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@-IchBins-
Ihr seid so weit!
Ich bin schon so alt und habe Jahrzehnte mit Versuchen des Verdrängens vergeudet.
Danke, dass ich von euch lernen darf

Zitat von Saha:
Ich bin schon so alt und habe Jahrzehnte mit Versuchen des Verdrängens vergeudet.

Wem sagst du das, ich leider auch. Ich habe die Erkenntnis erst mit fast Ende 40 erlangen dürfen.
Aus dem Grund (Verdrängen, Ignorieren, Überspielen) bin ich krank geworden, wobei es noch andere viele Gründe dafür gab. Aber das war damals eben noch nicht ersichtlich.

A


Akzeptanz lernen für mehr Lebensqualität

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Zitat von Saha:
Jahrzehnte mit Versuchen des Verdrängens vergeudet.


Ach quatsch, kluge Sprüche kennen wir alle, viele wissen auch, was zu tun wäre, und trotzdem, wer Angst und Depri in dem Umfang kennt, wie wir es tun, der hängt manchmal eben wieder drin.

Das Gute ist, es kommen auch wieder gute Tage, Monate und Jahre. Das darf man nur nie vergessen.

Deshalb hilft ja alles nichts, dass wir akzeptieren lernen müssen, dass wir eben so unsere Einschränkungen in bestimmen Bereichen haben.
Dafür sind andere Bereiche schrankenlos.

Ich kann auch gut Verdrängen und manchmal ist das auch nicht schlecht. Das ganze Thema ist höchst individuell und es gibt nicht DIE Lösung.

Aber durch das Akzeptieren, überhaupt Probleme zu haben, da kommt niemand drumrum.

Zitat von Saha:
Ich bin schon so alt und habe Jahrzehnte mit Versuchen des Verdrängens vergeudet.

Und sollte man auch erst am letzten Lebenstag eine wesentliche Erkenntnis erlangen, war das Leben nicht umsonst.
Entscheidend ist letztendlich nicht die Wegstrecke die man zurücklegt, sondern die (Aus-)Richtung.

Was beinhaltet Akzeptanz für euch?
Es gibt Dinge, die kann ich glaube ich nie akzeptieren. Lauf ich dann in die falsche Richtung?

Zitat von Saha:
Was beinhaltet Akzeptanz für euch?

Für mich bedeutet das ein wertfreies Leben. Es gibt kein Gut oder Schlecht, kein Richtig oder Falsch, sondern nur ein Ist und unsere Möglichkeit wie wir damit umgehen.

Es gibt nichts, wofür oder wogegen man kämpfen muss, aber man darf dennoch einiges im eigenem Sinne gestalten.

Zitat von Saha:
Was beinhaltet Akzeptanz für euch?
Es gibt Dinge, die kann ich glaube ich nie akzeptieren. Lauf ich dann in die falsche Richtung?

Ich akzeptiere einfach alles. Viel wichtiger scheint mir, wie ich mit Situationen umgehe. Akzeptieren heisst ja nicht 'bloss hinnehmen'. Man sieht die Welt wie sie ist und reagiert entsprechend.

Zitat von hereingeschneit:
Für mich bedeutet das ein wertfreies Leben. Es gibt kein Gut oder Schlecht, kein Richtig oder Falsch, sondern nur ein Ist und unsere Möglichkeit wie wir damit umgehen.

Es gibt nichts, wofür oder wogegen man kämpfen muss, aber man darf dennoch einiges im eigenem Sinne gestalten.

Sehr schön gesagt @hereingeschneit

Ich empfinde es ziemlich ähnlich. Ich bewerte nicht, nehme bloss (mein) Bedürfnisse wahr. Auch kämpfen ist mir fremd. Ich mag jedoch einen kollegialen und spielerischen Wettkampf wie z.B. im Sport oder in Diskussionen. Fairness sollte gewahrt bleiben, sonst steige ich aus.

@hereingeschneit
Gibt es das? Ein wertfreies Leben? Ein bewertungsfreies ja, aber wertfrei?
Für mich besteht es in erster Linie aus richtig oder falsch.
Richtige Werte/ falsche Werte ok, das ist Ansichtssache.

Zitat von Flame:
Ich selbst übe mal wieder bzw. immer noch und immer wieder Akzeptanz.
Es klappt mal besser und mal schlechter,was auch normal ist.

Es gibt aus meiner Sicht zwei wichtige Voraussetzungen zur Akzeptanz. Es braucht Offenheit für die eigenen Emotionen, die es als erstes zu akzeptieren gilt. Dazu braucht es Entspannung und Ruhe, um sie überhaupt wahrzunehmen.

Bei quälenden Emotionen ist es auch noch wichtig, ihren Hintergrund zu begreifen. Erst jetzt macht Akzeptanz grossen Sinn. Ohne Akzeptanz ist Stillstand angesagt, den nächste Schritte hin zu Auflösung von Problemen und Verletzungen sind unmöglich.

Zitat von Saha:
Ein wertfreies Leben?

Das gibt es bestimmt nicht und wäre die absolute Katastrophe. Mord und Totschlag wären die Folgen. Wir brauchen Werte, jede Religion, jede Philosophie, jede Art von Gemeinschaft vertritt nach innen und aussen bestimmte Werte.

Natürlich stellt sich die Frage, wie tolerant sind wir gegenüber diametralen Werten? Ich finde Toleranz eben auch einen wichtigen Wert, wobei ich durchaus meine Meinung vertrete.

Zitat von Saha:
Gibt es das? Ein wertfreies Leben?
Für mich besteht es in erster Linie aus richtig oder falsch.


So ähnlich sehe ich das auch.
Wenn ich zufrieden werden will und mit wenig Angst leben will, kann ich das nicht auf
beliebig vielen Wegen erreichen. Ich habe ja ein klares Ziel.
Wenn ich ein klares Ziel habe, braucht es schon Entscheidungen, was für mich eher richtig und was
für mich eher falsch sein wird.

Ich bewerte, für mich gibt es Zustimmung und Ablehnung.

@Saha
Es tut mir leid, aber ich kenne den Unterschied zwischen wertfrei und bewertungsfrei nicht. Sobald ich etwas bewerte gebe ich der Sache ja einen Wert, oder?
Vielleicht kannst du mir ja deinen Unterschied erklären.

Und ob es das gibt, weiß ich nicht. In meinem Umfeld kenne ich niemanden, der das kann, aber deine Frage war ja, was wir unter Akzeptanz verstehen.
Ok, deine Frage war anders.

Zitat von Saha:
Was beinhaltet Akzeptanz für euch?

Akzeptanz beinhaltet also für mich, dass ich versuche rein gar nichts zu bewerten. Weder in gut oder schlecht oder in richtig oder falsch., sondern dass ich nur schaue, was ist, und wie will ich jetzt dazu sein, was will ich deswegen unternehmen.....

@hereingeschneit
Wertfrei heißt für mich objektiv von allen Werten befreit, gut oder schlecht.
Dagegen ist bewerten für mich eine subjektive Angelegenheit. Gebe ich Dingen einen Wert, bewerte ich sie subjektiv. Von meinem Standpunkt aus, mit dem Hintergrund meiner Erfahrungen.

Ich denke, dass deshalb nie zwei Menschen für ein und dasselbe den gleichen Wert bzw die gleiche Bewertung fesrzegen können. Und wenn man nicht unbedingt 100%ig gefestigt ist, wird sich die Bewertung auch nach der momentanen Verfassung richten.

Puh ,ich meinte festlegen
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Ich schalte mich mal in Mitten der Diskussion ein, und werfe ein paar Beobachtungen über mein eigenes Handeln ein.

Mir persönlich ist es wichtig, dass mich Situationen nicht blockieren.

Beim Verarbeiten von Situationen gehen je nach Situation folgende Überlegungen bewusst oder unbewusst mit ein und helfen mir zu verstehen, zu akzeptieren und zu erleben.

* Kam die Situation so oder ähnlich bereits vor, kenne ich gute oder schlechte Lösungsansätze?

* Ist die Situation bedrohlich? Wollen mich Gefühle bzgl. der Situation auf eine potentielle Gefahr hinweisen? Bzw. Was wollen sie mir sagen?

* Wie ordne ich die Situation moralisch ein? Kann ich das Handeln anderer Menschen nachvollziehen?

Falls notwendig: Schaffe ich es (um meinetwillen) Menschen zu verzeihen [Hassgefühle sind in mir und zerfressen mich, die Person, die ich hasse, tangiert mein Hassgefühl/Rachegefühl nicht. Auch wenn ich den Gefühlen Taten folgen lassen würde, bringe ich erstmal mich in die Schußlinie. Einzige Ausnahme: Es steht noch eine konkrete Gefahr im Raum.]

* Wo sind Konfliktpotentiale zwischen den Beteiligten?

* Wer kennt sich mit dem Problem aus? Habe ich Zugang zu der Person?

* Falls wirklich kritisch: Was kann im schlimmsten Fall passieren, kann man die Situation ggf. von unterschiedlichen Ansatzpunkten abfedern?

* Erkenne ich irgendwo eigene Schuld?

* Schaffe ich es, anderen Leuten verständlich zu machen, weshalb ich die Situation so einordne?

* Fällt mir auf, dass ich kreisförmige oder unangenehme Gedanken (Grübeln,Panik) bezüglich der Situation habe: Wie kann ich sie unterbrechen?

* Was lerne ich für die Zukunft? Wie sensibilisiere ich Beteiligte zur Prävention?

Zitat von MaKaZen:
Das gibt es bestimmt nicht und wäre die absolute Katastrophe. Mord und Totschlag wären die Folgen. Wir brauchen Werte, jede Religion, jede Philosophie, jede Art von Gemeinschaft vertritt nach innen und aussen bestimmte Werte.

Aber sind es nicht genau diese Werte, die letztendlich Mord und Totschlag zur Folge haben? Wenn sich jemand mit diesen festgelegten Werten nicht wohl fühlt, sich eingeengt fühlt, einfach eine andere Sicht hat, dann kommt es doch zur Rebellion, oder? Ein Auflehnen gegen diese Werte, sich nicht fügen, ein- oder unterordnen wollen und dann der Kampf, dass man die Werte ändert.


Zitat von Saha:
Wertfrei heißt für mich objektiv von allen Werten befreit, gut oder schlecht.
Dagegen ist bewerten für mich eine subjektive Angelegenheit. Gebe ich Dingen einen Wert, bewerte ich sie subjektiv. Von meinem Standpunkt aus, mit dem Hintergrund meiner Erfahrungen.

Ich habe jetzt eine Weile nachgedacht und teilweise einen Knoten im Kopf, weil ja immer irgendwie doch Bewertungen mitschwingen. Aber im Moment denke ich so:

Das Leben an sich ist bereits wertfrei. Nur wir Menschen bewerten es, weil wir meinen Kontrolle haben zu wollen. Egal was passiert, es hat irgendwelche Folgen. Eine Naturkatastrophe (z. B. Waldbrand) zerstört unheimlich viele Leben, aber dafür schafft sie eine neue Beschaffenheit, die wiederum für andere Lebewesen oder Pflanzenart eine Heimat bietet.

Aus schlechten Gegebenheiten kann so viel Gutes entstehen, das es nicht geben würde, wenn das Schlechte nicht gewesen wäre. Also ist doch das Schlechte gut, weil es Gutes entstehen lässt, oder?

Mir gefällt die Geschichte von einem alten Bauern, die das wirklich gut verdeutlich, dass es das eine ohne das andere gar nicht gibt. (Am Schluss der Link dazu)

Wenn also alles wertfrei ist, dann kann ich nur für mich entscheiden, was ich in dem Moment selbst für sinnvoll oder hilfreich empfinde. Ich darf im ganz kleinem Rahmen ein bisschen Kontrolle ausüben, aber es ist egal, ob ich das nutze oder nicht, denn für irgendwas hat es immer einen Nutzen, aber halt nicht immer für uns(mich) selbst.

https://heidrun-wittwer.de/glueck-oder-pech-wer-weiss/

Zitat von hereingeschneit:
Aber sind es nicht genau diese Werte, die letztendlich Mord und Totschlag zur Folge haben? Wenn sich jemand mit diesen festgelegten Werten nicht wohl fühlt, sich eingeengt fühlt, einfach eine andere Sicht hat, dann kommt es doch zur Rebellion, oder? Ein Auflehnen gegen diese Werte, sich nicht fügen, ein- oder unterordnen wollen und dann der Kampf, dass man die Werte ändert.

Es kommt auf die Art der Werte an. Wenn die Werte humanistisch, pazifistisch, empathisch, etc. sind gibt es keinen Krieg. Ich verstehe nicht, warum du Werte per se ablehnst. Du hast doch bestimmt Werte?

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Mira Weyer
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