ich befinde mich momentan in einer sehr schwierigen Lage und brauche wirklich ein paar Tipps.
Seit wenigen Jahren habe ich immer wieder lang anhaltende Angstzustände. Das schlimmste ist, dass ich weiß das diese Angst meistens total unbegründet ist, trotzdem geht sie nicht weg, wird oft sogar schlimmer und mindert meine Lebensqualität enorm.
Bei mir ist es so, dass sich meine Gedanken immer nur um ein vermeintliches Problem drehen. Hat sich dieses Problem als nicht existent herausgestellt, steigt meine Lebensqualität wieder, bis das nächste Problem kommt, dauert es meist aber nicht lange.
Um mal konkreter zu werden, seit wenigen Jahren habe ich enorme Angst vor Krankheiten. Ich bin von Arzt zu Arzt gewandert, habe viele Untersuchungen über mich ergehen lassen und niemals kam auch nur Ansatzweise etwas beunruhigendes dabei heraus. Ich habe über die Jahre soviele Untersuchungen gehabt, dass die Ansgt vor Krankheiten fast nicht mehr da ist. Ich war jetzt über 1 Jahr lang nicht mehr beim Arzt, die Angst ist zwar teilweise noch da, hat sich aber von selbst gebessert, nach ca 4 Jahren.
Das Problem ist aber, dass die Angst sich einen anderen Weg gesucht hat. Oft grübel ich solange, bis ich mir wieder ein neues Problem kreiert und geschaffen habe.
Im Moment habe ich wieder einen Gedankengang der mir seit Tagen meine Lebensqualität stark mindert. Dieses Problem ist mit Sicherheit wieder nicht existent, ich bin mir zu 99% sicher, dass ich mir umsonst Sorgen mache. Es ist so unwahrscheinlich und konfus, es wäre mir wirklich peinlich darüber zu sprechen. Und trotzdem macht es mich fertig, meine Gedanken kreisen um nichts anderes. Von dem einen auf den anderen Moment macht es Rumms und ich habe mir ein neues konfuses Problem geschaffen und obwohl ich weiß, dass diese Gedanken nahezu lächerlich sind bleibt die starke Angst. Es macht Rums und raubt mir den Atem, das starke Angstgefühl in der Magengegend, den ganzen Tag lang ist es da, nimmt mir die Kraft die ich wirklich in wichtige Dinge investieren möchte. Es handelt sich immer um Zukunfts- und Existenzängste und Angst vor Krankheiten und Angst vor dem Tod.
Oft habe ich festgestellt, dass wenn mich jemand mal wieder richtig zurück auf den Boden der Tatsachen holt, dass es mir danach besser geht, oft verschwindet die Angst. Allerdings kann ich mit fast niemanden wirklich über meine Probleme sprechen. Ich habe zwar wenige Freunde, aber mit denen möchte ich nicht darüber sprechen. Meine Eltern haben auch ihre eigenen Probleme und verstehen mich oft nicht.
Das ist ein großes Problem, ich fresse sowas immer in mich rein, ich kann mit niemandem mehr sprechen, bin teilweise einsam geworden, obwohl ich gar nicht einsam bin. Ich fühle mich einsam, weil ich im Moment kein normales Leben mehr führe. Ich kann meine Ängste keinem mehr mitteilen, ich habe mich in den letzten Jahren immer mehr zurückgezogen, leider.
Ich wünsche mir nichts mehr als diese Angstgefühle wieder unter Kontrolle zu bekommen und ein normales Leben führen zu können.
Ich bin über jeden Tipp dankbar, ich weiß nicht wie ich mit dieser Situation umgehen soll. Gerne kann ich auch noch konkreter werden, nur ist es mir auch sehr peinlich.
Vielen Dank schonmal an alle die das gelesen haben und für alle Tipps im Vorraus.
Gruß
Chris
02.01.2012 22:48 • • 30.01.2012 #1