis hin zur Derealisation da sind. Die grundsätzlichen Zweifel, ob es Sinn macht, sich trotz psychischer Probleme immer wieder dem Leben zu stellen, kenne ich natürlich auch. Allerdings versuche ich immer, Zweifel über den Sinn als Zeichen dafür zu sehen, dass irgendwas Konkretes nicht stimmt, das man evtl. ändern kann.

Bleibt mir nur, Dir zu wünschen, dass es Dir bald besser geht.

Grüße

pc

Danke für die Antworten ihr zwei.

Joa es ist halt echt ein mieser Teufelskreis, die Angst hinterlässt bei mir immer verbrannte Erde, bin dann total verkrampft und kann nichts mehr fühlen, und das wiederrum verstärkt die Derelisation, was wiederum die Angst stärkt, ach kacke. Und dazu dann immer wieder die selben Gedanken um den Sinn des Ganzen. Wie geht ihr so mit dieser Unwirklichkeit um? Versuche dann immer zu genießen, z.B. gutes Buch oder was gutes zu essen, aber das klappt dann natürlich auch nicht immer. Genuss ist doch das, was das Leben lebenswert macht.. Manchmal Aber immerhin ist man mit dem Problem nicht alleine, wenn man das hier so liest.

Ich kenne Derealisation von früher zwar auch als eigenes Problem, verbunden mit der Angst, verrückt zu werden. Nachdem das aber nicht eingetreten ist (hoffe ich jedenfalls), beunruhigt es mich nicht mehr, auch weil ich es etwa so empfinde, wie in der ersten Antwort beschrieben, als eine Art Schutz.

Hört sich vielleicht seltsam an, aber manchmal versuche ich, mich gezielt in eine Art Trancezustand zu versetzen, der gewisse Ähnlichkeiten damit hat - außer der Anspannung und der Selbstbeobachtung natürlich -, um Ängsten oder Grübeleien mal kurzfristig zu entfliehen.

Grüße

pc





Mira Weyer
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