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Falco, es kommt immer drauf an, wie man seine Theorien und Gedanken in der Arbeit verkauft. Falsch und richtig gibt's da eigentlich nicht, es ist doch deine ganz eigene persönliche Meinung. Mein Freund hat seine Diplomarbeit letztes Semester zum Abschluss gebracht, er hatte die Aufgabe, ein Programm zu schreiben, das physikalische Vorgänge nachspielt; die Konstanten und Umwelteinflüsse konnte man alle verändern. Er hat dann so zwei Wochen vor Abgabeschluss heraus gefunden, dass es dazu schon etliche Ansätze gab und das Thema nicht so neu war, wie er dachte, und sein Ansatz ging in eine ganz andere Richtung und hat komplett aus der Reihe getanzt. Da dachte er sich auch erst: schei., wie sieht das denn jetzt aus? Als hätt ich nicht richtig recherchiert! Naheliegend wäre ja gewesen, dass er bereits bestehende Erfahrungen aufgreift und darauf aufbaut, statt dessen hatte er ein Programm, das viel langsamer arbeitete als die anderen Programme und in eine ganz andere Richtung ging. Seine Lösung: Er hat noch ein Kapitel eingebaut, in dem er die bereits bestehenden Ansätze dargestellt hat und hat dann einfach zu seinem Ansatz gestanden. Und er hat eine 1,0 auf die Arbeit bekommen und wurde schon auf drei verschiedene Tagungen eingeladen, um sein Programm vorzustellen. Am Anfang dachte er, er wär total in die falsche Richtung gegangen, und jetzt findet die Fachwelt seinen ganz neuartigen Ansatz anscheinend richtig gut.
Also nur nicht zu schwarz sehen. Es kommt immer drauf an, wie du dich und die Arbeit verkaufst Du schaffst das schon, da bin ich mir sicher!

Hallo nochmal!
Ich bin immer noch der Meinung, dass ich da was gemacht habe, was eigentlich nicht so gut ankommt. Die Frage wird sein, wieviel mir da bei der Note abgezogen wird. Denn teilweise hab ich schon den Eindruck, dass ich etwas am Thema vorbeigeschrieben habe oder meine Gedanken nicht genau auf dieses Thema angewendet werden können. Ich wäre auf jeden Fall froh, wenn ich irgendwie bestehen würde, das wäre ja schon mal ganz gut!! Die Note ist für mich im Moment zweitrangig.

Ich habe schon seit der Schulzeit häufig starke Prüfungsangst. So ganz kann ich diese Angst nie ausschalten und da ich eh schon ein eher ängstlicher Typ bin, ist diese Angst bei mir wohl stärker ausgeprägt. Je nachdem wie wichtig die jeweilige Prüfung ist, desto mehr Angst habe ich davor. Und bei so Sachen wie Diplomarbeit ist die Angst dann natürlich schon recht stark vorhanden, es geht ja auch um sehr viel!!

Ich habe die Diplomarbeit nun endlich abgegeben. Jetzt kann ich nur noch abwarten, was dabei herumgekommen ist. Seltsamerweise sind die Ängste, es nicht geschafft zu haben aktuell stärker vorhanden als noch während des Schreibens. Ich fühle einen riesigen Druck in mir, bin total angespannt und ermüdet von dem ganzen Stress!

Wenn ich meine E-Mails nachsehe, denke ich, es kommt eine Meldung von den Leuten der Uni, die die Diplomarbeit korrigieren, in der sie mir mitteilen, dass meine Diplomarbeit nichts war und ich mit meinen Ausführungen völlig falsch gelegen habe!





Mira Weyer
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