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Hallo!

Ich bin neu hier und weiß eigentlich gar nicht so recht wo ich anfangen soll.Das erste Mal als ich Angst vor dem Tod hatte da war ich so 11 Jahre alt, ich weiss noch genau, dass ich abends im Bett lag und weinte, da ich furchtbare Angst hatte. Diese Phase verging irgendwann und so vor ca. 4 Jahren fing die Angst wieder an in Begleitung mit einer leichten Art von Derealisation. Damals habe ich darüber mit meiner Mutter geredet und sie meinte, dass es ihr in dieser Hinsicht genauso geht, ein paar Monate darauf hatte sie einen Autounfall, seitdem ist sie ein 24 Stunden Pflegefall.
VOn da an hatte ich sehr oft den Gedanken gewisse Zeitpunkte nicht zu erleben, bzw. vorher zu sterben. Also z.b. dachte ich an den Sommer und der nächste spontane Gedanke war, dass ich den eh nicht mehr erleben werde. Dazu kam, dass ich sehr große Angst vor dem Zug fahren, dem Auto fahren etc. entwickelt habe.
VOr 2 Monaten hatte ich dann einen Spontanpneumothorax und musste für 2 Wochen ins Krankenhaus, als ich entlassen wurde, war ich zuerst sehr froh darüber, aber dann kam die Angst. Angst, dass es wieder passieren würde, Angst zu sterben und eine Derealisation fast durchgehend. Die Gedanken, dass ich gewisse Tage nicht mehr erlebe, werden immer stärker und irgendwie sehe ich auch nicht wirklich einen Sinn mehr im Leben. Ich weiss aber nicht warum, ich habe eine 6-jährige Tochter, einen Freund der mich liebt, genauso wie der Rest der Familie.
Gestern und heute ist es wieder ganz schlimm, ich habe ein nervöses Gefühl im Magen und Angst, Angst, dass wirklich etwas passiert weil ich mir immer einrede, dass ich etwas nicht erleben werde.
EInerseits habe ich wahnsinnige Angst zu sterben und andererseits keinen wirklichen Ansporn zu leben....
Kennt das irgendwer?


MfG

13.03.2011 13:20 • 13.03.2011 #1


1 Antwort ↓

Hallo raphilia,
zunächst möchte ich Dich recht herzlich hier im Forum begrüßen.
Ich finde eine Angst vor dem Tod ist eine zunächst mal natürliche Angst. Niemand weiß ob etwas danach kommt, wissen nicht wie es uns ereilen wird, haben keine Ahnung wie sich der Tod anfühlt. Diese Frage wird der Mensch niemals völlig ergründen können, niemand wird Dir auf all die vielen Fragen eine perfekte Antwort geben können.
Jedes Kind hat wohl in seiner Entwicklung mal darüber nachgedacht, so wie Du es auch gemacht hast.
Leider hast Du aber nun Situationen erleben müssen, die Dir gezeigt haben, das es ganz schnell kommen kann und nicht durch uns Menschen beeinflußbar ist. Dies ist neben der Geburt eine Tatsache, die wir Menschen nicht in der Hand haben. Wir wurden nicht gefragt ob wir geboren werden wollen, und niemand fragt uns nach dem richtigen Zeitpunkt unseres Sterbens.
Da Du aber das Leid Deiner Mutter nun ertragen musst, was auch noch mit Deiner Angst vor dem Tod unmittelbar in Zusammenhang steht, würde ich Dir wirklich raten sich einen Therapeuten zu suchen, so eine Art Trauerbewältigung . Ich weiß nicht ob es Experten für Angst vor dem Tod gibt, aber die Therapeuten im Umgang mit Trauernden Menschen gibt es.
Für mich hat es etwas mit Kontrollverlust zu tun, nämlich das Du über den Tod keine Kontrolle hast.
Gerade wenn man selber Kinder hat beschäftigt man sich öfter mit dem Thema, insbesondere wenn sie sich langsam abnabeln und manche Ausflüge ohne die schützenden Eltern erleben. Wir Eltern sehen ja die Gefahren viel schlimmer, können sie quasi am eigenen Leib spüren, und geben die Verantwortung an fremde Personen wie Kindergärtnerinnen, Lehrer, Freunde und Verwandte zeitweise ab. Ich z.B. habe nicht gerne die Kumpels meines Juniors mit im Auto sitzen, oder über Nacht bei mir. Irgendwie schleicht dann immer gerne ein übersteigertes Verantwortungsgefühl ein..., obwohl ich mir sehr klar darüber bin das ich mein Bestes gebe und aufpassen werde.





Mira Weyer
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