@Lottiii
Hallo Lottiii,
als alleinerziehende Mutter wirst Du Dir bestimmt oft mehr Gedanken machen, als
eigentlich nötig. Ich glaube, ich kann dies ein wenig verstehen.
Zitat:Dann hatt ich ja schon immer ängste vor krankheiten, tod etc.
Diesen Satz versuche ich einmal zu übersetzen.
Dann hatte ich schon immer Ängste vor Krankheiten, Tod etc, weil ich in vielen
Situationen nicht sehr selbstbewusst war und mich unsicher und schwach gefühlt habe.
Zitat:Die nun verstärkt sind, weil passiert mir was wäre sie ganz allein...
Grundsätzlich kann ich diese Denkweise verstehen, nur schadet sie Dir selbst und auch Deiner Tochter.
Erstens wird Dir nichts passieren. Warum sollte das so sein?
Zweitens kann ein Mensch Krankheiten nur bis zu einem gewissen Punkt positiv versuchen zu verhindern.
Dies schaffst durch eine gesunde psychische Einstellung, ausreichend Schlaf und damit, dass Du mit Deiner Tochter
die Tage möglichst so lebst, dass ihr später sagen könnt.
Es war nicht alles gut, manches war sogar echt schwierig, aber irgendwie war es schön.
Mehr wirst Du für Dich und Deine Tochter nicht erreichen. Dies ist aber schon sehr viel.
Den Rest muss sich Deine Tochter selbst erarbeiten, auch wenn sie noch klein ist.
Lerne ihr auch wenn sie noch klein ist, wie sie Probleme selbst lösen kann und dass es fast immer einen Weg gibt,
mit schwierigen Situationen und Traurigkeit fertig zu werden.
Damit gibst Du ihr eine Grundlage mit, die sie später ihr ganzes Leben trägt.
Zitat:diese traurigkeit in ihr zu sehen tut weh
Das mag sein, das es Dir weh tut. Du kannst ihr aber auch beginnen zu erklären, dass es auch schon mal sehr
schwierige Situationen im Leben gibt. Dies sollte nur an ihr Alter angepasst erfolgen. Kinder sind nicht dümmer
als Erwachsene sie haben nur noch weniger Wissen als die Erwachsenen. Und diesen Wissen- und Erfahrungsspeicher
kannst Du bei Deiner Tochter durch reden und erklären auffüllen.
Dies gibt ihr Sicherheit und macht sie selbstbewusst.
Bernhard