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Liebe Denise,

den Nutzen kannst Du auch jetzt noch nicht sehen. Habe damals mit allem drum und dran so 2 Jahre gebraucht. Die Angst hat ihren Sinn, auch wenn es weh tut, schwerfällt etc. Mitunter hat die Angst Jahre gebraucht um auf sich aufmerksam zu machen; dagegen sind zwei Monate nichts. Verstehst Du?

@icefalk,
Ich weiss den Hintergrund nicht.ich weiss nicht wie ich auf einmal auf diesen gedankentripp komm, wahrscheinlich weil unsere Welt so gestört ist.am liebsten würde ich mich den ganzen Tag daheim einsperren, dann muss ich wenigstens keine Angst haben das mich jemand umfährt oder mir was antut.älter werden kann ich schon akzeptieren nur den Tod nicht.hab das immer vor mich hergeschoben und gesagt wieso sollte mir denn was passieren ich bin noch jung und gesund.und mit einmal klopft da was in meinem Kopf an und sagt Hallo es kann jede Sekunde was passieren und dann wartet man drauf wann es jetzt passiert und jetzt steh ich immer noch hier und frage mich was ist das?

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Angst bald zu sterben!

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Denise, ich schreib das jetzt einfach mal.

Kann es nicht sein, dass du ganz tief in dir drin mit deiner Lebenssituation nicht zufrieden bist? Und hier geht es nicht darum, keine Liebe für deine Familie zu empfinden, sondern eben das ganze Drumherum.

In der Regel sind es unbewusste Dinge, die einen in diesen Zustand bringen. Überforderung, Unterforderungen, wie man sich selbst sieht, welche Pflichten auf einem lasten, die erfüllt werden müssen, die man aber eigentlich nicht möchte.

Die unaussprechlichen Empfindungen, die man nicht haben darf?

Versuche mal, unabhängig von deinen angstsymptomen, dich zu hinterfragen. Musst du niemanden sagen, eigentlich reicht es, wenn du ehrlich zu dir selbst bist.

Die Angst, bald zu sterben, wieviel Wunsch könnte dahinter stecken? Und gleichzeitig das Erschrecken dabei.

Ich habe das damals so gemacht. Habe alle Gedanken gedacht. Alle Empfindungen angesehen, mich quasi *beep* betrachtet. War nicht so doll, was da in mir gebrodelt hat. Aber der Weg war richtig.

Heute weiß ich, was ich will. Ich bekomme es nicht immer, aber dann setze ich mich damit auseinander.

@vergissmeinnicht
das wäre ja schön wenn die angst mir nur etwas sagen will, und mir nichts passiert, aber das weiß man ja auch nicht wann einem was passiert.zurzeit ist die angst bei mir wieder in den hintergrund gerutscht.klar denke ich ab und an dann wieder hoffentlich fährt mich jetzt kein auto zam oder hoffentlich baue ich keinen unfall oder hoffetlich kommt jetzt keiner angelaufen und bringt mich um die ecke,aber das sind ängste wo ich schon immer in mir habe.aber sie bestimmen mich nicht den ganzen tag.das ist schon mal ein fortschritt.

Ja, Denise, das ist schonmal ein Fortschritt.

@icefalki
Kann sein dass da was verborgenes ist, aber diesen Gedanken allgemein ich muss mal sterben habe ich schon seit kind.habe jetzt mal nachgerechnet habe in meinen 30 Jahren 15 Leute verloren und das ist schon heftig .also ich werde seit kindesaltet mit dem Tod konfrontiert .und dann hatte ich mit 4 Jahren Blutkrebs.wahrscheinlich spielt das alles mit eine rolle.ich weiß es nicht.jedenfalls finde ich es schön das ich mich hier mit euch unterhalten kann, das tut mir echt gut.

Liebe Denise,

das ist viel und nicht die Norm. Ich habe einen Todesfall, der von meinem Schwiegervater, erlebt und der warf mich komplett aus der Bahn. Hat sich das bei Dir mit dem Blut eingependelt?

Natürlich ist das echt heftig, was du da schon aushalten musstest.

Und wenn du das in bisschen jetzt in den Hintergrund schieben kannst, ist das natürlich auch besser.

Den Versuch, zu akzeptieren, dass das Leben ein Risiko ist, wäre zumindest einen Schritt in die richtige Richtung. Aber eben leichter gesagt, als getan.

Hallo liebe Denise,

das ist echt viel, somit wundert es mich eigentlich nicht...das sich bei dir diese Ängste einstellten.

Das steckt man nicht einfach mal so weg...wünsche dir das du einen Weg findest damit umzugehen...
sicher kann die die Therapie dabei helfen...aber das Wichtigste ist das du an dir arbeitest.


L.G. Waage

@Vergissmeinnicht
Ja das mit dem blut hat sich zum Glück eingependelt.aber ein Stück Angst ist immer im Hinterkopf das dass wieder kommt.

@icefalki
Du sagst es, das zu akzeptieren das dass leben ein Risiko ist, ist schwer.weil es war bis jetzt alles normal und auf einmal sagt dir dein Kopf hey das kann auf einnmal alles weg sein. :'(

@waage
Ja danke.es geht mir schon etwas besser seit mir die traum Therapeutin den tipp mit dem teelicht und den steinen gegeben hat.hab das Gefühl mir wurde eine last von mir genommen.klar ist die
Angst komplett weg aber es ist zum aushalten.aber wie icefalki sagt es endlich mal zu akzeptieren das dass leben ein Risiko ist.das ist das schwere.

Ja, und diese Tatsache ist wirklich und wahrhaftig wahr. Es ist ein Risiko und keiner weiß, was kommt.

Und wenn du das weiterdenkst, was kannst du dagegen tun? Ständig vor dieser Tatsache erschrecken, oder sie akzeptieren und wenn, erst dann darauf reagieren.

Ich weiß, dass zwischen Gefühle und Verstand Welten klaffen.

Aber trotzdem, mach dir das bewusst. Vielleicht liegt es auch daran, dass die Kinder noch klein sind. Da MUSS man sich automatisch Gedanken machen. Aber dann denke sie auch durch.

Sollte dir was passieren, wer wäre da für Sie da.
Oder deine Angst vor dem Tod sagt dir doch, dass du unheimlich gerne leben willst. Also tue es auch. Verstehst du das?

Ich bin nicht im herkömmlichen Sinn gläubig. Wie sieht es bei dir aus?

Manchmal habe ich in meiner Not mir meinen verstorbenen Schwiegervater zur Seite gestellt. Damit er mich begleiten soll. Ich war ja auch schon so verzweifelt.

Die Tatsache aber bleibt bestehen, dass diese Phase des Lebens durchlebt werden muss.

Und wenn du es akzeptieren kannst, ohne in Panik zu geraten, hast du deine Lebensqualität wieder gefunden.

@icefalki,
Das ist einfacher gesagt als getan.versuche eigentlich Momentan wieder meine Tagesabläufe so zu machen wie bevor die Angst ausgebrochen war.und es funktioniert auch.wenn ich daheim bin ist eigentlich alles wie beim alten, da habe ich jetzt nicht so viel Angst.aber das rausgehen macht mir etwas sorge.manchmal klappts weil ich mir sag was soll jetzt groß passieren, ist ja sonst auch alles gut gegangen.klar schief gehen kann immer was, aber ich versuche es etwas in den Hintergrund zu schieben.direkt einen glauben lebe ich nicht ich glaube an Schutzengel.und seitdem ich das mit der Angst habe, bete ich in der früh wenn ich aufstehen und abends wenn ich ins Bett gehe.das hilft mir auch.und hat das geholfen mit deinem Schwiegervater? Aber das ist eine blöde Lebensphase denn sie vergoldet Zeit.ja ich möchte gern noch viele Jahre leben.hattest du in der panikzeit auch diesen unrealistischen Gedanken das alles nur so unreal ist?

Liebe Denise,

kann ich verstehen, das es im Hintergrund abgespeichert ist; ging mir auch so. Aber, es ist jetzt viele Jahre her und denke nicht, das da noch was kommt.

Natürlich habe ich die ganze Palette rauf und runter erlebt. Viele , viele Jahre lang. Und das mit dem Schwiegervater waren alles Krücken, ich habe tausend Methoden erdacht, Vermeidungen, Hilfestellungen, typische Verhaltensmuster einer Angsterkrankten.

Ich habe im Alltag funktioniert, aber IMMER Angst gehabt. Jede Veränderung hat mich zweifeln lassen und die Angst geschürt. Aber ich habe funktioniert, bis zum Niederbruch. Leider musste ich medis nehmen, und dann war ichngerettet. Dann habe ich Therapie gemacht und konnte an mir arbeiten. Vorher gings nur ums Überleben. Nur um die Minderung der Symptomatik.

Ohne Angst könnte ich dann auch besser denken. Den das beschäftigen mit der Psyche hat ja auch Angst gemacht.

Als sie weg war, wurde alles klarer. Ich muss heute noch aufpassen, dass ich mich selbst bewusst erlebe. Keine alten Verhaltensmuster mehr lebe.

Das merke in immer mit einem dumpfen Gefühl in der Magengrube. Und dann beginne ich zu denken. Mach ich wieder was, was ich eigentlich nicht will, nicht bin?

Geh ich wieder über meine Grenzen hinaus? Das ist leider mein Problem. Mit Erfolg und Leistung geliebt sein zu wollen. Alles zu können. Keine Schwäche zeigen.

Was ist es bei dir?

@Vergissmeinnicht
Ja ich hatte diesen Zustand vor 6 Jahren schonmal.und nach der Therapie war alles ganz normal wie immer und ich sitze immer noch hier.aber diesmal ist es irgendwie noch etwas extremer und ich lebe nur noch den Tag und hoffen das nichts schlimmes passiert.das nervt schon etwas.aber seit ein paar tagen seit ich bei dieser Trauma Therapie war muss ich sagen ist die Angst etwas zurück gegangen.habe nicht die ganze Zeit diesen extrem Gedanke das ist auch schon mal was.
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Liebe Denise,

ja, ist schon mal was. Konntest Du auch über den Termin hinaus was mitnehmen?

@icefalki
So gehts mir auch ich funktioniere im Alltag aber immer mit Angst, habe auch so viel ausprobiert, aber lesen hilft mir und dieses Forum weil ich dann irgendwie seh ich bin nicht die einzige, vielleicht ist es ja wirklich nur mein Kopf?ich nehme jetzt auch das erste mal medis und zum Glück haben sie auch angeschlagen.Therapie mach ich schon zum 2. Mal wegen diesem Thema das erste mal hat es ohne medis geholfen.

Ich weiss es nicht was es bei mir ist, vielleicht wirklich weil soviel gestorben sind.

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Mira Weyer
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