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Hallo, ich bin 32 Jahre alt, leide seit Mai 2024 unter Panikattacken, die sich zu einer Panikstörung ausgeweitet haben, zusätzlich unter einer Angststörung und unter Sozialer Phobie.
Ich bin bereits in Behandlung bei einer Psychologin.

Angefangen hat es wohl schon in der Kindheit, die nicht ganz so leicht war. Ich wurde von meinen Eltern geschlagen. Jugendamt hat mir damals keinen glauben geschenkt. Ich war viel auf mich alleine gestellt gewesen, habe meine 11 Jahre jüngere Schwester mit groß gezogen, musste immer am Wochenende auf sie aufpassen, da meine Eltern lieber saufen gingen und wenn wir dann sonntags nicht ruhig waren, habe ich die Wut meines Vaters abbekommen.

Im April / Mai 2024 kam die Legalisierung von Canna., ich habe es bis dahin noch nie probiert gehabt.
Dann haben mein Mann und Ich Canna. konsumiert, als unsere Tochter bei meiner Schwester war.
Und zusätzlich an einem Tag mit einem B. vorher und es war der erste warme Tag in 2024. Und irgendwie fühlte ich mich nicht so gut und wollte von draußen nach drinnen gehen ins Haus und mich hinlegen kurz. Und da passierte es dann, ich bin in Ohnmacht kurz gefallen, aber von alleine wieder wach geworden. Meinem Mann ist es gar nicht so aufgefallen. Dann kam zwei Tage später die Meldung, dass die Firma in der anfing zu arbeiten in die erneute Insolvenz geht. Aus Frust, Wut und Ärger haben wir dann noch einen Rest von einem *beep* weggemacht. Naja, wenn man wütend ist, sollte man das wohl nicht tun und ich hatte meine erste Panikattacke, RTW gerufen, die mich auch mitgenommen haben. Bis dato wusste ich aber nicht, dass es eine Panikattacke war.

Dann wollten wir zwei Wochen später ca. in Urlaub fliegen und mir war seit der Ohnmacht bereits immer so schwindelig gewesen. Ganz difus hat sich das bemerkbar gemacht. Und auf dem Weg zum Flughafen, wir haben vorher sogar noch geschlafen usw., fing die Panikattacke erneut an. Ich dachte, ich drehe durch. Habe mich gefragt, was denn los ist mit mir, denn ich habe bis dahin NIE Angst vor dem fliegen gehabt. Ganz im Gegenteil, ich bin sehr gerne geflogen. Da kam dann ein Mann am Flughafen, der selbst auch unter Flugangt leidet und hat mir eine Beruhigungstablette gegeben. Damit habe ich den Flug auch überstanden. Im Urlaub ansich ging es einigermaßen. Wir sind dann noch in die Apotheke vor Ort und haben mir dann Tabletten zur Beruhigung geholt für den Rückflug, für den Notfall. Atarax hießen die. Und wie es immer näher rückte, das wir abgeholt werden, ging dann die Panik auch wieder los. Und zwar echt extrem. Ich konnte mich einfach nicht beruhigen. Nahm die Tablette und habe dann irgendwie den Rückflug gemeistert. Als wir daheim ankamen, musste mein Mann unseren Hund abholen. Das waren insgesamt 2 Stunden Fahrzeit gewesen. Und wie er auf dem Rückweg war, ging die nächste Panikattacke schon los.

Ich hatte Angst vor dem Autofahren, alleine sowieso, als Beifahrer auch. Das habe ich mittlerweile geschafft. Ich kann wieder alleine Auto fahren, mit meiner Tochter fahren und auch als Beifahrerin fahren. Das klappt wunderbar.

Mein Größtes Problem aktuell ist, wenn mein Mann auf der Arbeit ist. Er war knapp 1 Jahr zuhause, da besagte Firma ja in die Insolvenz gegangen ist und dann lief es doch weiter, aber Termine gab es keine. Ende September dann die nächste Insolvenz. Im Dezember hat er eine neue Arbeitsstelle gefunden. Problem hierbei ist nur, dass er 10,5 Stunden pro Tag weg ist. Wir wohnen in einem kleinen Dorf, weiter weg von meinen Eltern. Seine Eltern sind leider beide bereits verstorben. Freunde und Bekannte haben wir niemanden hier, da wir zugezogene sind und die wohl nicht so gerne hier gesehen sind. Bis auf unsere Nachbarn mittlerweile, da herrscht ein gutes Verhältnis.

Ich habe davor Angst, umzukippen wieder und niemand ist da für meine Tochter, sie ist jetzt 4 Jahre alt.
Die erste Woche ging es noch gut. Die zweite Woche wachte ich morgens auf, wollte auf die Toilette gehen und mir wurde schwarz vor Augen. Das hat solch eine Panik ausgelöst in mir, das ich meinen Mann anrief, der dann auch nach Hause kam. Sobald er eben auf der Arbeit ist, ist mir non-stop schwindelig, ich fühle mich so, als könnte ich nichts schaffen, verspannungen in der HWS ganz extrem. Durchfall. Magenkrämpfe. Es ist einfach extrem hinderlich. Ist er dagegen daheim, passiert nie was. Ist er nur für ein paar Stündchen weg (3-5), dann ist es auch absolut in Ordnung, bis auf das eine Mal morgens. Aber sobald es länger geht, schaffe ich nichts mehr. Und das ganze ist auch nicht nach 20 Minuten oder 30 Minuten durchgestanden, dass geht dann locker, auch wenn mein Mann dann heim kommt, 2 Stunden durchgehend so, bis ich mich einigermaßen beruhigt habe und danach kann ich nur noch schlafen.

Medikamente nehme ich keine. Die machen mir ebenso Angst. Ich will ja da sein für meine Tochter und auch für unsere zwei Hunde. Ich muss Auto fahren können hier, da wir sonst nirgends hinkommen. Busse oder ähnliches gibt es hier nur einmal am Tag.

Meinem Mann alle Stunde schreiben, bringt auch nichts. Und meine Therapeutin geht strikt nach Plan, statt dieses Problem vorrangig anzugehen. Denn sollte mein Mann den Job verlieren, stehen wir ja auch vor finanziellen Sorgen da, was mir wiederum auch Stress macht.

Draußen geht es mir im übrigen besser, als wenn wir drinnen sind. Aber die letzten Wochen ist das Wetter hier mehr mies, als gut. Deshalb fehlt es mir im Moment auch extrem einfach lange Spaziergänge machen zu können, die Sonne genießen zu können usw.! Was mir sonst viel Kraft gegeben hat.

Wie würdet ihr euch in solch einer Situation verhalten. Welche Tipps könnte es für meinen Mann geben. Es ist eben auch nicht leicht, wenn man komplett auf sich alleine gestellt ist mit Kind. Und wirklich niemanden in greifbarer Nähe hat, der mal kurzfristig dann übernehmen könnte. Wir wollen auch bereits seit 1,5 Jahren schon umziehen. Aber was zu finden, was einigermaßen bezahlbar ist, ist ja heutzutage einfach nicht mehr möglich. Der Hausarzt hat nach meinem letzten Besuch mir Tavor verschrieben, damit ich ein Notfallmedikament da hätte. Ich soll es aber beim ersten Mal nicht ohne Aufsicht nehmen, weil ja nicht klar ist, wie ich drauf reagiere. Nur, ich kann diese Zustände nicht herbeiführen ohne das mein Mann ja arbeiten ist. Somit komme ich nicht in diese Situation rein, wo ich es nehmen würde das Medikament, ohne das jemand dabei ist.

Das ich mich hier so öffne, ist auch zum ersten Mal so. Denn sonst sollte ich meine Gefühle immer verstecken. Egal ob Wut, Trauer, Angst, Freude. Ich war in meinem Elternhaus immer zuviel!

07.01.2025 23:36 • 08.01.2025 #1


2 Antworten ↓


@Zerri
Hey
Ich habe ein ähnliches Problem
Auch durch Canna. und der darauf folgenden Panikattacke ausgelöst
Du solltest dir überlegen anti depressive zunehmen zum Beispiel sertralin
Das beeinflusst dich nicht im Alltag und hilft auch bei angstörung nehme das auch gerade
Du solltest aufhören mit den beruhigungs Pillen und Vorallem keine benzos wie tavor odersowas nehmen
Die machen stark abhängig und sind keine Dauerlösung sondern nur für den Notfall
Bei einer Panikattacke kann ich dir amoniakampullen empfehlen die kriegst du in jeder Apotheke rezeptfrei und kannst du benutzen wenn du merkst du bekommst eine Panikattacke die riechen so stark dass sie dich aus der Panikattacke rausholen.
Ansonsten Probier auch mal lasea Kapseln die sind auch rezeptfrei und pflanzlich und helfen bei Angst und Unruhe
Das hört sich bei dir sehr akut an
Ich hoffe ich konnte dir ein wenig weiterhelfen

Zitat von SamiraElk:
Hey Ich habe ein ähnliches Problem Auch durch und der darauf folgenden Panikattacke ausgelöst Du solltest dir überlegen anti depressive zunehme...


Meine Psychologin sagte zu mir eben, ich sollte und muss es ja auch irgendwann ohne Medikamente schaffen. Deshalb sei es besser, sie erst gar nicht zu nehmen. Da bin ich noch absolut im Zwiespalt. Lasea habe ich da ja, aber leider hilft es mir nicht. Bis auf aufstoßen mit Lavendel Geschmack. Und auch da sagte die Psychologin bezüglich des rausbringen aus einer Panikattacke, dass ich das nicht machen soll. So würde sich der Stress erst recht nicht abbauen irgendwann wenn dann das Fass wieder übervoll ist, explodiert es gewaltig. Ich meine im Mai letzten Jahres, da habe ich nicht mal die zwei Stunden ohne meinen Mann geschafft. Da habe ich also Fortschritte bereits gemacht. Sage mir auch immer, ich bin keine Maschine. Gerade vor meiner Periode geht es mir meist schlechter, als während der Periode oder danach. Wenn ich die Panikattacke habe, will ich persönlich flüchten und katastrophisiere noch mehr. Hyperventiliere dann, weine und denke ich kippe um. Das ist eben das schlimmste daran. Auch wenn es bisher nie mehr geschehen ist. Was halt auch extrem mich belastet, was meine Eltern davon halten. Da kam von meinem Vater nur „wird Zeit das du zum Psychologen gehst und ich soll mich nicht so anstellen“. Ich wünsche mir im Moment nur eines eigentlich, von Eltern die einen lieben einfach mal umarmt zu werden und mich ausweinen zu dürfen. Aber da bekomme ich kein Verständnis. Das übernimmt dann mein Mann. Aber vor ihm, traue ich mich nicht wirklich loszulassen und einfach mal zu weinen, wobei mir mein Körper irgendwie signalisiert, das er das bräuchte zum regulieren





Mira Weyer
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