Hallo zusammen
und vielen Dank für Eure Beiträge.
Sie nimmt 25mg Seroquel, die geringste Dosis. Angeblich kann es gut es bis zu 2 Wochen dauern, bis die Wirkung voll einsetzt. Ein wenig besser war es gefühlt aber schon bald. Nach 3 Wochen haben wir denn wieder einen Termin, kann gut sein, dass sie dann 50 mg nehmen muss. Bis 400 Gramm kann wohl nicht in der Muttermilch gefunden werden, von daher wäre es relativ egal, da hatten wir zuerst auch Angst.
Es ist sehr schwer, jemandem nicht manchmal zu sagen, dass er bitte damit aufhören soll, weil es niemandem hilft, im Gegenteil, und dass das alles wahrscheinlich gar nicht der Fall ist. Ist das schon unangebracht? Man denk immer, dass da doch was ankommen müsste.
Sie schadet damit sich selbst, unserer Tochter, unserer Beziehung, ihrem ganzen Umfeld.
Therapie ist so eine Sache. Den Psychologen will sie aktuell nicht mehr besuchen, da er ihr wohl nicht wirklich hilft, sie nicht ernst nimmt, sich nicht auskennt (wie auch die Hebammen, die Kinderärzte, ich, alle). Unsere Psychologin, die von unseren Kinderärzten empfohlen wurde, um ein besseres Verhältnis zu dem Kind herzustellen, mehr auf sich zu vertrauen, und dass eigentlich alles gut ist, ist wohl auch keine Hilfe. Das will sie jetzt auch abbrechen.
Wir haben uns zusätzlich auf eine Warteliste für eine Familientherapie schreiben lassen, da sie mir auch sehr böse ist, weil ich sie nicht unterstützen würde, ich habe mich immer auf die Ärzte/Professoren verlassen, sie recherchiert pausenlos im Internet, liest Studien, korrespondiert mit Prozessoren ... All das soll sie aber nicht, wie alle gesagt haben, das wollte ich ihr immer ausreden, was sie mir wiederum übelnimmt. Ich habe ihr meist schon zugehört, aber immer versucht, logisch damit umzugehen, das zu entkräften.
Ich habe alle meine Hobbys eingestellt, mache seit 6 Monaten nichts mehr, außer arbeiten, mich um sie zu kümmern oder mich zu sorgen, mir den Kopf zu zermartern, obwohl ich so viel anders zu tun hätte, gern intensiver für das Kind da wäre.
Es ist so schwer, ich weiß nicht, was das richtige Verhalten ist, was ich machen soll, was kontraproduktiv ist.
Eventuell wäre eine Mutter-Kind-Klinik etwas für sie, gibt es auch bei uns in der Gegend. Ich weiß nicht, ob es gut wär. Ich gebe die beiden nur sehr ungern her, würde ich aber natürlich, wenn es gut für uns wär.
Wir sind seit 2 Wochen zu Ihren Eltern gezogen, wo sie nicht mehr so viel alleine ist, da geht's ihr jetzt auch besser, das hatte ich anfangs vergessen zu schreiben. Wir haben immer versucht, etwas zu ändern, aber ich bin mir halt immer unsicher, ob es das Richtige ist. Jetzt bin bin ich gerade unsicher, ob die Klinik nicht sofort sein sollte, ich nicht mehr länger warten sollte. Warten hat evtl. schon viel kaputt gemacht bis jetzt. Auf der anderen Seite wollte ich dem Umgebungswechsel und dem Medikament auch noch eine Chance geben ...
Was vielleicht auch noch interessant ist, meine Frau ist/war Sozialpädagogin in der Psychiatrie, kennt sich also eigentlich mit allem besser aus als die meisten, also auf jeden Fall besser als ich, das macht es mir nicht leicht, gegen ihre Argumente anzukommen. Puh! Das war jetzt etwas viel, ich hoffe, es war nicht zu wirr.
Danke schon mal für Eure Hilfe! Alleine das Schreiben bringt mir schon viel. Bin total fertig.