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Hallo, ich bin 21 Jahre jung und schlage mich seit ca. 1 1/2 Jahren mit meinen Ängsten rum.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass ich an einer generalisierten Angststörung leide, denn ich weise viele der Symptome auf. Meine Ängste sind meist irrational, ich mache mir übertrieben Sorgen um meine Familie, aber meine Ängste drehen sich auch vorallem um mich, meine Gesundheit.

Ich hatte bisher zwei richtig heftige Panikattacken bei denen ich Ärzte aufsuchen musste. Andere extreme Panikattacken konnte ich mehr oder weniger vermeiden, indem ich Atemtechniken angewendet, mir selbst gut zugesprochen habe und Baldrian genommen habe. Wenn mich die Angst überfällt, versuche ich irgendwie zu schlafen.

Bei der ersten Panikattacke dachte ich ich erleide einen Schlaganfall. Meine linke Kopfseite fühlte sich taub an, mein Arm kribbelte, alles kam mir surreal vor, mein Herzschlag war so heftig, ich dachte ich verliere den Verstand. Mein Vater fuhr mich ins Krankenhaus, dort schilderte ich alles unter Tränen. Ich wurde sofort in einen Raum gebracht, ich bekam eine Infusion und mein Herz wurde abgehört. Die Ärzte verhielten sich sehr seltsam, man merkte, dass sie extra versuchten ruhig zu sein. Sie dachten wahrscheinlich erst selbst, es könnte sich um einen Schlaganfall handeln. Dann fragte ich mich eine Ärztin, ob ich in letzter Zeit viel Stress hatte, ich bejahte dieses und man merkte eine Erleichterung bei ihr, denn sie dachte sich wohl schnell, dass ich gerade eine Panikattacke erleide. Mein Herzschlag beruhigte sich nicht und sie packte mich am Arm, schaute mir in die Augen und erklärte mir, dass ich mich unbedingt beruhigen muss, weil mein Puls viel zu hoch sei. Ich bekam eine starke Beruhigungstablette und zusätzlich noch Nitrospray. Nach 2 Stunden konnte ich wieder nach Hause.

Die zweite richtige Panikattacke erlitt ich ca. ein halbes Jahr später, ich dachte ich bekomme einen Herzinfarkt und fuhr schnell zu meinem Hausarzt. Unter Tränen schilderte ich ihr alles, sie hattte Verständnis und schien ein wenig vertraut zu sein, sie gab mir Tavor mit und einen Überweisungszettel zu einem Therapeuten, jedoch warnte sie mich schon, dass ich schon vor den Öffnungszeiten morgens hingehen sollte. Ich bin nie hingegangen weil ich Angst hatte, dass man mich abtun würde oder dass meine Probleme dann doch wieder nicht so schlimm sind, mittlerweile denke ich da ganz anders drüber.

Sorry dass ich hier gerade so viel schreibe, aber ich weiß einfach nicht wem ich das sonst erzählen soll und auch wenn wahrscheinlich niemand auf meinen Eintrag hier antwortet, so tut es gut, alles einmal niederzuschreiben.

In den letzten knapp 2 Jahren ist sehr viel passiert in meinem Leben. Ich denke auch, dass das hauptsächlich der Grund ist, warum ich diese Ängste habe. Innerhalb von kurzer Zeit war ich immer wieder neuem Stress ausgesetzt und ich rede hier wirklich von Stress, emotionaler Stress, der mich tatsächlich körperlich und psychisch mitgenommen hat.

Meine Mutter ist von einen Tag auf den anderen nach 25 Jahren Ehe abgehauen bzw. ist weg von zu Hause. Sie hat sich irgendwelche Geschichten zusammengesponnen, die meinen Vater betrafen, die 100%ig nicht stimmen. Ich dachte sie wäre verrückt geworden. Sie meinte erst mein Vater wäre gleichgeschlechtlich, dann dass er ihr Geld unterschlagen würde, dann dass er eine Affäre hätte und letztendlich meinte sie, sie hätte Angst, dass mein Vater sie umbringen will. Es endete damit dass sie 40 km entfernt für 6 Monate im Frauenhaus lebte, sie reichte die Scheidung ein. Ich habe meine Mutter, die ich bis damals jeden Tag gesehen habe, vllt. höchstens 2 mal im Monat gesehen, ich habe nie Antworten gekommen. Ich muss aber anmerken, dass sie sich mir gegenüber immer normal verhalten hat. Mittlerweile ist sie wieder in meine Nähe gezogen und ich habe ein gutes Verhältnis zu ihr. Aber seit dem Tag, an dem sie weg ist, hat sie kein Wort mit meinem Vater gesprochen, sie weigert sich vehement.

Zu meinem Vater. Mein Vater ist war immer der labilste. Er ist eine treue Seele, ein urlieber Mensch, trinkt nicht, raucht nicht, wird nie aggressiv, er tut alles für seine Familie. Das hat ihn alles so wehgetan. Man sieht es ihm an. Seit März 2010 (da ist meine Mutter weg) ist er so gealtert, verliert Haare, er wird öfter krank, er ist fertig mit der Welt. Und ich bin endtraurig, weil ich zusehen muss dabei. Er hat bis heute keine Antworten von meiner Mutter und die wird er auch wohl nie bekommen. Die Scheidung ist seit 3 Tagen durch. Immernoch kommen Briefe, die an meine Mutter adressiert sind, hier bei uns an und der Blick meines Vaters, wenn er mir die Briefe überreicht, damit ich sie meiner Mutter geben kann, sind jedes Mal ein Stich ins Herz.

Was ist noch passiert? Im November 2010 hatte mein großer Bruder einen schweren Autounfall (er ist NICHT gestorben). 1 Woche zuvor hat er von unserer Oma einen Mercedes CLK geschenkt bekommen. Er stand um 2 Uhr nachts an einer roten Ampel und ihm ist eine betrunkene junge Frau mit über 70km/h (ein Gutachter hat dies ermittelt) hinten reingefahren, das Auto hat sich mehrere Male gedreht, ist über die Kreuzung rüber und schließlich im Graben gelandet. Nun ja, mein Bruder ist bis zum heutigen Tage arbeitsunfähig, er wurde vom Amtsarzt krank geschrieben, er hat einen Bandscheibenvorfall davon getragen (ja, es ist eine Seltenheit, dass bei einem Auffahrunfall ein Bandscheibenvorfall entsteht, aber das ist der Fall). Er wohnt wieder zu Hause, mein Vater regelt alles was die Anwälte usw angeht. Er kann nicht eine Nacht durchschlafen. Er nimmt eine Horde Medikamente, der ganze Küchentisch liegt voll damit. Das belastet die ganze Familie. Seine Zukunft ist ungewiss. Er bekommt derzeit eine Therapie und ist in der Reha, die bislang aber keine Erfolge zeigt.

Der Unfall war Anfang November, Ende November habe ich dann rausgefunden, dass mein damaliger Freund, 25, mit dem ich schon länger zusammen war, mich mehrfach betrogen hat. Das war dann auch für mich zuviel des Guten.

Achso und meine Oma hatte Weihnachten 2009 einen Schlaganfall, aber sie ist wieder fit, trotzdem mache ich mir noch Sorgen.

Zu der Zeit wo das alles passiert ist, war ich in der Jg-Stufe 13 eines Gymnasiums, also mitten im Abi-Stress. Meine Freunde sind alle in der Ausbildung oder gehen arbeiten, sodass diese auch nicht oft Zeit hatten.

Na ja. Auf jeden Fall denke ich, dass diese ganzen Erlebnisse maßgeblich Schuld daran sind, dass ich von Ängsten geplagt werde. Ich glaube gerade weil Dinge geschehen sind, die unvorhersehbar sind und weil sie alle in kurzer Zeit passiert sind und mein Leben total verändert haben, habe ich diese irrationalen Sorgen.

Ich hatte in der Schule Psychologie als Leistungskurs und ironischer Weise haben wir auch klinische Psychologie durchgenommen, wozu auch die 5 Formen der Angststörungen gehörten. Ich hätte niemals gedacht, dass es mir so ergehen könnte, umso schlimmer finde ich es, dass ich trotzdem diese Ängste habem, obwohl ich mir vollkommen bewusst bin, dass es übertrieben ist. Dennoch bin ich froh über Angststörungen Bescheid zu wissen, anderenfalls würde ich wahrscheinlich denken ich wäre durchgeknallt.

Ich gehe übrigens heute zum Arzt. Das schiebe ich schon seit 6 Monaten auf. Ich habe nämlich Angst, dass ich einen Tumor im Hals habe. Ich wurde dafür von Freunden und Familienmitgliedern ausgelacht, aber das denke ich wirklich. Ich denke mein Lymphknoten wäre angeschwollen oder dass da ne Kugel ist, seit 2 Monaten fühle, glaube, denke ich, dass ich an betreffender Stelle Schleim oder Eiter habe. Habe jedoch keinerlei Schmerzen.

Auch denke ich jeden Tag an den Tod und dass ich sterbe. Ich bilde mir ein Herzrasen zu haben, oder Ministechen, bei den Herzbeschwerden bin ich mir aber sicher, dass ich meine körperlichen Symptome fehlinterpretiere bzw. nur verstärkt wahrnehme, weil ich eben genau darauf achte.

Sobald ich im Radio oder TV das Wort Krebs, krank, sterben höre, mache ich mir sofort Sorgen um meine Gesundheit. Das ist krank.

Weiterhin habe ich angefangen heimlich zu beten. Ich glaube nicht mal ein Gott oder bin religiös, aber ich denke mir, wenn ich mal nicht bete und es würde was passieren, würde ich mir Vorwürfe machen und denken dass das passiert ist, weil ich nicht gebetet habe.

Wenn meine Mutter sich 1 Woche nicht meldet, habe ich Angst, sie hätte sich umgebracht oder sie wär überfallen worden. Ich habe auch Angst dass mein Bruder sich eines Tages umbringt oder mein Vater. Ich habe Angst wenn ich bei anderen Leuten mitfahre, dass wir einen Unfall machen und sterben. Wenn mein Vater nicht abends um 20 Uhr zu Hause ist, muss ich anrufen, um mich zu erkundigen wo er bleibt. Wenn ich ihn nicht erreiche, laufe ich wie blöd durch die Wohnung und werde hibbelig. Ich habe also sehr oft extreme Angst. Ich habe sogar Angst um meine Katze, wenn sie mal nicht auffrisst, denke ich sofort sie ist sterbenskrank.

Ich bin eigentlich ein ganz normales junges Mädel. Ich habe letztes Jahr im Juli mein Abitur erfolgreich abgeschlossen mit nem ordentlichen Schnitt von 2,4. Ich fühlte mich jedoch nicht in der Lage dazu, sofort studieren zu gehen, deshalb entschied ich 1 Jahr klarzukommen. Nächsten Monat sollte ich eigentlich nach Amerika gehen für 3 Monate, bin mir aber nicht sicher, ob ich das tun sollte, was ist wenn sich dort die Ängste verschlimmern?

Aber nicht nur auf kurze Zeit gesehen, ich studiere ab dem WS im Oktober. Im September hatte ich vor auszuziehen. Wie soll ich alleine leben bei den Ängsten? Ich bin normalerweise ein sehr selbstständiger Mensch, der dauernd fernweh hat, träumt die Welt zu bereisen, auch bin ich ein optimistischer Mensch, ich lache viel, bin humorvoll, habe gute Freunde, aber diese Ängste machen mir zu schaffen und ich muss was ändern.

Erst heute habe ich wieder einen Artikel gelesen, in dem Stand dass man im Durchschnitt ein halbes Jahr warten muss auf ein Erstgespräch beim Psychotherapeuten. Das wäre eine ganz große schei., anders kann ich das nicht ausdrücken. Medikamente will ich auf keinen Fall nehmen. Baldrian ist das einzige was ich gelegentlich nehme, um leichter schlafen zu können.

Nun meine Frage, was soll ich tun? Ich bin verzweifelt und will so nicht mehr weitermachen. Es beeinträchtigt mein Leben schon. Ich gehe auch viel weniger weg als vorher aus Angst. Ich habe ständig unbegründete Sorgen. Das treibt mich in den Wahnsinn. Ich hoffe einfach dass ich nicht in eine depressive Phase abrutsche. Dezember 2010 meine ich so etwas wie eine Kurzdepression (wenn es so etwas gibt) gehabt zu haben. Ich lag einfach 6 Wochen rum. Bin kaum zur Schule gegangen, war oft am weinen, motivationslos, kam nicht aus dem Bett, wollte nur schlafen, konnte nicht mal Fernsehen oder Musik hören, habe nicht gegessen, mit niemandem geredet, bin nicht ans Telefon gegangen, bin bei Kleinigkeiten ausgerastet, hab mich verschanzt, bin ne Woche nicht duschen gegangen... das möchte ich nicht nochmal erleben. Ich war echt nen Wrack.

Ich denke ich habe genug geschrieben, könnte noch stunden weiter schreiben, aber das kann ich ja niemandem zumuten...

Jede Antwort ist willkommen

12.01.2012 10:44 • 05.02.2012 #1


38 Antworten ↓


Hab mir alles mal in Ruhe durchgelesen (manche Passagen mehrfach). Also erstmal, ich weiß nicht, aber was Du da über den medizinischen Bereich schreibst..., kann ich kaum glauben.

Das man im Krankenaus ohne klare medizinische Diagnose Nitro bekommt, sorry, aber ich kann es wirklich kaum glauben. Und dazu noch eine starke Beruhigungstablette. Dann noch eine Infusion bei dem Besuch im Krankenhaus? Was für eine Infusion? Alles ohne klare Diagnose?! Und angeblich dachte die Ärztin erst selbst an einen Schlaganfall?

Die 2. Sache (Panik) dann erst ein halbes Jahr später und ohne das in der Zwischenzeit in medizinischer Hinsicht was geschah, gibt Dir Deine Hausärztin mal eben gleich Tavor und eine Überweisung zu einem Therapeuten? Kein Arzt schickt einen gleich zum Therapeuten ohne intensive medizinische Abklärung, was Voraussetzung ist!
Von Psyche kann man erst ausgehen, wenn ALLES an körperlichen Ursachen ausgeschlossen ist.

Ich hab das hier noch nie getan, aber ich muss sagen, ich hab wirklich Schwierigkeiten, Deine Geschichte zu glauben.

A


Ängste fressen mich auf.

x 3


So, jetzt erzähle ich dir mal was!
Wie soll ich mir das bitte aus den Ar. gezogen haben? Denkst du ich wusste vorher was nen Nitro Spray ist? Das erste was ich bekommen habe im Krankenhaus war eine Infusion, und zwar direkt nachdem ich mein Leiden geschildert habe. Kurz davor wurde lediglich mein Puls gemessen und mein Herz abgehört von einem Arzt, der kam auch in der nächsten halben Stunde noch zweimal ins Zimmer und hat das gleiche gemacht. Es kam auch eine Ärztin rein, die mir das dann sagte, dass ich mich unbedingt beruhigen soll. Sie war es auch, die mir eine Tablette zur Beruhigung (so nannte sie es) UNTER die Zunge legte. Das hat anscheinend nicht geholfen, und ich bekam dann ein Spray UNTER die Zunge. Und sie nannte es HUB. Bitte erzähl mir nicht was wahr oder falsch ist und wirf mir nicht vor dass ich lüge. Ich dachte ja echt man kann hier im Forum mit Hilfe rechnen, aber wer mir schon so kommt, das geht gar nicht und in Zukunft werde ich mich fernhalten von solchen Foren.

Wirklich, das ist das letzte was ich jetzt brauchte. Übrigens, bevor ich nach meiner ersten Panikattacke nach 2 Stunden bereits entlassen wurde, kam noch ein anderer Arzt zu mir und weißt du was er zu mir meinte? Er meinte nur, das nächste Mal wenn das passiert, dann soll ich doch in eine Tüte atmen... und das meine ich ernst, das sagte er...

Ich bin keine notorische Lügnerin oder sonst was und ich hätte echt nicht damit gerechnet, dass hier jemand meine Story anzweifelt.

Zu der zweiten Panikattacke. Die Ärztin hat mir kein Tavor verschrieben, sie hat mir einfach nur welche mitgegeben und meinte, wenn es heut Abend schlimm wird, dann soll ich eine davon nehmen. Ob du mir das glaubst oder nicht, ist mir auch schei. egal. Aber soviel weiß ich, normale Mediziner sind unfähig, die geben dir gerne mal einfach Medikamente mit. Das habe ich schon öfter gehört und bei mir war das auch der Fall. Achso und sie meinte auch noch, ich könne auch in die psychiatrische Notfallambulanz gehen und da ne Nacht bleiben.

Sie hat mir einen gelben Zettel mitgegeben, sie meinte ich solle direkt am nächsten Morgen vor 7 Uhr vor der Praxis stehen, weil die Warteschlange so lang ist. Ich habe keine Therapie verschrieben bekommen, das geht gar nicht, das habe ich auch niemals behauptet.

Ich bin wirklich enttäuscht, was an meiner Story ist bitte unglaubhaft.

Übrigens scheue ich mich nicht davor hier aufzuschreiben woher ich komme usw deswegen hier, wenn ihr meint, ich lüge

Krankenhaus in dem ich war bei meiner ersten Panikattacke:
x. = editiert

Mein Hausarzt bei dem ich war, wo ich aber mit der Ärztin gesprochen habe
x. = editiert

Die Ärztin hat mir einen gelblichen Zettel gegeben und gesagt, ich solle doch dorthin gehen:
x. = editiert

Und die Tagesklinik, in die ich mich hätte begeben können:
Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik
Klinikum Herford

Ich finde es gerade echt krass dass es hier Leute gibt, die mir nicht glauben bzw dass sich jemand allen Ernstes traut so etwas als Antwort zu schreiben. Ich hoffe der oder diejenige meldet sich nach diesem Beitrag noch einmal zu Wort.

Achso und als Diagnose wurde im Krankenhaus geschrieben: Panikstörung

Falls immernoch Zweifel bestehen, ich kann den Zettel vom Kankenhaus auch suchen und einscannen, den habe ich auf jeden Fall aufbewahrt. Also wer immernoch Zweifel hat.

x. = editiert: Hier bitte nicht solche Details veröffentlichen! Danke! Petra

Zitat:
Ich bin wirklich enttäuscht, was an meiner Story ist bitte unglaubhaft.
Der Ablauf im Krankenhaus.
Zitat:
Ich wurde sofort in einen Raum gebracht, ich bekam eine Infusion und mein Herz wurde abgehört. Die Ärzte verhielten sich sehr seltsam, man merkte, dass sie extra versuchten ruhig zu sein. Sie dachten wahrscheinlich erst selbst, es könnte sich um einen Schlaganfall handeln. Dann fragte ich mich eine Ärztin, ob ich in letzter Zeit viel Stress hatte, ich bejahte dieses und man merkte eine Erleichterung bei ihr, denn sie dachte sich wohl schnell, dass ich gerade eine Panikattacke erleide. Mein Herzschlag beruhigte sich nicht und sie packte mich am Arm, schaute mir in die Augen und erklärte mir, dass ich mich unbedingt beruhigen muss, weil mein Puls viel zu hoch sei. Ich bekam eine starke Beruhigungstablette und zusätzlich noch Nitrospray.

Was für eine Infusion, wofür? Und dann denken die Ärzte wahrscheinlich selbst an einen Schlaganfall? Wie kommst Du darauf? Haben sie das gesagt? Glaube ich nicht.
Die Ärztin packt Dich am Arm und sagt, Du sollst Dich beruhigen? Aha... Dann ne Beruhigungspille und noch Nitro... Und genau DAS glaube ich nicht! Völlig egal was es für eine Beruhigungspille war, zusammen mit Nitro UND dann noch von Ärzten im Krankenhaus gegeben? NIE! Das bekommt man gerade so vielleicht bei einem akuten Herzinfarkt! Aber nicht ohne klinischen Befund und den gab es ja bei Dir nicht.

So... und WENN man angeblich einen Schlaganfall vermutete, DANN findet definitiv eine neurologische Grunduntersuchung statt! Davon schreibst Du nichts. So, wie Du eigetlich eh nichts dazu schreibst, aber Infusion, Beruhigungsmittel, Nitro Spray?

Wer von dem medizinischen Bereich halbwegs Ahnung hat und eigene Erfahrungen und sich das dann durchliest, der kann eigentlich nur mit dem Kopf schütteln. Oder Du hast wesentliche Punkte nicht geschrieben/vergessen. Wäre ja möglich.

Aber ok, vielleicht sieht es ja jemand anders...

Zitat von crazy030:
Aber ok, vielleicht sieht es ja jemand anders...

Ja, ich.

Ich habe auch schon mal aus heiterem Himmel extremes Herzrasen gehabt und bin in eine kardiologische Praxis gefahren.

Dort bekam ich als erstes eines Spritze oder eine Infusion, den Unterschied weiß ich nicht genau, aber ich weiß noch genau, dass der Arzt zu mir sagte, dass er mit dieser Spritze/Infusion versuchen wird, den Puls herunterzubekommen. Hat aber leider nicht funktioniert.
Dann holte er die Ambulanz und die gab mir ein starkes Beruhigungsmittel o.ä., von dem ich sofort bewusstslos wurde. Ich wachte erst im Krankenhaus-Aufwachraum einige Stunden später wieder auf.

Als ich ein anderes Mal wegen ähnlichen Beschwerden zu meinem Hausarzt/Internisten ging, gab dieser mir als Soforthilfe eine rote Kapsel mit Nitroirgendwas, die ich aufbeißen musste. Die half auch wirklich sofort.

Ein anderes Mal, gleiche Situation, war ich wieder in der Kardio-Praxis. Der diensthabende Arzt verschrieb mir ein Nitrospray für den Notfall, für zu Hause. Habe ich mitgenommen und zu Hause 2x benutzt.

Wenn die Ärzte klug genug sind, eine Panikattacke von einem Herzinfarkt o.ä. zu unterscheiden (allein schon die tränenreiche Schilderung weist darauf hin

Ich habe geschrieben, dass sie WAHRSCHEINLICH selbst dachten, dass es evtl. ein Schlaganfall ist. Wie ich zu dieser Vermutung komme? Normalerweise bzw. aus Erfahrung wird man auch in der Notaufnahme nicht SOFORT in einen Raum geführt und behandelt oder untersucht. Als sich ne Freundin mal mit ihrem Roller gemault hat und wir in die Notaufnahme gefahren sind, da wurde sie gebeten, nachdem man sich vorne an dem Tresen anmeldet und alles schildert, Platz zu nehmen, obwohl sie sich (was sich nach dem Röntgen und der Untersuchung rausstellte) ein Bein gebrochen hat. Und ich denke die entscheiden in der Notaufnahme nach Schweregrad bzw. wie nötig es ist und nicht unbedingt nach dem Prinzip: Wer zu erst kommt mahlt zu erst. Ich bin ja auch nicht vorne an den Tresen gestürmt und habe geschrieen ich habe einen Schlaganfall. Ich habe nicht einmal wirklich die Vermutung geäußert. Ich war in Tränen aufgelöst und konnte kaum sprechen, habe nur geschildert, dass die linke Seite meines Kopfes kribbelt, mir schwindelig ist, ich alles so komisch wahrnehme, ich total aufgeregt bin und ich mich nicht beruhigen kann. Mein Vater hat das Wort Schlaganfall vor den Pflegern / Schwestern (was weiß ich was da für Leute hinter dem Tresen stehen) nur so genannt, weil ich zu Hause zu ihm meinte dass ich glaube ich habe einen Schlaganfall, weil man Vater mir mal erzählt hatte (weil meine Oma ja nen Schlaganfall hatte), dass man Kribbelgefühle bekommt oder Taubheitsgefühle und es einem komisch geht, man aber keine Schmerzen hat und das u.a. Anzeichen sein könnten für solch einen Anfall. Kein Arzt hat jemals den Verdacht auf einen Schlaganfall geäußert, das habe ich auch niemals behauptet und zwar in keinster Weise. Von hinten kam ne Ärztin, die hat das mitbekommen und hat mich direkt in einen Raum geführt und hat gesagt, ich solle mich erst einmal hinlegen und mich beruhigen. Ich gehe davon aus, dass die mich entweder in einen Raum gebracht haben, weil sie selbst dachten es sei ernst oder weil ich da so unglaublich aufgelöst mit verheultem und verängstigtem Gesicht rum stand und mich blöde am Tresen festgekrallt habe. Und nein, die Notaufnahme war nicht leer, da saßen Leute, das habe ich gesehen. Übrigens sprechen die Ärzte auch kaum mit einem. Der Arzt der rein kam um meinen Puls zu messen hat nicht mal hallo gesagt, er hat sich hingesetzt, meinen Arm genommen, dieses Ding da rum gemacht, aufgepumpt und den Puls gemessen, er hat nichts gesagt wie hoch der war, er hat zweimal hintereinander den Puls gemessen, dann ist er ohne ein Wort raus gegangen. Ich lag da also auf dem Ding/Bahre (kA wie man das nennt), mein Vater saß mit im Raum auf einem Stuhl. Die Ärztin, die mich auch ins Zimmer geführt hat, kam wieder rein und hat mir in meinen linken Arm in die Armbeuge gepiekt und da war nen Schlauch dran und ich hing also an einem Tropf und da drin war eine durchsichtige Flüssigkeit und ich glaube so etwas nennt sich Infusion, deswegen habe ich geschrieben, ich habe eine Infusion bekommen. Ich weiß NICHT was da drin war, das hat sie mir NICHT gesagt und das fand ich ehrlich gesagt auch nicht komisch. Ich habe nicht einmal gemerkt wie die Flüssigkeit in meinen Arm gelaufen ist. Auf jeden Fall war der Beutel am Ende leer, sprich die Flüssigkeit war in meinem Körper. Weiß nicht ob das irgendetwas gebracht hat. Die Ärztin hat mich zu Beginn da im Raum nur nochmal gefragt was ich habe und hat dann auch schnell gefragt ob ich denn in letzter Zeit viel Stress gehabt hätte oder habe. Das bejahte ich. Sie nickte und meinte ok. Mehr hat sie nicht gesagt. Sie lehnte dabei an der Wand. Sie kam dann auf mich zu, packte bzw umfasste sanft meinen Arm und meinte es wäre jetzt sehr wichtig dass ich mich beruhige und mein Puls runter geht oder Herzschlag und sie meinte noch irgendwas dass wenn man über einen längeren Zeitraum so einen hohen Puls hat, dass zu Schäden führen kann irgendwo (ich kann mich nicht erinnern was sie meinte was dann passieren kann). Ich habe dann die Tablette bekommen, sie war flach, sie wurde mir unter die Zunge gelegt und hat sich aufgelöst. Mein Puls wurde ca. 10-20 min (sorry, Zeitgefühl, keinen Peil) später wieder gemessen. Und dann habe ich einen Spritzer aus einem Fläschchen ebenfalls unter die Zunge bekommen und sie nannte es HUB Spray (ich habe Hub am nächsten Tag zu Hause gegooglet [es stand ja auch auf dem Papier das ich vom KH bekommen habe], ich wusste vorher auch nicht was das ist) und sie meinte, davon sinkt dann der Blutdruck. Mir war alles recht, sind ja Ärzte gewesen. Habe mich auch beruhigt. Mir wurde auch der Tropf da am Arm abgemacht und mir wurde gesagt ich solle noch 20 min liegen bleiben einfach. Und der Arzt der am Ende noch reinkam und die schei. da abließ von wegen wenn ich das nächste Mal eine Panikattacke hätte (bis zu dem Zeitpunkt hat keiner der Ärzte irgendwas von einer Panikattacke erwähnt), solle ich doch eine Tüte nehmen und ein und ausatmen, da dachte ich dann echt für nen Moment, der denkt ich bin irre und ich dachte ich bin im falschen Film, weil mir das extrem klischeehaft vorkam mit der Tüte. Die im KH haben mir keine weiteren Medikamente oder so mitgegeben. Die Ärztin meinte, ich solle zu Hause am besten schlafen und es könne sein, dass ich auch morgen noch sehr schläfrig, müde sein kann und ich kein Auto fahren solle. Die hatten nicht vor mich über Nacht dazulassen, die haben sonst auch keine Untersuchungen gemacht. Ich habe den DIN A4 Zettel von denen mitbekommen, wo mein Name draufsteht, auch die Diagnose und auch dieses „Die Patientin stellte sich vor mit Schwindelgefühl und schilderte blablabla“, dann steht da ja auch noch drauf was die mir gegeben haben und wie hoch mein Puls war. So, dann durfte ich nach Hause mit meinem Vater. So ist das gewesen. Hoffe das war umfangreich genug und ist im richtigen Hals gelandet. Und falls du schon wieder sagen möchtest dass das sehr unwahrscheinlich ist was ich da bekommen habe. JA, ich hang 100pro an einem Tropf, ich habe eine Tablette bekommen, die die Ärztin als „Tablette zur Beruhigung“ betitelte und die sich unter meiner Zunge auflöste UND ich bekam einen Spritzer unter die Zunge, und es war HUB. Wenn du das so schockierend findest, dann solltest du vielleicht an der Vorgehensweise der Ärzte zweifeln, aber nicht an den Leuten, die ihre Sorgen in einem Forum schildern und guter Dinge sind, dass jemand vielleicht einen guten Rat hat und auf irgendeine Art helfen kann. Ich habe an dem Eintrag bestimmt ne halbe Stunde gesessen und ich glaube kaum, dass sich irgendwer auf dieser Welt so viel schei. ausdenken kann und so eine Fantasie hat und anonym im Internet behauptet, an einer Angststörung zu leiden um Mitleid von anderen Leuten zu bekommen oder sonst was. Ich dachte nur ich treffe hier auf Gleichgesinnte bzw. Menschen, die ähnliche Sorgen um Familienmitglieder und/oder ihre eigene Gesundheit haben und die sie nicht loswerden. Ich hätte mich auch saukurz fassen können und nicht jede Kleinigkeit breittreten, das hätte ich wahrscheinlich auch machen sollen. Nun ja, sollte keine hilfreiche Antwort mehr kommen, dann werde ich mich auch wieder aus diesem Forum löschen lassen und damit hat sich die Sache. Ich bin ja nicht dumm, ich weiß ja auch, dass es Therapiemöglichkeiten gibt, wenn man denn eine benötigt und übrigens bin ich mir auch dessen bewusst, dass bevor überhaupt eine Therapie angeordnet wird oder ähnliches, alles physische ausgeschlossen werden muss. Denn wie schon einmal geschrieben, ich hatte in der Schule 3 Jahre Psychologie und DSM-IV und das ganze Gedöns, das kenn ich auch zur Genüge. Ich denke keinesfalls ich hab auch nur 10% Ahnung von Psychologie, aber ich weiß bestimmt mehr als die Durchschnittsbevölkerung und ich weiß auch, dass Angststörungen ernst zu nehmen sind. Deswegen versuche ich mich hier gerade zu verteidigen. Ein wenig respektlos behandelt fühle ich mich schon und viel Ironie konnte ich deinen Antworten auch entnehmen und das nervt mich. Eigentlich könnte ich gediegen drauf schei. was irgendwelche Leute aus dem WWW denken, aber ich dachte hier vielleicht Zuspruch zu finden, denn in meinem Freundeskreis nimmt das auch nicht jeder ernst und mein Vater ist immer noch ein wenig der Auffassung, dass Therapien was für Verrückte sind und ich solle doch nicht so übertreiben. Es wird eher belächelt und in diesem Forum habe ich einfach gedacht mich austauschen zu können und Leute mit ähnlichen Problemen zu finden. Das nagt gerade ganz schön an mir und ich wünsche mir echt Personen, dir mir glauben, ansonsten hätte ich ja auch nie einen Grund gehabt mich in diesem Forum registrieren zu lassen.

Und GastB DANKE... wenigstens eine/r die/der mir Glauben schenkt jedenfalls was die Behandlung angeht... denn es war wirklich so und bis heute wusste ich auch nicht, dass das wohl einige als seltsame Behandlungsmethode ansehen, man denkt ja doch eigentlich immer Ärzte wissen schon was sie tun und wie sie vorzugehen haben und als aufgelöster Patient ist glaube ich das letzte was man fragt ist, was man da gerade verabreicht bekommt denn solange ich mich danach besser fühle, ist's mir auch erst schnuppe....

Hätte die mir da erzählt, dass dieses Nitro-Spray auch bei Herzinfarkten oder weiß der Teufel wad angewendet wird, wär mein Herz vor Angst wohl aus meiner Brust gesprungen.

Na ok, aber ich finde es sehr schräg. Und in der Notaufnahme war ich auch schon 25 mal.

Bevor man da irgendwelche Schlüsse zieht, müssen auch Untersuchungen gemacht werden. Blut, EKG, neurologische Sichtkontrolle etc. Darüber hab ich hier aber nichts gelesen. Von Unteruchungen hat sie nichts geschrieben. Und wie weiß man denn, ob es ein Herzinfarkt oder Schlaganfall ist oder nicht?

Nitro z.B. kann in Kombination mit anderen Medikamenten lebensgefährlich werden. Man geht also nicht einfach in die Notaufnahme und bekommt irgendwas und ohne Untersuchung oder das die Ärzte nach Krankheiten fragen, welche Medikamente man eventuell nimmt etc., ohne Untersuchnungen. Das meinte ich.

UND, erstmalig in die Notaufnahme und dann reden die da gleich von Panikstörung? Ohne Kenntnis über den Patienten, ohne Untersuchungen?

Das ist doch keine Erfindung von mir, sondern ärztliche Praxis, was denen schon im Studium eingehämmert wird: Auf Psyche kann man schließen, wenn ALLES an körperlichen Ursachen ausgeschlossen ist. Und das wäre: Schilddrüse, EKG, Stress EKG, vielleicht Herzecho, Blutbild, Ultraschall Organe, HNO, Orthopädie, Neurologie, vielleicht MRT oder CT und und und.

Das man mal eben so Nitro bekommt, ok, denkbar. Aber gewisse Abläufe im medizinischen Ablauf sind überlall gleich und da fand ich hier einiges komisch. Ich hab jedenfalls bei ihr hier nichts von Untersuchungen gelesen und das kann eigentlich nicht sein.

Wenn jemand mit den hier genannten Symptomen in die Notaufnahme kommt, dann läuft da ein Routineprozess ab. IMMER und ÜBERALL! Minimum EKG und Labor. Mich hat man, als ich das 2. mal in der Notaufnahme war, sogar nachts um 3 in die Röhre geschoben (CT), weil ich zusätzlich über starke Kopfschmerzen klagte. Dann EKG, Blutbild, Neurologin, Internist etc.

Da liegt man doch nicht 3 Stunden ohne Untersuchungen rum, dann packt einen mal eine Ärztin am Arm und meint, man solle sich beruhigen, der Puls muss runter. Infusion, Beruhigungspille, Nitro und das war alles? DAS meine ich und das kann so NICHT sein.

Oder: Zumindest würde ich die Ärzte dort dann mal fragen, ob sie noch ganz rund laufen oder ob sie ihr Studium im Suff absolviert haben.

Crazy, du übertreibst m.E.

Wenn man schon drei Meilen gegen den Wind erkennen kann, dass es sich um eine Panikattacke handelt, dann muss man nicht den ganzen medizinischen Apparat anwerfen. Das ist dann Verschwendung von Geld der Krankenkassen. Es muss gar nichts Bestimmtes gemacht werden. Das entscheiden die Ärzte selber anhand der Symptome.

Dass viele Ärzte eine Panikattacke eben nicht erkennen oder die Symptome nicht SO eindeutig sind wie bei ihr, oder dass das Krankenhaus GERNE seinen ganzen Apparatepark anwirft, weil das enorm viel Geld bringt, ist eine andere Sache! Offenbar kennst du es so, aber nötig und richtig ist das nicht.

@FoxyNeedsHelp

Beruhige du dich aber bitte auch. Das ist nicht das GANZE Forum, sondern die in diesem Fall irrige Meinung einer einzelnen Person.

Und das mit dem Atmen in eine Papiertüte ist eine anerkannte Methode bei Panikattacken und kein schei..
http://www.gutefrage.net/frage/warum-at ... eine-tuete
http://www.cosmiq.de/qa/show/2013899/wa ... piertuete/
http://www.neuro24.de/ahv.htm

Ich denke, du solltest diesen Ärzten dankbar sein, dass sie deine Situation so schnell erkannt und dich nicht etwa ausgelacht, sondern beruhigt haben.

@ GastB

Neee, ich glaube, da reden wir jetzt aneinader vorbei.

Wenn man mit den hier genannten Symptomen einer Panikattacke ins Krankenhaus geht, dann kann kein Arzt mal eben so spontan erkennen, ob es rein psychisch ist oder ob was anderes dahinter steckt. Es geht ja um den Auslöser!

Und PA können auch durch viele Erkrankungen ausgelöst werden, auch Herzinfarkt, durch Medikamente etc.

Sofort auf Psyche schließen (Sichtkontakt) und ohne jegliche Untersuchungen? Gibt es nicht.

Lesen: http://www.neuro24.de/a6.htm

x. = editiert: Hier bitte nicht von anderen Websites kopieren! Danke! Petra

Und schreibt der Arzt da Quatsch?

Es bedarf IMMER einer intensiven Abklärung! Das hat man uns sogar in der Tagesklinik in Psychoedukation erzählt (die Vortrag haltenden Psychiater). Die Ausschlussdiagnostik ist das A und O.

Und gerade in Notaufnahmen werden Beschwerde sehr ernst genommen! Da wird nicht mal eben so zwischen Tür und Angels ohne Abklärung gesagt: Ja ja..., Panikattacke..., Pille und tschüss, nach Hause.

Und:

x. = editiert: Bitte nicht von anderen Websites kopieren! Danke! Petra

Quelle: de.wikipedia.org/wiki/Angststörung

Oder:

http://www.apotheken-umschau.de/Angst/A ... 318_2.html

crazy,

allen Ernstes zu glauben, dass KEIN Arzt etwas Bestimmtes erkennen könne, zeugt von deiner ärztlichen Unerfahrenheit und einer gefährlichen Überheblichkeit.

Dass ein Anfänger, noch dazu wenn er allein da steht, nicht immer gleich die richtige Diagnose stellt und durch alle möglichen Untersuchungen auf Nummer Sicher gehen muss, ist klar. Und dass auch ein erfahrener Arzt von 1 Symptom nicht gleich auf die eine richtige Diagnose schließt, ist auch klar. Aber wenn eine Gruppe von erfahrenen Ärzten ein volles Symptombild zu sehen bekommt, und darunter eine tränenreiche Schilderung der Sache, dann kann man m.E. davon ausgehen, dass sie richtig liegen - zumal sie ja WIRKLICH richtig lagen!

Du wirbelst ja nur noch mehr Nervenstaub auf, wenn du darauf bestehst, dass erstmal alles Mögliche andere untersucht werden müsse, damit man ja nicht eine falsche Diagnose stellt. Ich bin in dem Fall sicher, dass die Ärzte sich beraten haben und alle möglichen Möglichkeiten durchgesprochen haben und gemeinsam zu dem Schluss kamen, dass es sich um eine Panikattacke handelt. Misstrauen gegenüber DIESEN Ärzten ist doch wirklich nicht angebracht. Ich finde, sie haben die richtige Diagnose gestellt UND sich sehr gut verhalten.

Lies meinen vorletzten Beitrag. Das sind Fachinformationen und keine Erfindungen von mir. Oder?

Wo ist da das Problem? Was aufwirbeln? Es ist doch wohl normal, alle körperlichen Ursachen auszuschließen. Und jeder Arzt, der korrekt arbeitet, macht das. Unaufgefordert.

Zitat von crazy030:
Lies meinen vorletzten Beitrag. Das sind Fachinformationen und keine Erfindungen von mir. Oder?

Wo ist da das Problem? Was aufwirbeln? Es ist doch wohl normal, alle körperlichen Ursachen auszuschließen. Und jeder Arzt, der korrekt arbeitet, macht das. Unaufgefordert.

Und dass es normal sein soll, erstmal alle körperlichen Ursachen unter Beanspruchung aller vorhandenen Geräte auszuschließen, ist ein Ammenmärchen, dass die Medizin- und Pharmalobby natürlich gerne verbreitet; außerdem müssen ANFÄNGER natürlich über alle diese Untersuchungsmöglichkeiten aufgeklärt werden. Das heißt aber nicht, dass man sie alle ANWENDEN müsse! Es gibt auch Ärzte, die anhand bestimmter Symptome eine schnelle Gesamtuntersuchung machen können (Augendiagnose, Zungendiagnose, Pulsmessung wie in der TCM usw.), ohne dass der Patient das überhaupt merkt. Und diese Ärzte haben offenbar die Symptome richtig gedeutet und alles andere durch unauffällige Untersuchungen ausgeschlossen. Zu Recht.

Wenn z.B. jemand auf dem Dach steht und in den Tod springen will, gehst du dann davon aus, dass das eine körperliche oder seelische Ursache hat?

Was willst du eigentlich mit dieser Diskussion erreichen?

GastB

Kannst Du nicht lesen, lies doch die Links! Da ist doch die Seite eines Arztes dabei.

Es geht nicht nach wollen und nicht wollen, gut oder schlecht finden, verstehen oder nicht verstehen.

Es gibt in unserem Gesundheitswesen diagnostische Kriterien. Das ist sogar im ICD vorgeschrieben! Psychiatrische Diagnosen DÜRFEN nur nach medizinischer (körperlicher) Diagnostik gestellt werden. Das ist Vorschrift! Und keine Erfindung oder Meinung von mir. Verstehst Du das nicht?

Ich glaube aber, Du versteht mich immer noch nicht. Natürlich kann man eine Depression, Panikstörung oder was weiß ich sofort als solche erkennen. Ja! Und der Patient kann einem dann auch was von Stress oder was auch immer erzählen. Ja!

ABER: Ob nicht auch ein körperliches Leiden (Herzrhythmusstörungen, hoher Blutdruck, Schilddrüse oder oder...) mit daran BETEILIGT ist und es verstärkt, all das weiß der Arzt, ohne Blutdruck zu messen, mal ein EKG zu machen oder ohne Blutbild? Wie denn?

Warst Du noch nie bei einem Gutachter wegen Psyche (EU-Rente Antrag o.ä.)? Die sehen sich SEHR genau an, welche KÖRPERLICHE Diagnostik gemacht wurde, wenn der Grund Psyche ist. Mich hat man sogar 1 Woche ins Krankenhaus eingewiesen, um alles abzuklären.

Woher weiß man denn, ob jemand, der natürlich auch Stress und gerade viel Ärger haben kann, nicht Panik oder Angstzustände hat, weil eine Fehlfunktion der Schilddrüse vorliegt? Und das kann man ohne Blutbild oder SD Ultraschall ausschließen?

Bei bestimmten psychischen Erkrankungen genehmigt die Krankenkasse z.B. gewisse Therapieformen NUR, wenn es eine intensive Diagnostik bei ALLEN Fachärzten gab. 100% sicher weiß ich das von Schizophrenie. Und auch bei Depression ist es gängige Praxis. Das steht auch in medizinischen Fachbüchern zur Depression.

Das sauge ich mir nicht aus den Fingern!

Nochmal meine Frage: Was beabsichtigst du mit diesen Ausführungen?
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GastB

Was soll ich damit beabsichtigen? Ich hab meine Meinung (meine!) zum Ausgangsbeitrag gesagt und dann ging es hier weiter mit Argumentation bezüglich Deiner Beiträge, weil Du ja meinst, ich liege falsch. Liege ich aber nicht.

Das viele Abläufe nicht so laufen im med. Bereich wie es sein soll, mag sein, bedeutet aber nicht, es ist korrekt so.

Bei Dir verstehe ich es so, wir könnten eigentlich Vorsorgeuntersuchungen, z.B. wegen Krebs, abschaffen, weil es reicht, wenn der Doc einen sieht und sagt Sie sehen gesund aus, alles ok, Darmspiegelung brauchen wir nicht machen, Blutbild auch nicht, weil Sie sehen gesund aus, sie haben keinen Darm-Krebs.

Und so ist es auch bei Psyche. Der fähige Arzt sieht (spürt), es ist ganz sicher nur Psyche. Körperliche Ursachen können durch Eindruck und Gespräch ausgeschlossen werden, weil der Arzt halt gut ist. Die Unruhe/Angst kann nicht von der Schilddrüse o.ä. sein, der Arzt würde es merken, Untersuchnungen braucht man nicht.
Genau so verstehe ich Dich und wenn es so ist, meinst Du es so? Neee oder?

Und selbst wenn es bei der Threaderöffnerin alles so war/ist, ok, es muss kein CT oder so sein in der Notaufnahme, wenn es dazu keine klare Veranlassung gibt, aber nicht mal EKG oder Blutbild, nichts?

Sie hat ja nichts von Untersuchungen geschrieben.

Wenn ein Patient mit Symptomen wie Luftnot, hohem Blutdruck, hohem Puls, Schwindel, Schweißausbrüchen in die Notaufnahme kommt (und er war noch nie da) und auch was von Schmerzen in der Herzgegend sagt, dann kann man ohne jegliche Untersuchungen einen körperlichen Hintergrund ausschleißen und nur, weil man ihn nach Stress fragt und er sagt, er hat im Moment viel davon? Dann kann man alles lassen und es sofort als Psyche abtun? Weil der Arzt alles sehen kann?

So verstehe ich Dich.

Und Du machst einen Denkfehler! GERADE Stress, auch akuter, ist oft Grund von Infarkten!

Ich hab die App vom Ärzteblatt auf dem iPhone und da bin ich Dauerleser.

Und da hab ich gerade was gelesen. Stress als Auslöser von Herzinfarkt, hier konkret nach Todesfällen, bei Trauer etc.

http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/48696/Trauer-als-kardiales-Risiko

Da kommt dann also jemand mit Panikattacken Symptomen (die nun mal oft einem Infarkt ähneln) in die Notaufnahme, es findet ein Gespräch mit einem Arzt statt und der macht dann nichts weiter, weil der Patient hat wegen einem Todesfall Stress und der Arzt geht sicher von Panikattacke aus. Keine Untersuchungen. Der Arzt kann hier ganz sicher per Gespräch einen Infarkt ausschließen. Oder?

Und der Arzt wäre dann nach Deiner Sicht voll fähig. Oder? Neee, genau das Gegenteil ist der Fall.

Meine letzte Psychologin sagte mir, IMMER alles abklären lassen, weil wenn man einmal in der Psychomühle drin ist, dann wird zukünftig alles so abgetan und nicht selten wird auch mal was übersehen. Man wird nicht mehr ernst genommen, wenn man mal körperlich was hat. Und ich rede jetzt nicht von Hypochondern und mit dem abklären lassen ist das auch nicht gemeint. Einmal vernünftig alles abkären lasse und gut ist.

Bei mir war es nämlich teilweise so, einige Symptome wurde auch als zur Psyche gehörend abgetan. Und jetzt, nach Jahren, wird alles aufgedröselt und Psychiater und Neurologin sagen, es kann nicht die Psyche sein. Und plötzlich werden aus Antidepressiva Analgetika.

Ich will hier keinen auffordern, nun ständig zum Doc zu rennen und alles 1000 mal untersuchen lassen! Es sollte aber eine vernünftige Basis da sein und es sollte SICHER sein, dass das ALLES 100% Psyche ist.

Es gibt auch Mischformen, wo der körperliche Teil lange ignoriert wird. Käme es da aber zur Linderung, dann würde auch der psychische Teil davon profitieren. So aber konzentriert man sich womöglich immer nur auf die Psyche und besser wird nichts. Ich kenne solche Fälle!

Aber damit ist auch alles von meiner Seite gesagt hierzu. Ich hoffe, es war halbwegs verständlich.

Ich will hier keinem Angst machen, letztlich sind es auch alles Dinge, die man nachlesen kann oder die einem ein guter Arzt sagen kann. Und damit keine Geheimnisse.

Hallo,

ich finde, wenn sich jemand hier mit seiner Problematik und Leidensgeschichte vorstellt, hat er selbstverständlich Respekt verdient. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, Dir nicht zu glauben. Tut mir leid für Dich. Ich habe einen jahrzehntelangen Krankheitsverlauf hinter mir und ich könnte Sachen erzählen, die ich bei Ärzten und Therapeuten erlebt habe, bei denen ich sehr froh wäre, wenn sie nicht passiert wären. Will ich aber nicht erzählen, da ich froh bin, sie verdrängt zu haben. Soviel zur Unfehlbarkeit der Ärzte und der Diagnosen. Aber ich habe zum Glück auch gute Erfahrungen gemacht.
Aber bei Dir ging es wohl erstmal drum, von Deiner Geschichte zu erzählen. Und diese ist für mich absolut nachvollziehbar und in meinen Augen sehr typisch(für eine Panikstörung). Ja, die Seele und der Körper, die machen Sachen, das kann man oft selbst nicht verstehen. Aber es wird wieder besser, Du solltest Dir Hilfe suchen, um damit besser klarzukommen. Du brauchst Geduld .
Alles Gute
Kalina

@ crazy

Du stellst dich hier als überlegener Fachmann hin und willst anscheinend behaupten, alle diese Ärzte im Krankenhaus hätten Mist gebaut?
(Ich bin Ärzten gegenüber sehr kritisch, aber gerade in diesem Fall finde ich ihr Verhalten nach der Schilderung sehr gut.)

Oder du willst damit sagen: Sie lügt, weil die Ärzte bestimmt noch vieles andere gemacht haben, was sie nicht aufgezählt hat: Sie hat schon im ersten Posting und dann noch im zwieten je fast eine ganze Seite lang beschrieben, was alles mit ihr gemacht wurde - hätte sie eine Facharbeit draus machen sollen?

Beides ist in einem Thread Ängste fressen mich auf... m.E. nicht passend.

A


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Mira Weyer
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