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Hallo Zusammen,

zu meiner Situation, bin männlich 54 Jahre alt, verheiratet, lebe in Köln, habe einen sehr guten Job und alles was man zu einem anständigen leben braucht.

Aus zweiter Ehe einen 13 jährigen Sohn Simon der bis vor zwei Jahren bei seiner Mutter in der Eifel lebte.
Alle zwei Wochen holte ich ihn dort ab und verbrachte die Wochenenden mit ihm, auch die Hälfte seiner Ferienzeiten nahm ich ihn zu mir.
Vor zwei Jahren begann seine Mutter sich über ihn zu beklagen, er kam mit seinem Stiefvater nicht klar, begann zu lügen und zu stehlen. Immer öfter lag sie mir in den Ohren dass ihr Familienleben unter Simon sehr leiden würde. Ich hatte das Gefühl das sie sehr übertreiben würde, Simon fing mehr und mehr an mir Leid zu tun.
Schließlich bot ich seiner Mutter an, Simon ganz zu mir nach Köln zu nehmen, was sie nach einigem Zögern dann auch tat.
Ich glaubte mit all meiner Liebe die ich (immer noch) für ihn hatte und mit Hilfe meiner Frau ihn zu einem glücklichen und zufriedenen Kind machen zu können.
Dieser Schuss ging komplett nach hinten los, nach einem guten halben Jahr war meine Frau schon ausgezogen, nach nunmehr zwei Jahren muss ich zugeben das ich gescheitert bin. Seine Mutter hatte kein bisschen übertrieben, ich weiß nicht wie ich Simon noch helfen soll, er lügt ohne Rot zu werden, er beklaut mich und andere, er raucht, er schwänzt, sein Zimmer spottet jeder Beschreibung.
Sogar das Jugendamt habe ich mit ins Boot genommen, ich rede, rede und rede, Sanktionen stören ihn nicht weiter. Wenn er so weiter macht wird er ein totaler Lebensversager, so ein Kind habe ich noch nicht erlebt. Durch ihn habe ich mich komplett isoliert, keine Kontakte zu niemand.
Ich bin so verzweifelt wie ich es nie für möglich gehalten hätte, ich liege abends im Bett und heule,
Depressionen habe ich mittlerweile schon. Und für was? Ihm geht es schlecht, glücklich erscheint er mir jedenfalls nicht, mir geht es so schlecht das ich manchmal schon Panikattacken bekomme. Wenn so der Rest meines Lebens aussieht, ich weiß nicht wie ich das aushalten soll.

07.07.2013 16:33 • 07.07.2013 #1


1 Antwort ↓

Das hört sich wirklich schlimm an.
Ich würde behaupten, meinem Vater ging es mal ähnlich mit mir Das tut mir auch heute noch leid, auch wenn er behauptet, es wäre nie sooo schlimm gewesen. Schwamm drüber.

Mit 13 ist er natürlich mitten in der Pubertät. Das macht das Ganze extrem schwierig, da in der Pubertät die wenigsten Teenies 'vernünftig' sind bzw. - man schwer an ihre Vernunft appellieren. Mit welchen Sanktionen hast du schon gedroht und hast du die dann auch durchgezogen? Redet er noch mit dir? Wie sieht euer Alltag so aus, was sagt das Jugendamt...?

Als Scheidungskind ist es immer etwas schwierig, gerade in der Pubertät. Wie ist denn das Verhältnis zu seiner leiblichen Mutter?

Ich würde dir auf jeden Fall raten, es weiter zu versuchen.
Das Problem ist, dass man als Kind seiner Eltern nicht immer verstehen will, dass das was man gerade tut, nicht wirklich sinnvoll ist; oder dass man Sche.... baut... Ich würde mir wünschen, dass meine Eltern sich mal wirklich ernsthaft für meine Probleme interessiert hätten und nicht nur die Symptome bekämpft hätten.

Vielleicht redest du mit ihm mal, über die Scheidung, das Leben bei seiner Mutter, das Leben bei dir...?





Mira Weyer
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