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Jaaaa das ist es und ich spüre viel freundliche Sympathie.

Zitat von Flame:
Traurig,dass man wegen einer Frisur in solche Schubladen gesteckt wird,unfassbar eigentllich.

Das ist aber doch die eigene Entscheidung. Wenn man eine Frisur oder Kleidung wählt, die typisch für eine bestimmte Gruppe von Menschen ist, muss man damit leben, wenn man aufgrund seiner Erscheinung zu dieser Gruppe gezählt wird. Das ist eine ganz logische Schlussfolgerung.

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Älter werden plus Angststörung

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Zitat von Flame:
Älter werden empfinde ich als anstrengend,schon als Herausforderung an sich. Man sieht nicht mehr aus wie mit 25 und ab einem gewissen Alter sind ...

Also eigentlich ist es wissenschaftlich erwiesen, daß die Angststörung mit zunehmendem Alter automatisch abnimmt. Es passiert ja nicht viel neues im Leben und das Gehirn erkennt das meiste und kann es einordnen.

Ich werde auch noch oft genug schräg angeschaut, weil ich ziemlich tätowiert bin.

Eine Kollegin von mir, sehr konservativ, schafft es gerade mal zu grüßen wenn sie mich sieht. Guckt aber immer auf meine Arme und der Blick spricht Bände.

Schade das nicht der Mensch im ganzen gesehen wird. Egal in welchem Alter.

Zitat von Dunkelbunte:
Also eigentlich ist es wissenschaftlich erwiesen, daß die Angststörung mit zunehmendem Alter automatisch abnimmt. Es passiert ja nicht viel neues im Leben und das Gehirn erkennt das meiste und kann es einordnen.

Das kann ich nur bestätigen. Je kleiner die Pflichten, und Sorgen, desto kleiner die Angst. Es gibt nicht viel Neues mehr im Alter

Grüß Dich @Flame,

die Angst vor dem Älterwerden, vor schwerer Krankheit und dem Sterben (vielleicht auch vor dem, wie es danach evtl. erlebenstechnisch weitergeht) ist ein Leitsymptom. Es deutet auf den Verirrungszustand des menschlichen Geistes hin: je ängstlicher wir in der o. g. Hinsicht sind, desto verirrter, verlorener, gefangener sind wir in unserer Interpretation von Welt, Zeit und - vor allem - Ich.

Zwar wiederhole ich mich diesbezüglich oft und so wie ich Dich kenne, wurde Dir das auch schon oft klar in mancher stillen Stunde. Doch sind diese Einsichten meist nur von kurzer Dauer. Es ist so, wie wenn ein Computer sein eigenes Betriebssystem durchschaut und insgesamt auch versteht - das ändert jedoch nichts daran, dass das Betriebssystem weiter läuft, also weiter wirkt.

Einsichten in der Meditation, in der Selbstanalyse, im Gebet, in der Therapie usw. nehmen idR höchstens mal den Fuß vom Gaspedal. Das Auto selber (also, die Verirrung) schiebt jedoch noch lange weiter. Wir können durch Betätigen der Bremse ein wenig nachhelfen, aber der Bremsweg ist insgesamt noch ziemlich lang. Und wie beim Bremsen eines Autos führt die Verzögerung zu einer subjektiv empfundenen Belastung (Lastwechsel), die wir - je nach Gurtstraffheit (Gegenwärtigkeit) unterschiedlich stark wahrnehmen.

Über Aussehen, Vergangenes, Zukünftiges, Verlorenes und zukünftig Verlorenes nachzusinnen ist lediglich eine übergeordnete Spielart jeglicher Angstgrundlage: Ich.

Mit der Illusion von einer unabhängig entstandenen und existenten Entität (Ich-heit) mit-entstehen Zeit, Raum und sämtliche damit einhergehenden Verzweigungen, die wir in diesem Zuge als unsere (!) und zugleich objektive Realität anerkennen. Wir sind sozusagen tatsächlich in uns selbst und der aus uns herausprojizierten Welt gefangen, wie eine Spinne im Zentrum des aus ihr selbst hervorgegangenen Netzes: das Netz trägt die Spinne...

Es gibt m. E. keine tröstlicheren Worte bezüglich Deiner geschilderten Ängste zu sagen als eben diese.

Alles andere, wie z. B. Tipps, sich hübsch zu machen, den Augenblick zu genießen, die Vorteile des Älterwerdens und Nachteile des Jungseins etc. zu reflektieren sind nur Nebenschauplätze im selben Schema der großen Illusion.

Zitat von Flame:
Älter werden empfinde ich als anstrengend,schon als Herausforderung an sich. Man sieht nicht mehr aus wie mit 25 und ab einem gewissen Alter sind die Dinge begrenzt. Denke,dass das für Menschen mit Angststörungen doppelt schwierig ist.

Genauso denke ich,
ich mit meinen 67 habe immer mehr das Gefühl die Zeit läuft mir davon
wegen meiner Angststörung habe ich mich bisher nicht getraut viele Dinge, die ich gerne gemacht hätte , zu tun.
ich muss oft den gedanken: hätte ich doch... verdrängen, um nicht in ein Loch zu fallen.
Jetzt ,wo ich ein bisschen gelernt habe, wie ich manches doch noch tun könnte, bremst mich die aktuelle Situation mit Corona, krieg usw.und zunehmenden gesundheitlichen Beschwerden wieder aus.

und bezüglich der Wissenschaft , kann ich von mir nur sagen, dass meine Ängste nicht kleiner geworden sind, sie sind eher grösser
vielleicht gerade weil ich keine Verpflichtungen mehr habe, die mich ablenken könnten, sondern gaaanz viel Zeit zum nachdenken.

@kritisches_auge
Hihi, was die Frisur angeht, kann ich mitreden. Ich trage auch gerne Undercut. Ich habe oft beobachtet, dass ich damit viel Respekt erhalte, gerade wenn ich frisch vom Nachrasieren komme. Ich habe da mehr als einmal die Situation erlegt, dass man im Gedränge der Warteschlangen Platz machte und den Vorrang einräumte, obwohl ich gewiss niemals absichtlich drängeln würde. Aber irgendwie muss meine Erscheinung mit dem rasierten Kopf und der Bikerjacke in schwarzem Leder etwas suggerieren. Ich sehe das positiv wobei mir nichts ferner liegt, als Angst oder Bedrohung auszulösen. Aber das ist schon lustig.
Ich glaube, es kommt natürlich immer auf das Umfeld an. In Künstlerkreisen etwa, wirst du da eher positiv aufgenommen, als im sehr engen, gutbürgerlichen Umfeld, aber das kann uns doch auch egal sein.
Den Vorwurf mit dem Alk. hingegen finde ich absolut inakzeptabel, da würde ich sehr empfindlich reagieren.
Generell würde ich sagen, ich fände es traurig, wenn man seinen Stil aufgrund der Erwartungen ändert. Ich habe tatsächlich schon hören müssen "in deinem Alter sollte man doch nicht so herumlaufen", das war auf meine Sonnenbrille und die enge Jeans mit ein paar Löchern bezogen. Die Löcher waren übrigens echter Verschleiß.
Natürlich kann jeder herumlaufen, wie er mag, aber ich sehe kein Verfallsdatum, das mich zwingen könnte, meinen jahrelangen Stil zu ändern.

Ich würde meinen Stil auch nicht aufgrund der Erwartungen anderer ändern.
Es tut mir nur leid, dass ich der Bekannten nicht sagte, das muss ich mir nicht anhören und gegangen bin.

Zitat von marialola:
ich sehe kein Verfallsdatum, das mich zwingen könnte, meinen jahrelangen Stil zu ändern.

Gibt es auch nicht. Es hat ausschließlich damit zu tun wie du dich selber fühlst!
Es gibt leider zu viele Menschen die sich aus Angst vor der Außenwirkung selbst verleugnen und unglücklich sind weil 'man' es eben nicht macht.

Zitat von moo:
Es ist so, wie wenn ein Computer sein eigenes Betriebssystem durchschaut und insgesamt auch versteht - das ändert jedoch nichts daran, dass das Betriebssystem weiter läuft, also weiter wirkt.

Gut beschrieben...

Mit der Ich-Losigkeit hab ich allerdings so meine Schwierigkeiten.
Hoffe aber,dass ich mit den Jahren immer mehr (Illusionen) loslassen kann.
Ich weiss ,es tut gut,wenn man es macht,nur an manchen Identifikationen klettet mein Ego ganz schön hartnäckig...

Zitat von Strickliesel:
Dinge, die ich gerne gemacht hätte

Das belastet mich auch unheimlich.

@Flame Sei froh und glücklich,dass du jemand hast an deiner Seite.Ich bin 58 jahre alt und seit 3,5 Jahren alleine und ne Angststörung wurde bei mit schon 2008 erstmalig diagnostiziert,da war ich 44 Jahre alt,2 Kinder unglücklich verheiratet.Es geht immer noch schlimmer,vielleicht hilft dir das,manchmal muss man weg von seinem eigenen Leid,etwas für andere tun hilft auch..LG

Zitat von Strickliesel:
ich mit meinen 67 habe immer mehr das Gefühl die Zeit läuft mir davon
wegen meiner Angststörung habe ich mich bisher nicht getraut viele Dinge, die ich gerne gemacht hätte , zu tun.

Das ist bei mir nicht der Fall. Ich habe mich damit arrangiert, bestimmte Dinge nicht machen zu können und habe mir welche gesucht, die gehen und an denen ich Freude habe. Da ich z.B. seit 30 Jahren nicht wegfahren kann, ist für mich mein Freibad im Sommer das absolute Highlight des Jahres. Ich würde inzwischen auch nicht mehr in Urlaub fahren, selbst wenn ich es könnte, weil ich jeden Tag, den ich nicht im Freibad bin, als verlorene Lebenszeit betrachte würde.

Zitat von Grace_99:
Ich werde auch noch oft genug schräg angeschaut, weil ich ziemlich tätowiert bin.

Eine Kollegin von mir, sehr konservativ, schafft es gerade mal zu grüßen wenn sie mich sieht. Guckt aber immer auf meine Arme und der Blick spricht Bände.

Du arbeitest doch auch, so wie ich, im Krankenhaus, oder? Bei mir ist es so, dass ich seit meinem Beginn vor einem Monat meine beiden Tattoos auf den Armen nie zeige. Daher trage ich statt T-Shirt immer ein Langarmshirt, auch wenn es sehr heiß ist. Einmal habe ich eins angehabt, das nicht ganz bis zum Handgelenk ging und da hat man einen Teil des Tattoos gesehen. Aber ich möchte nicht, dass mein Arbeitgeber die Tattoos sieht, weil wirklich alle (bis auf das Pflegepersonal) untattoowiert sind und mir es unangenehm ist, da ich mit den Patienten arbeite.
Das ist das einzige, worauf ich mich im Winter freue, dass ich dann ohne zu schwitzen langärmelig herumlaufen kann.

Zitat von Islandfan:
Du arbeitest doch auch, so wie ich, im Krankenhaus, oder? Bei mir ist es so, dass ich seit meinem Beginn vor einem Monat meine beiden Tattoos auf den ...

Ja, in der Personalabteilung im Krankenhaus.
Ich habe die Geschäftsführerin, den kfm. Leiter und meine Chefin gefragt. Kein Problem von deren Seite.
Sind noch andere in der Verwaltung tätowiert.Die, die immer schräg guckt ist die Controllerin, auch eine aus der Finanzbuchhaltung.

Letzten Endes ist es mir egal, aber fällt halt auf, dass die denken ich würde sie überfallen und ausrauben.

Bei mir ist es komplexer, da wir schwierige Patienten haben, da ist eine 100prozentige Seriösität das wichtigste. Wir dürfen ja auch nur lange Hosen tragen und niemals was aufreizendes. Aber klar, Tattoos fallen auf. Ich bereue meine Tattoos nicht, aber am Unterarm habe ich in einer sehr depressiven Phase einen depressiven Satz aus einem Lied tattoowiert und das kommt halt blöd. Außerdem kommt dort ein Wort vor, das auf Englisch zwei Bedeutungen hat, die eine davon ist eine Dro ge. Also kann ich das unmöglich zeigen. Vielleicht mal in ein paar Jahren, wenn ich mich bewährt habe.
Ich denke aber trotzdem, dass Arbeit Arbeit ist und ich mich da anpasse. Privat kann ich dann die Sau raus lassen.
Teilweise wirke ich wohl so seriös (was ich nicht bin ), dass sich die Leute wundern, dass ich rauche.
Vor zwei Wochen klärte mich der Chef über die negativen Auswirkungen von Nikotin auf und sagte Sie kennen sich ja sicherlich nicht aus, da ich denke, dass Sie Nichtraucherin sind! Habe dann kleinlaut gesagt, dass das nicht stimmt. Da war er erstaunt.
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Wie singt Edith Piaf: Non, je ne regrette rien.
Ich habe alles gemacht was ich machen wollte und mir alles geholt, dabei denke ich nicht an finanzielle Dinge.

Aus Reisen mache ich mir nichts, also vermisse ich nichts.

Mir fiel noch ein, dass ich einen Menschen kenne der würdig im besten Sinn ist und den ich bewundere, das ist die Queen.

Zitat von Schlaflose:
Da ich z.B. seit 30 Jahren nicht wegfahren kann, ist für mich mein Freibad im Sommer das absolute Highlight des Jahres.

Darf ich dich mal fragen, warum du nicht wegfahren kannst?

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Mira Weyer
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