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hallo ihr lieben leute

ich habe mich nun auch hier angemeldet weil ich einfach nicht weiter weiß.
ich habe so eine wahnsinnige angst vor der zukunft.
kurz zu meiner situation:
ich bin 23 jahre alt und student. zur zeit befinde ich mich in einer klausur im 3. versuch ... stehe also kurz vor der exmatrikulation!
nun habe ich eine unglaubliche angst durchzufallen. ich habe angst dass ich mir eine ausbilldung suchen muss aber keinen platz bekomme. mein abi durschnitt ist bei 3,1... ich hab also auch nicht wirklich die wahl.
und ich will j auch nicht irgendwas studieren nur weil es da keinen nc drauf gibt.
falls ich doch eine ausbildung finden sollte habe ich angst dass ich die aufaben nicht gut genug löse und meine ausbildung wieder verliere. ich habe angst weit weg ziehen zu müssen und dass dadurch meine beziehung kaputt geht. oder das ich vor sehnsucht nach ihm zu groß ist.
ich weiß... vor solchen problemen stehen bestimmt viele- aber in mir löst es eine regelrechte panik aus. ich kann nachts nicht schlafen. wirklich aufs lernen konzentrieren kann ich mich auch nicht.
ich habe einfach angst irgendwann ganz unten anzukommen. ohne ausbildung ohne job ohne freund. das wäre einfach eine katastrophe für mich...
ich war bei der psychologischen beratung in der fh. wenn ich dort bin gehts mir gut. und wenn ich anderen davon erzähle dann ist auch alles nur halb so schlimm. aber wenn ich zu hause alleine bin dann steiger ich mich immer mehr rein in diese gedanken. mir fällt zu hause quasi die decke auf den kopf. aber ich kann ja auch nicht immer unterwegs sein und mich ablenken. muss ja zum beispiel auch lernen. kennt das jemand oder fühlt sich vielleicht so ähnlich? wäre über jeden austausch dankbar!!

07.04.2012 10:19 • 09.04.2012 #1


1 Antwort ↓

Nun, die psych. Beratung der FH scheint bei den schon etwas weiter fortgeschrittenen Ängsten nicht mehr auszureichen.

Ich empfehle Dir, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

Eine Verhaltenstherapie kann da ganz gut helfen.

Du musst dich den aufkommenden Ängste stellen. Anders wirst Du sie nicht loswerden. Eine gewisse Abwägung des realistisch zu erwartenden Ergebnisses hilft, ein wenig besser damit fertig zu werden.

Denn was passiert, wenn Du das dritte Mal durchgefallen bist? Eine mündliche Prüfung beim Prof nochmal und danach? Es wird nicht lebensbedrohlich sein und aufgrund Deiner Qualifikation wirst Du sicher auch einen Job finden.

Wenn man kopfmässig an die Probleme des Lebens geht, findet sich für alles eine Lösung. Angst entsteht dann, wenn man nicht genau überlegt, wenn etwas zu schnell ist, wenn man meint fremdbestimmt zu sein.

Investiere halt einmal einen Vormittag und definiere alle Ängste, die Du hast. Überlege danach die jeweiligen Konsequenzen. Aber realistisch! Ist es wahrscheinlich, dass ein abgebrochener Student in der Gosse landet? Nein, denn sonst würden Millionen von Menschen in der Gosse liegen, weil die Abbrecherquote an Unis oder FH relativ hoch liegt...

Ist es wahrscheinlich, dass Deine Beziehung kaputt geht, weil Du von Hamburg nach Berlin ziehen musst? Nein, wenn Liebe mit im Spiel ist, dann nicht, weil wieviele Beziehungen werden genau so geführt?

Ist es wahrscheinlich, keine neuen Freunde zu finden in einer neuen Stadt? Nein, denn es gibt ggf. Tausende von anderen Studenten und man kann sich z.b. in Vereinen anmelden um neue Leute kennenzulernen.

Wie Du an den einfachen Beispielen siehst, sind das alles Parameter, die Du bestimmst!

Also, konfrontiere Dich mit den Ängsten. Nur wenn Du sie VOLLSTÄNDIG durchdenkst, keine dunkle Ecke vergisst, dann schaffst Du es, dass sie sich auflöst.





Mira Weyer
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