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Zitat von Flame:
Ich weiss noch,dass ich früher als Jugendliche darauf hingefiebert habe,endlich 16 zu werden. Also so ein bisschen erwachsen zu sein ...

Das was du beschreibst, kenne ich auch.
Man hat in dem Alter auch keine Alltagssorgen und Verpflichtungen, weil das alles im bestenfall von den Eltern abgenommen wird.
Ich sehne mich auch oftmals zurück. Aber man kann das Leben nur vorwärts Leben und Rückwärts verstehen.

Wir können einfach nicht mehr zurück in diese Zeit, denn von uns wird ab einem bestimmten Alter eine gewisse Autonomie verlangt, die wir jetzt auch nicht mehr abgeben können, weil wir sie für die Zukunft brauchen.
Diese Autonomie haben wir uns in jüngeren Jahren hart erarbeitet.
Wir sollten stolz darauf sein.

Ich denke, mit dem Alter altern auch die Sorgen: so wie sich der zunehmend gebrechliche Körper nach vitaler Jugend sehnt, so sehnt sich der sorgenvolle Geist nach dem sorgenfreien Geist.

Der logistische Unterschied ist, dass idR der junge Mensch keine Ahnung davon hat, wie er im Alter mal (er-)leben wird. Je nach den Lebensumständen erlebt der junge Mensch seine Welt und blickt wiederum aus diesen Umständen in die Zukunft.

Zeit und Raum sind begrenzt und genau das empfindet der ältere Mensch rückblickend als beengt. Doch die Perspektive des jungen Menschen ist ja - wenn auch meist unbewusst - auf eine nahezu endlose Zukunft gerichtet. Zwar mag er noch darauf warten, aber er hat stets etwas (Raum und Zeit und damit Möglichkeiten) vor sich, ähnlich wie ein prall gefülltes Bankkonto, auf das er in absehbarer Zeit Zugriff hat.

Im Laufe des Lebens erkennt man, dass dieser Zugriff nie so richtig stattfindet und stattfand. Man lief lange auf etwas zu und befand sich irgendwann dahinter. Das ist das Dilemma des menschlichen Geistes: Gestaltung und Anhaftung an diese Gestaltung.





Mira Weyer
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