ich bin über Google hier auf dieses Forum gestoßen und möchte mich einfach mitteilen.
Ich habe das Gefühl, dass ich mit niemandem so wirklich darüber reden kann.
ich m (24) bin nun seit 4 Jahren bei einem kleinen IT-Unternehmen im Büro (ca. 12 Mitarbeiter) angestellt.
Seit 2 Wochen bewerbe ich mich nun schon bei anderen Unternehmen. Ich habe erkannt, dass einfach etwas passieren muss.
Ich bin von Anfang an nicht wirklich mit meinem Chef zurecht gekommen.
Die Kollegen allerdings sind absolut super.
Ich bekomme es jedes Mal wenn ich seine Nummer im Display des Telefons sehe, oder er etwas von mir will, mit der Angst zu tun. Das geht mittlerweile so weit, dass ich mir nach der Arbeit schon wieder solche Gedanken über den nächsten Tag mache. Es fühlt sich an, als würde von der Brust aus ein Stoß in die Magengegend erfolgen. Mein ganzer Kiefer verkrampft sich und schmerzt entsprechend. Ich erwische mich immer öfters, wie meine Muskeln in der Kiefergegend total verkrampfen. Sobald ich auf der Arbeit Stress ausgesetzt bin, kommt noch ein zwanghaftes Räuspern hinzu. Seit längerer Zeit schlafe ich zudem noch sehr schlecht, weil mich die Arbeit in meinen Gedanken verfolgt.
Mein Sozialleben leidet sehr stark darunter, ich brauche mind. den Sa So um mich von der Woche einigermaßen zu erholen und runter zu kommen.
Ich war schon sehr häufig deswegen krank geschrieben. Meinem Hausarzt habe ich jedes Mal etwas vor gespielt. Ab und zu habe ich Sonntags mehrere Gläser Alk. getrunken (um alles besser zu ertragen), dass es mir Montags beim Arzt auch wirklich schlecht ging. Unter Alk. war das Ganze manchmal wie weggeblasen und manchmal viel schlimmer. Manchmal habe ich dann wie ein Schlosshund geheult.
An Silvester bin ich an einer Angina erkrankt und wurde von meinem Hausarzt 1 Woche krank geschrieben. Je weiter die Woche fortgeschritten war, desto schlechter ging es mir wieder, weil ich wusste, dass ich in der darauf folgenden Woche wieder arbeiten muss.
Also bin ich wieder zum Arzt und habe Ihm vorgespielt, dass es mir noch nicht gut genug ginge. Ich wurde erneut krank geschrieben. Das gleiche habe ich dann nochmals in Woche 3 durchgezogen. Morgen habe ich mir nun fest vorgenommen, wieder arbeiten zu gehen. Dadurch dass meine Firma eine kleines Unternehmen ist, müssen meine Kollegen meine Arbeit auch noch bewältigen. Das tut mir absolut Leid. Wenn der Chef mal im Urlaub ist, oder auf einem Kundentermin ist, fühle ich mich total entspannt und gehe sogar sehr gerne in die Arbeit.
Vom Chef selbst kommt die Aussage, er könne und wolle sich nicht ändern, das müssten die Mitarbeiter aushalten. Da ich in Zukunft absolut keine Besserung in Sicht ist, überlege ich nun, ob ich morgen selbst kündigen soll. Ich kann es mir im Ernstfall finanziell gerade so leisten 3 Monate zu überbrücken. Mit dem Gedanken selbst zu kündigen beschäftige ich mich schon etliche Monate. Auf der anderen Seite ist es heutzutage natürlich fast schon töricht eine unbefristete Stelle auf zu geben. Die Bewerbungen laufen zwar, aber man weiß nie, wie viel Zeit bis zu einer Neueinstellung vergeht.
Ich entschuldige mich für die Länge des Textes .
Ich hoffe auf ein paar Ratschläge von Mitgliedern, die vllt. schon vor ähnlichen Entscheidungen standen.
Vielen Dank liebe Grüße
lennart
26.01.2014 19:08 • • 13.01.2018 #1