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Ich muss das jetzt mal loswerden, auch wenn es nichts ändert.

Vor meiner Schwangerschaft litt ich unter einer mal mehr oder weniger ausgeprägten Essstörung. Als ich von der Schwangerschaft erfuhr  konnte ich mein Verhalten jedoch sofort einstellen. Ich ernährte mich gesund und ausgewogen, gönnte mir worauf ich Lust hatte. Dann begannen meine Ängste.

Ich wusch einen ganzen Tag lang Geschirr ab da ich Angst vor Bakterien hatte. Ich hyperventilierte vor Angst, dass ein Bekannter der in meinen Augen unheimlich war mich umbringen könnte und dachte die Abluft des Druckers könnte mich vergiften.Usw.Usw.
Ich hätte es aber niemals geschafft Tabletten in zu nehmen, da ich Angst hatte dem Baby zu schaden. Dachte nach der Schwangerschaft damit zu beginnen wenn es mir dann nicht besser ginge. Dann kündigte sich 3 Monate vor Termin eine Frühgeburt an.

Ich musste immer wieder ins Krankenhaus und durfte nur zur Toilette aufstehen. Durch die Aufregung bekam ich auch noch Wehen. Ich bin vollkommen durchgedreht (nur im Kopf denn ich konnte mich ja nicht bewegen) Ich konnte während der Zeit keinen Besuch ertragen, kein Buch lesen oder Tv gucken ohne dass ich Wehen bekam, da dies schon durch die Leichteste Aufregung bei mir geschah. Ich hatte solche Panik mein Kind könnte schon kommen und dadurch behindert oder gar tot sein.

Das Liegen war auch unerträglich schmerzhaft für mich und brachte noch nicht einmal was sodas ich eine Infusion bekam die Herzrasen und hohen Blutdruck auslöste. Schlafen konnte ich natürlich auch nicht mehr. Im KH bot man mir Diazepam an, wozu ich mich aber nicht durchringen konnte.

Ich fühlte mich wirklich nicht mehr wie ich selbst. Niemand versteht wie es ist 3 Monate wirklich nichts machen zu können. Irgendwie hielt ich durch und mein Kind wurde gesund geboren. Doch meine Ängste blieben. Sowohl im Bezug auf mein Baby als auch im alltäglichen Leben. Ich sage jeden Abend zum meinem Partner: ich hoffe unser Kind lebt noch. Die ersten Wochen habe ich sie oft aus dem Schlaf geholt weil ich dachte sie lebt nicht mehr...
Andere dumme Ängste im Alltag - z.B. kaufe ich nie Kleidung mit Polyester da es so leicht brennbar ist , sehe in jedem Auto eine potenzielle Todesfalle habe noch immer Angst vor dem Bekannten usw. ... Medikamente will ich auch nicht nehmen da ich noch Stille...
Ich kann mit dieser Schwangerschaft einfach nicht abschließen und mein Leben genießen.
Vielleicht will ich hier auch einfach nur mal abkotzen. Danke

13.05.2014 08:20 • 14.05.2014 #1


4 Antworten ↓


Hallo Mina,

das klingt ja nach einer schrecklichen Geschichte und ich kann mir vorstellen was du durch gemacht hast.

Was für ein Glück, dass dein Kind gesund geboren wurde!

Ich denke es ist ein traumatisches Erlebnis 3 Monate lang Tag und Nacht Angst zu haben sein Kind zu verlieren. Deswegen musst du dir schnell Hilfe holen um das zu verarbeiten. Sonst wird dein Kind in einer Welt aufwachsen, die voller Gefahren ist und möglicherweise auch ängstlich werden. Versuch eine Therapie zu machen und geh zu einem Psychiater, wenn du abgestillt hast. Du musst verstehen, dass es jetzt vorbei ist. Dein Kind ist gesund und wird nicht sterben.

Alles Gute für dich und dein Kind!

PS: Atemkontrolle lässt dein Kind ruhig weiter schlafen!

A


Ängste nach der Schwangerschaft / wie früher werden

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Vielen Dank für deinen Beitrag.

Natürlich möchte ich nicht, dass mein Kind sich Ängste bei mir abguckt. Wenn sich meine Situation nicht bessert wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben. Ich hatte nur so sehr gehofft, dass die Ängste nach der Schwangerschaft wieder verschwinden da sie ja auch erst mit dieser so stark auftraten.
Ich hoffe derzeit noch, dass es sich vielleicht nach dem Abstillen noch bessert. Ich hatte die erste Wochen auch besonders große Panik und Frustration beim Stillen, dies tritt bei wenigen Frauen ein da beim Stillen bestimmte Hormone ausgeschüttet werden.
Ich habe sehr großen Respekt vor Medikamenten bzw. deren Nebenwirkungen da ich es mir mit einem kleinen Kind meiner Meinung nach nicht erlauben kann in meiner Wahrnehmung irgendwie beeinträchtigt zu werden.

Gegen die Atemkontrollsensoren (wenn diese gemeint sind) habe ich mich entschieden. Ich kenne sie, aber ich bin zu der Meinung gekommen, dass sie für uns nicht das richtige sind. Ich möchte lieber akzeptieren, dass mein Kind am nächsten Morgen noch lebt. Zumal ich die Sensoren ja nicht in alle Unterlagen auf denen Sie schläft einbauen kann.

Hoffen kann man natürlich immer, aber die Ängste ja sind noch da, obwohl es jetzt dafür keine Gründe mehr gibt.

Ich bin Medikamenten auch sehr kritisch gegenüber eingestellt, allerdings beeinträchtigen starke Ängste die Wahrnehmung mehr als Psychopharmaka in der geringst möglichen Dosis. Mit einem Arzt darüber zu reden, schadet ja nichts.

Mit Atemkontrolle meinte ich zu sehen, wie sich der Brustkorb bewegt anstatt es aus dem Schlaf zu holen.

Grüße

Guten morgen Mina,
Es tut mir sehr leid, dass es dir so wahnsinnig schlecht geht . Ich hab selber ein Kind und diese 3 Monate im Krankenhaus müssen der Horror für dich gewesen sein. Ich würd dir jetz gern den ultimativen Tipp geben aber ich hab leider keinen. Ich würde an deiner Stelle zum Arzt gehen. Und wenn du keine Medikamente nehmen möchtest würde ich auf jedenfall schauen wenigstens eine Gesprächstherapie zu machen. Das wird dir sicher helfen und vll findet ihr ja dann die beste Lösung für sein Problem! Verlier den mut nicht und hol dir Hilfe! Ich wünsch dir ganz viel kraft!





Mira Weyer
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