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Hallo liebe Mitglieder,

mittlerweile habe ich die Angst halbwegs unter Kontrolle

Nun tut sich gleich ein neues Problem auf.

Die letzten Monate war ich vom Studium beurlaubt und zu Hause. Klappt ganz gut.
Fahre auch wieder kleine Strecken alleine mit dem Auto.

Da mache ich mir natürlich Gedanken, wie es nun weitergeht.
Mein aktuelles Studium werde ich aus diversen Gründen nicht fortführen.

Ich habe mir überlegt, den Studiengang -sowie den Ort zu wechseln.
Ca. 1 Stunde von meinem Elternhaus entfernt.
Weiterhin möchte ich die Zeit bis dahin mit diversen Praktika überbrücken.

Leider habe ich zwar die Motivation, aber furchtbare Angst es nicht zu schaffen.
Folgende Gedanken quälen mich:

- Was ist, wenn ich wieder etwas anfange, was mir dann doch nicht zusagt - oder meine Angst kommt wieder und ich höre auf?

- Wie soll ich alleine so weit entfernt zurecht kommen? Die Zugfahrt bis dorthin z.B. graut mir sehr. Zudem habe ich immer Angst, dass mir etwas zustößt und ich mag nicht alleine sein, vor allem nachts

- Wie soll ich an der Uni sein und in einem Raum voller Menschen ausharren?


Ich will das wirklich, ich will auch endlich mal was in der Hand haben, aber ich habe solche Selbstzweifel. Fühlt sich an, wie eine Mauer

Objektiv weiß ich, dass ich die Angst unter Kontrolle halten kann, hier zu Hause, wo ich mich sicher behütet fühle. Aber wie wird es dort bloß werden?

Vielleicht hat hier jemand ähnliche Erfahrungen mit einem Neustart gemacht?

Liebe Grüße

27.06.2013 10:35 • 01.07.2013 #1


8 Antworten ↓


Hmm, also für mich ist es normal, immer nur dort Angst zu haben, wo ich mich nicht sicher fühle, wo ich nicht in einer gewohnten Umgebung bin.

Ich fange im Herbst wahrscheinlich auch an zu studieren (also wenn ich einen Platz bekomme) - noch erscheint mir das ganz weit weg zu sein - aber konkrete Ängste werden bei mir bestimmt noch auftauchen.
Aber dann werd ich mir wohl denken: Naja, was willst du machen ? Da musst du halt durch. Ist doch oft so im Leben.

Allgemein bezogen auf die Zukunft hab ich im Moment eher Angst vor Stagnation und meiner eigenen Schwäche, positive Veränderungen herbeizuführen ...

A


Angst, nach Neustart zu versagen :-(

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Ich war vor anderthalb Jahren in so einer Situation. Ich war zuvor 20 Jahre im Schuldienst, was für mich der pure Horror war, weil ich schlimme Schlafstörungen hatte. Die letzten Jahre hatte ich auch dauernd Zusammenbrüche und war mehrmals für länger krank geschrieben, zuletzt fast ein Jahr. Ich habe während dieser Zeit dafür gekämpft, eine Stelle im Ministerium zu bekommen und es hat schließlich geklappt. Und dann kamen natürlich die Ängste, was wenn die Schlafstörungen trotzdem weitergehen, ich hatte Wahnsinnsangst vor den Aufgaben, die ich dort bekommen würde, denn ich hatte von Verwaltung null Ahnung, konnte kaum mit dem Computer umgehen usw.
Aber mir wäre es nie in den Sinn gekommen, es nicht zumindest zu versuchen. Wenn es schief gelaufen wäre, hätte ich mir nicht vorwerfen können, dass ich die Chance nicht wahr genommen habe. Man muss sich einer Situation einfach stellen, um zu erfahren, ob es funktioniert oder nicht. Und wenn es nicht funktioniert, dann ist man einfach wieder dort, wo man vorher war, aber nicht schlechter.

Ahja, welcome to my life ^^
Genau aus dem Grund, hab ich mich jetz dagegen entschieden weiter bzw neu mit einem Studium anzufangen.
Ich hab die Hoffnung, das es mit einer Ausbildung besser klappt.
Sollte ich die schaffen, würde es mir vermutlich enorm viel Stress nehmen und ich würde eventuell, falls mir danach ist und es mir in einigen Jahren besser geht, dann nochmal mit einemStudium versuchen.
Aber dann brauch ich mir nicht mehr solche Gedanken zu machen, was wenn ich es nicht schaffe, denn dann hätte ich zumindest eine Ausbildung, die mich abfängt, falls es doch nicht klappt.
Dadurch dass eine Ausbild ein anderes System ist, und auch für Mittlere Reife schaffbar ist, denke ich, das es klappen könnte, mit ein wenig Unterstützung und auch weil ich damit vllt etwas mehr Struktur im Alltag hätte.
Ganz Glücklich bin ich mit der entscheidung noch nicht, ist auch noch ein seltsames Gefühl weil ich eigentlich gerne studieren will, aber es nutzt auch nichts ewig damit rumzumachen und es doch nicht gebacken zu kriegen, zumal dann der Druck es zu schaffen auch von Semester zu Semester steigt.

Hi
Ich bin auch hin und her gerissen . Würde gerne das Studium abschließen aber auf Grund der angststörung und Depressionen sehe ich das in weite Ferne rücken.Ich muss mich wohl auch ungern neu orientieren vielleicht eine Ausbildung machen das macht mir ungemein hohen Stress und Angst.



Liebe Grüße

Abros, das kenn ich. Ich hab jetz schon Angst vor den Anforderungen der Entscheidung und Bewerbung und alles. Aber ich hoffe darauf das ich die Zeit bis dahin nutzen kann und dadruch, dass es ein andere System ist, es vllt besser klappt. Wenn es besser klappt, würde uns das sicher viel Druck und Stress nehmen, aber Arbeit wird es trotzdem sein.
Wir haben ja die Möglichkeit danach immer noch wieder zu studieren, wenn wir dann in der Lage dazu sind.
Ich hab mir die Entscheidung auch echt nicht leicht gemacht...

Genau diese Ängste plagen mich auch.
Komme im Oktober ins 5 Semster, eins ist klar, mein Studium wird sich nun um min. einen Semester verlängern,da ich jetzt im vierten aufgrund meiner Panikerkrankung, die ich seit drei Monaten habe nicht in dem von mir gewünschten Rahmen studieren konnte. Muss hinzu sagen, dass ich nicht nur mit der Angststörung zu kämpfen habe, ich hatte eine richtigen Burn out, mit vielen körperlichen Beschwerden.

Bin seit Wochen in Therapie und habe auch lange Zeit überlegt, ob ich mich für das kommende Semester beurlauben lassen soll...mein Mann riet mir dann, dass ich es versuchen kann, mit viell. nur wenigen SEminaren, die nicht viel Präsenszeit erforden.
Meine Uni ist auch leider 40 KM von meinem Wohnort entfernt, so dass ich auf die Bahn angewiesen bin, vor der es mir graut, da ich schon mal in einem vollen Zug eine PA bekommen habe:(

Hallo ihr Lieben,

wie mir scheint plagen nicht nur mich solche Ängste, vor allem was das Studieren betrifft.

Urifda, deine Einstellung finde ich gut. Man kann schließlich nicht die ganze Zeit zu Hause absitzen und darauf warten, dass es besser wird. Der Weg ist das Ziel.

Schlaflose, stimmt - wenn man es versucht und versagt hat man nicht mehr verloren als wenn man es gar nicht versucht.

Light, diese Überlegung habe ich auch bereits gemacht - erstmal eine Ausbildung. Ich denke ich werde mich parallel für einen Ausbildungsplatz bewerben, kann ja nicht schaden. Dieser geregelte Tagesablauf sagt mir auch mehr zu, andererseits, noch bin ich jung und habe alle Möglichkeiten. Das ist sooo schwierig.

abros, ich habe ja auch jetzt mein Studium abgebrochen. Ich fühlte mich einfach nicht wohl an dem Ort und in dem Studiengang. Das musste ich mir mal eingestehen. Vielleicht wird es ja besser, wenn ich etwas habe, wofür ich mich wirklich interessiere? Könnte das bei dir auch der Fall sein, oder bist du glücklich mit deiner Wahl?

hoperful, hilft dir nicht der Gedanke: Du bist nirgendwo sicherer als unter vielen Menschen. Dort kann dir nichts passieren. Also ist eine Zugfahrt viel sicherer wie mit dem Auto zu reisen. Die meisten Leute kennst du eh nicht und siehst sie nie wieder, da muss dir auch nichts peinlich sein.

Kurzum, wer nicht wagt der nicht gewinnt, denke ich. Aber es kommt mir vor, wie eine riesig hohe Mauer über die ich steigen muss

Liebe Grüße

Wer nicht wag der nicht gewinnt, das stimmt schon. Man muss nur trotzdem immer sehen, was man wagt und was man gewinnen kann und was man auch verlieren kann. Der Studienabbruch ist ja auch ein Wagnis. Und einige haben dadurch mehr gewonnen als durchs weiter studieren. Andere nicht.
Wenn ich meine Ausbildung bekommen würde und diese schaffen würde, mich dadurch vllt besser erholen könnte, dann hätte ich damit auf jeden Fall mehr gewonnen als mit dem Studium, auch wenn es nur eine Ausbildung ist und ich erstmal tausend Euro weniger verdienen würde. Aber was nutzt der andere weg, wenn man doch scheitert oder danach so kaputt ist, das gar nichts mehr geht...
Mein Ex sagte immer Man muss nur wollen. Aber manchmal kann man noch so sehr wollen und sich bemühen. Man hat nunmal nicht immer alles in der Hand oder auf alles Einfluss. Ich bin sicher,irgendwann wird er die Lektion auch noch lernen...

Das mit dem parallel bewerben finde ich sehr gut. Ich habe halt lange die Entscheidung nicht getroffen, weil ich unbedingt studieren wollte und nun ist eigentlich mehr fün nach 12 statt fünf vor 12... :S

Das man aber unter Menschen sicherer ist stimmt nur bedingt. Theoretisch hat sich zwar auch mitunter! aus dem Sicherheitsbedürfnis die Gesellschaft entwickelt aber völlig gefahrenfrei würd ich sie nicht nennen. Wer mal wachen Auges durch die Gegend läuft wird schnell mitbekommen, was für Dinge in der Innenstadt oder auf Volksfesten und Co passieren... wobei dabei gilt, je größer und städtischer desto gefährlicher... Ich möchte damit niemandem Angst machen, aber es wäre einfach zu naiv zu sagen unter vielen Menschen ist man am sichersten. Man sollte eher einen realistisches Verhältnis dazu lernen und auch lernen verschiedene Situationen unabhängig und realistsisch zu bewerten. Ein Vorlesungsaal mit 200 Studenten ist sicher nicht mit einem kleinen Konzert oder einer Disco von 200 Leuten zu vergleichen obwohl es die selbe Anzahl an Menschen wäre. Weder Paranoia noch Gutgläubigkeit sind da gute Begleiter.





Mira Weyer
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