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Hallo, mich plagt nun seit drei Jahren eine generalisierte Angststörung mit vielen Symptomen. Ich habe seitdem viel gelernt, u.a. Achtsamkeit, Meditation, Akzeptanz, etc. Atmen, bewusstes Atmen soll helfen, zur Ruhe zu kommen. Das erscheint mir logisch und oft klappt es auch. Oft ist es aber auch so, dass ich Angst bekomme, wenn ich bewusst atme. Dann atme ich viel zu oft zu tief; habe das Gefühl, nicht genug Luft zu bekommen und bekomme unangenehmen Druck auf der Brust. Ich habe hin und wieder Asthma, Extrasystolen und mein Blutdruck schwankt auch. Hängt das zusammen? Oder ist es ‚nur‘ die Angst ? Kennt das jemand? LG

22.10.2023 08:34 • 22.10.2023 #1


8 Antworten ↓


@Sprotte ach so, und ich schleiche nach einem Absetzversuch Escitalopram gerade wieder ein.

A


Angst beim bewussten Atmen

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Zitat von Sprotte:
dass ich Angst bekomme, wenn ich bewusst atme. Dann atme ich viel zu oft zu tief; habe das Gefühl, nicht genug Luft zu bekommen


Du meinst damit, dass du in schneller Frequenz tief einatmest? Das wäre dann Hyperventilieren.
Tiefes einatmen an sich ist ja eigentlich gut zum Runterkommen, aber das funktioniert nur, wenn man das in nicht zu hoher Frequenz macht und das Kohlendioxid richtig abatmet.
Kennst du die 478 Methode? 4 Sekunden langsam in den Bauch einatmen (das ist ja mit tief gemeint, flach ist atmen in die Brust), 7 Sekunden anhalten, 8 Sekunden ausatmen, gerne mit Lippenbremse.

Die genau Anzahl Sekunden kann dabei individuell variieren. Wichtig ist, dass man länger aus- als einatmet. Selbst die längere Pause brauchst du nicht zwangsläufig, wenn das unangenehm ist. Vielleicht landest du nachher bei 335 oder auch 658 oder wie auch immer.
Die wichtigsten Stellschrauben beim meditativen Entspannungs- bzw. Beruhigungsatmen sind:
- in den Bauch atmen
- länger aus als ein
- und nicht zuviele Atemzüge pro Minute

@Pauline333 Danke dir; ich kenne eigentlich diese Techniken und wende die auch an- trotzdem kommt dann Angst dazu - vielleicht weil ich mich auf mich konzentriere….? Kann das sein ?

Zitat von Sprotte:
Oft ist es aber auch so, dass ich Angst bekomme, wenn ich bewusst atme.

Dann tu das einfach nicht. Das Atmen ist ein Reflex und funktioniert automatisch. Ich kann auch keinerlei Entspannungstechniken machen, weil ich jedesmal, wenn es ans bewusste Atmen geht, panikattackenähnliche Zustände bekomme. Für mich ist Bewegung in Form von Ausdauersport das beste Mittel, um meine Psyche zu beruhigen.

Zitat von Sprotte:
@Pauline333 Danke dir; ich kenne eigentlich diese Techniken und wende die auch an- trotzdem kommt dann Angst dazu - vielleicht weil ich mich auf mich ...


Ok, verstehe, wenn du die Atmung aber wirklich richtig machst, kann davon nicht die Angst kommen.
Dann ist das bei dir mit der Tätigkeit an sich verknüpft.
Entweder du machst stur weiter, bis die Entspannung auch deinen Geist erreicht oder du lässt es, wie @Schlaflose vorgeschlagen hat.

Diese Atemtechnik soll ja angewendet werden, um runter zu kommen.
Wenn es dich nervös macht, ist das ja kontraproduktiv.

@Schlaflose Danke dir. Ja, laufen oder walken geht auch besser. Ausdauersport sowieso - ich mache seit meiner Kindheit Sport, habe es auch studiert und bin ebenfalls seit der Kindheit ein unruhiger Mensch. Die meisten guten und gutgemeinten Tipps sind halt: runterkommen, atmen, verschiedene Atemtechniken, etc.

@Pauline333 Danke, kann gut sein; vielleicht probiere ich es mal mit Begleitung; es gibt ja auch Atemtherapie….

Ja, genau, Atemtherapie wäre eine Überlegung. Gute Atmung bzw diese entspannende Atmung ist schon ein mächtiges Tool.





Mira Weyer
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