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Hallo zusammen,

und zwar leide ich ständig an einer Angst und starken Anspannung. Ich kann aber nicht so richtig einen Grund dafür finden.
Die einzigsten Gedanken sind, hoffentlich schaffe ich meinen Alltag, ohne stark in Angst zu geraten.

Habt ihr irgendwelche Tipps ?
Ich sage zu mir immer selber, dass nichts passieren wird, es ist doch alles in Ordnung.
Aber das bringt überhaupt nichts.

04.09.2022 12:33 • 07.09.2022 x 1 #1


6 Antworten ↓


@Max456 Könnte evtl. eine generalisierte Angststörung sein. Da ist das typisch nicht zu wissen, wovor man eigentlich Angst hat.

A


Angst ohne Grund?

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@Gaulin aber hat man bei einer generalisierten Angststörung nicht irgendwelche Sorgen, etwas schlimmes könnte passiern?

@Max456 ja schon. Aber vom Prinzip her ist die Diagnose nicht so wichtig, sondern der Umgang mit der Angst. Dazu wäre es hilfreich mal genauer zu betrachten, was die Angst auslöst um diese abzumildern. Welche Gedanken gehen durch den Kopf usw. Scheinbar hat sich deine Angst schon verselbständigt und du reagierst automatisch mit Angstsymptomen. Hierfür wäre eine Therapie am besten geeignet.

@Gaulin Alles klar, danke dir für den Tipp. Ich habe in 2 Wochen nach langer Zeit wieder ein Termin bei meinem Psychologen, bis jetzt wurden dort aber andere Themen bearbeitet.
Ich denke, ich schreibe einfach mal auf, welche Gedanken mir dabei durch den Kopf gehen. Dann kann er mir vielleicht besser helfen.

Vielen Dank

Hallo Max,
danke für deinen Forenbeitrag. Erst mal muss ich sagen, dass es mir leid tut, dass dein Alltag ständig von Gefühlen von Angst und starker Anspannung begleitet wird. Das muss dich viel Energie kosten. Mir ging es lange Zeit ähnlich. Natürlich kenne ich deine Situation nicht und sie ist sicherlich anders als meine, aber ich teile einfach mal ein paar Dinge mit dir die mir geholfen haben. An erster Stelle steht für mich die Routine. Seit einigen Jahren plane ich meine Tage komplett durch und folge diesem Plan. Je nachdem wie es mir geht, wird dieser Plan entweder detailreicher oder grob strukturierter. Das gibt Halt und man hat einen klaren roten Faden dem man täglich folgen kann. Außerdem ist man dadurch durchgehend beschäftigt und die Chancen steigen, dass die Gefühle der Angst und Anspannung durch die Ablenkung ein bisschen verblassen. Was mir bei der Suche nach dem Grund für Anspannungen und Angst geholfen hat, ist es Tagebuch zu führen und einfach alles was mir in den Kopf schießt täglich eine halbe Stunde lang niederzuschreiben. Das macht den Grund für diese Gefühle vielleicht nicht direkt besser greifbar, aber damit kann man den Kopf vielleicht ein bisschen leerer räumen und so in einigen Aspekten Klarheit schaffen. Vielleicht wäre es auch einen Versuch wert eine Weile ein Selbstbeobachtungstagebuch zu führen und darin nur deine Angst und Anspannung zu dokumentieren (wann tritt sie auf, gibt es verschiedene Formen usw.) um vielleicht in diesen Aufzeichnungen ein Muster erkennen zu können. Aber wenn es für dich in Frage kommt, wäre es vielleicht gut mal jemanden mit psychologischem Hintergrund einen Blick auf deine Situation werfen zu lassen. Oft kriegst du so Zugriff auf ein auf dich zugeschnittenes Arsenal an Hilfsmitteln.

Bei der generalisierten Angststörung kann es durchaus kein spezielles Thema geben - es ist oft einfach nur Angst da. Das ist dann besonders schlimm, weil es scheinbar nichts gibt, woran man arbeiten kann..

Ich hatte das auch eine ganze Zeit: ich bin morgens aufgewacht und hatte Angst. Punkt. Da gab es kein wovor oder warum - es war das reine Angstgefühl.

Die Idee von Antilope mit dem Tagebuch ist sehr gut, das habe ich auch eine Zeit lang gemacht. Mache ich auch heute manchmal noch wenn es mir schlecht geht: ich fange dann an, über diese Zeit Tagebuch zu führen aber auch noch ein paar Tage darüber hinaus, d.h. auch noch, wenn es mir wieder gut geht.

Dadurch kann ich sehen, was mir geholfen hat da raus zu kommen. Ausserdem habe ich oft wenn es mir nochmal sehr schlecht geht das Gefühl oder die Befürchtung, das würde nie wieder besser. Wenn ich aber nachlesen kann, dass es mich schon einmal so schlecht oder noch schlechter ging und danach wieder besser, dann kann ich das eher glauben als wenn mir jemand anderes das sagt, denn ich (mein angstfreies ich) spreche dann ja sozusagen mit mir selbst.





Mira Weyer
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