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Ich habe dir auf einige dieser Fragen schon einmal geantwortet.

Zuallererst: Ich habe nie behauptet, dass Konfrontation JEDEM hilft. MIR hat es geholfen. Und es gibt im Netz unzählige Erfolgsgeschichten, auch hier in diesem Forum.
Dann solltest du auch wissen, das Konfrontation allein NICHT hilft. Tatsächlich muss man auch gedanklich mitarbeiten, seine Angstgedanken stoppen und auf der anderen Seite auch kleine Fortschritte anerkennen.
Wenn man das schafft, dann lernt man auch seine Symptome anders zu bewerten. Ich habe schon einmal erwähnt, dass mir noch oft unwohl oder schwindelig ist. ABER: Das wars dann auch. Ich habe keine Angst mehr vor den Symptomen und deshalb kommt erst gar keine Panik, die sich für mich durch starke Angstgefühle definiert, zustande.
Meine Symptome sind nicht verschwunden, aber sie sind ENORM abgemildert und wurden in der Therapiezeit immer schwächer.
Ich hoffe, dass sie ganz verschwinden, kann das aber natürlich nicht wissen. Das ist mir aber auch egal, denn es geht mir trotzdem gut. Und das ist für mich die Hauptsache.
Insgesamt kann ich deine 3. Frage unmöglich beantworten. Jeder Mensch ist ein Individuum, daher können die Gründe für eine gelungene oder nicht gelungene Therapie sehr vielfältig sein.
Schau mal, bei uns beiden sieht man schon ein gutes Beispiel: Du hast letztens sinngemäß geschrieben: Entweder man hat Symptome oder man hat keine Panik mehr. Das ergibt keinen Sinn.
Darauf habe ich geantwortet: Nein, ich habe keine Panik mehr, weil ich keine Angst mehr habe.
Daran sieht man ganz deutlich, dass wir beide ganz unterschiedliche Definitionen von Panik haben. Für mich zeichnet sich eine PA eben durch besonders große Angst aus, denn wenn Panik nur aus Symptomen bestünde, wäre im Umkehrschluss jeder Schwindel, egal woher er rührt, das gleiche wie eine PA.
Das war jetzt nur ein Beispiel.
Wie gesagt, ich kenne die Menschen hier nicht. Ich weiß nicht, welche Therapien sie hatten. Ich weiß nicht, ob da evtl. doch etwas körperlich vorliegt. Ich weiß nicht, wie sie ihre Erfolge definieren. Und wenn die Konfrontation ohne Erfolg war, weiß ich nicht, ob sie zu zeitig aufgegeben haben oder nicht. Ich weiß auch nicht, wie schwer die Störung war. Meine war so schwer, dass ich es ohne Medi nicht geschafft habe. Panik hatte ich zwar auch mit Medi, aber das Mirta hat mir wenigstens Schlaf geschenkt, denn ich für die harte Arbeit unbedingt brauchte.

Zu deinen Fragen, mit persönlichem Beispiel:

1. Diese Frage habe ich bereits beantwortet in dem anderen Thread. Noch einmal kurz: Die Konfrontation dient in erster Linie dem Abbau von Vermeidungsverhalten. Man lernt, dass die Angst in der entsprechenden Situation auch dann verschwindet, wenn man die Situation nicht verlässt. Das Gehirn regestriert mit viel Übung, dass die erwartete Katastrophe (Schlaganfall, Herzinfarkt, Kontrollverlust etc.) nicht eintritt. Man lernt, das keine Gefahr besteht, sodass die Angst nach und nach abebbt.
Warum die Angst in dieser Situation überhaupt erst zustande kommt kann man nicht allgemeingültig beantworten. Das kann Stress sein, das können Lernerfahrungen sein. Wer weiß? Da müsste man dann wieder über Ursachen diskutieren. Du weißt ja, dass ich der Meinung bin, dass das keiner so genau weiß.
Für die Verhaltenstherapie ist das auch eher nebensächlich. Wenn du einen Platten im Reifen hast, flickst du ihn auch erstmal, um weiterzufahren. Warum der Platten zustande kam, kann verschiedene Gründe haben. Und diese Gründe erforscht man dann zu einem späteren Zeitpunkt.
und zum Wort heilen. Angststörung kann man nicht heilen. Die Verknüpfungen, die dabei im Gehirn geschaffen werden, lassen sich nicht löschen. Man kann diese abschwächen und überschreiben, d.h. man kann zur Symptomlinderung bis -freiheit gelangen, ist aber in brenzligen Situationen anfälliger für einen Panikvorfall als gesunde Menschen.

2. Da vergleichst du Äpfel mit Birnen. Im Umkehrschluss würde deine Aussage bedeuten, dass man jede Krankheit mit derselben Methode behandeln könnte.

Da muss man schon stark dran glauben und alle Widersprüche ausblenden, damit dein Glaube irgendeinen Sinn ergibt.
Mach mal.

PS: Den Inhalt hätte man in 3 Sätze fassen können.

Es ist nicht nur Glaube lieber Kern. Wenn dich das Thema wirklich interessiert kann ich dir diese Berichte empfehlen:



http://www.ardmediathek.de/tv/alpha-Cam ... d=24488866

Und selbst wenn es Glaube wäre, was wäre so schlimm daran? Sollte es nicht für uns alle das Wichtigste sein, dass es uns gut geht?
Wenn ich daran glaube, dass es mir gut geht, dann ist es für mich doch real. Demnach wird mein Glaube in dieser Hinsicht dann zur Realität.





Mira Weyer
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