Zitat von Aero:Zitat von sky50:.... da ist eine gewisse Scham vorhanden, da liegst du mit der Vermutung ich will das nicht sagen sehr richtig. Vielleicht aus Angst vorverurteilt zu werden....
klar wirst da verurteilt.
Wie kommst du denn zu dieser Annahme, Aero?
Ich habe die gegenteilige Erfahrung gemacht.
Und der Rat, es so zu sagen, wie ich es vorgeschlagen habe, gilt ja auch nur für den Fall, DASS danach GEFRAGT wird, warum du, sky, so lange studiert hast. Und darauf MUSST du ja irgendeine Antwort geben, nicht wahr? Und zwar eine, die
a) glaubhaft und sicher klingt
b) nicht gelogen ist.
Eine Lüge kann später zu einer fristlosen Kündigung führen, wenn sie aufgedeckt wird. Und selbst wenn sie nicht zu einer Kündigung führen würde, würde es deine Glaubwürdigkeit erschüttern. Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, und wenn er auch die Wahrheit spricht.
Außerdem würdest du dich, wenn du den Job mit einer Lüge bekommst, für alle Zeiten
unsicher und erpressbar fühlen. Es gibt nicht selten neidische Kollegen, die nach Schwachstellen suchen. Schaffe dir nicht noch zusätzliche Schwachstellen durch falsche Auskünfte an!
Du musst bedenken, dass nicht nur die Person(en), die dich im Einstellungsgespräch beurteilen und fragen können, sich/dir diese Frage stellen können, sondern dass du auch später von Kollegen plötzlich gefragt werden kannst, wo und wann du studiert hast. (Ein beliebtes Smalltalk-Thema unter Kollegen, die sich näher kennenlernen wollen.) Und dann kann dieselbe Situation auftauchen, womöglich in einem Moment, wo es dir noch weniger passt als im Einstellungsgespräch. Z.B. bei einem gemeinsamen Biertrinken am Abend o.ä.
Deswegen halte ich es für das einzig Vernünftige, die Wahrheit zu sagen - aber eben in einem
positiven Gewand und so, dass man merkt, dass du
fühlbar zu dir selber stehst. Tust du das? DAS ist m.E. die entscheidende Frage.
Denn du bist den anderen eigentlich keine Rechenschaft schuldig, wie lange du studierst - und wenn du 20 Jahre lang studiert hättest. Die wollen aber im Gespräch entweder einfach nur einen Gesprächsaufhänger haben, indem sie das fragen, oder auch daraus schließen können, wie zielstrebig und effizient du in ihrem Unternehmen arbeiten können wirst. Wenn deine Antwort sehr unsicher daherkommt und sie den Eindruck bekommen, dass du noch immer keine gefestigte Persönlichkeit bist, dann werden sie das negativ bewerten. Wenn du SICHER und GEFESTIGT wirkst, dann wird ihnen die Studiendauer schließlich relativ egal sein.
Sie möchten gegebenenfalls eine
Erklärung dafür -
keine Rechtfertigung. Das ist ein wichtiger Unterschied.
Was willst du denn SONST darauf antworten?