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Hallo mein Name ist Bodo und ich bin 48 Jahre alt, seit Anfang des Jahres leide ich unter einer Angstörung. Jetzt zu meiner Frage. Ich bin am Samstag mit dem Auto in den Schwarzwald gefahren, alles unter Angst, bin dort viel mit dem Auto gefahren und spazieren gegangen, selbst in den Hotel pool bin ich gegangen. Hört die Angst jemals auf? Ich vermeide nichts. Ich mache eine Therapie.

28.09.2021 07:44 • 29.09.2021 x 2 #1


6 Antworten ↓


Das kann dir keiner pauschal beantworten. Bei mir nicht. Ich muss jeden Tag neu lernen damit zu leben.

A


Angst das Angst nicht mehr weg geht

x 3


Bei mir ist die Angst auch nie ganz weg
Jeden Tag muss ich damit leben und mich damit befassen.
Richtig angstfrei bin ich nie mehr gewesen seit Januar 2018

Hi,
Angst vor der Angst ...

Ja da kenne ich mich etwas aus

Was du schreibst, machst du schon mal viel mehr wie ich am Anfang und auch richtig.
Habe das erste Jahr leider keine großen Übungen gemacht und somit auch keine Besserung festgestellt.
Im zweiten Jahr hatte ich damit angefangen und habe auch bestimmt 1-2 Jahre gebraucht.

Wann ich den letzten Angstzustand hatte, weiss ich schon gar nicht mehr.
Manchmal kommen Gedanken wie packe ich das überhaupt ohne Angst zb bei einer Tages Radtour.
Diese Gedanken dürfen sich nicht festigen, gleich an was anderes denken. Sonst fängt an sich drin

Also zusammen gefasst habe ich ca 3 Jahre gebraucht.
Mache soweit alles ohne Angstzustände.

Konnte am Anfang kein Besuch empfangen ohne Angst, konnte das Haus nicht verlassen ohne Angst und beim Doc Hyperventiliert bis zum umkippen

Kann und wir bei jedem anders sein.

Ich lebe schon seit etwa 20 Jahren mit diagnostizierten Ängsten, kann aber mittlerweile (endlich) seit 2-3 Jahren ziemlich gut damit umgehen. Man kann lernen, damit zu leben, indem man lernt, sie zu akzeptieren und nicht mit Kampf dagegen zu steuern, das führt nur zur Flucht. Ich habe mich mit all meinen Problemen auseinandergesetzt, aufgeschrieben, was genau die Probleme sind und somit konnte ich eins nach dem anderen abarbeiten. Da Ängste bereits in den Genen stecken können (genauso kann man im Blut messen, ob jemand ein Trauma erlitten hat), werde ich die Grundangst nie weg bekommen, aber ich habe mich damit abgefunden und somit wurde es immer leichter. Vor allem hat mir geholfen, meiner Gedanken bewusst zu werden, meistens sind es nur Gedanken und ich bin nicht meine Gedanken (alles nur in der Vorstellung, was passieren könnte usw.) aber es ist nicht der jetzige Moment.
Manchmal denke ich, ich hab soviel Zeit meines Lebens nur mit negativen und ängstlichen Gedanken verschwendet, aber besser die Erkenntnis jetzt als nie erlangt zu haben.

Das ist ganz individuell von Person zu Person... es gibt einfachere Fälle und schlimmere Fälle... Ich gehöre leider auch zu zweiten. Leide auch schon einige Jahren unter übermäßigen Ängsten und frage mich auch wann ich es endlich schaffe ein Schlussstrich darunter zu ziehen. Gerade die Angst vor der Angst und die Unfähigkeit loszulassen/zu entspannen, ist was, was mich am meisten belastet. Durch die ständige Angst und damit verbundenen Leidensdruck und Einschränkungen leide ich auch unter Depressionen. Ich hoffe dir wird es bald besser gehen.

Moin Bodo

Zitat von Bodolein:
seit Anfang des Jahres leide ich unter einer Angstörung.

Wieso 'erst' seit Anfang des Jahres? Gab's da einen speziellen Auslöser?

Das wäre schon wichtig hinsichtlich
Zitat von Bodolein:
Hört die Angst jemals auf?

Da kann eigentlich niemand eine ernstzunehmende Prognose abgeben. Das hängt schlichtweg von zu vielen Faktoren ab.

Ich habe sie seit ich denken kann, wenn sie anfangs auch nicht ganz so .. präsent .. war. Und hatte sie auch später lange Zeit im ('Würge-' ) Griff. Irgendwann kam der Punkt, an dem so ziemlich nichts mehr ging und ich anfing 'aktiv' zu werden. Ist jetzt rund 20 Jahre her und mir ist klar, dass sie mit allergrößter Wahrscheinlichkeit nie ganz 'verschwinden' wird. (Schon gar nicht 'von selbst'.) Aber ich habe gelernt, damit zu leben und mich in gewisser Weise damit 'arrangiert'. Klappt allerdings auch mal besser und mal weniger gut.





Mira Weyer
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