Ich lebe schon seit etwa 20 Jahren mit diagnostizierten Ängsten, kann aber mittlerweile (endlich) seit 2-3 Jahren ziemlich gut damit umgehen. Man kann lernen, damit zu leben, indem man lernt, sie zu akzeptieren und nicht mit Kampf dagegen zu steuern, das führt nur zur Flucht. Ich habe mich mit all meinen Problemen auseinandergesetzt, aufgeschrieben, was genau die Probleme sind und somit konnte ich eins nach dem anderen abarbeiten. Da Ängste bereits in den Genen stecken können (genauso kann man im Blut messen, ob jemand ein Trauma erlitten hat), werde ich die Grundangst nie weg bekommen, aber ich habe mich damit abgefunden und somit wurde es immer leichter. Vor allem hat mir geholfen, meiner Gedanken bewusst zu werden, meistens sind es nur Gedanken und ich bin nicht meine Gedanken (alles nur in der Vorstellung, was passieren könnte usw.) aber es ist nicht der jetzige Moment.
Manchmal denke ich, ich hab soviel Zeit meines Lebens nur mit negativen und ängstlichen Gedanken verschwendet, aber besser die Erkenntnis jetzt als nie erlangt zu haben.
28.09.2021 10:03 •
x 3 #5