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hallo,

wenn die angst zu lähmend wird und der alltag oft nicht zu meistern ist scheint nicht nur mir bekannt ich denk sicher bei vielen von euch auch, ist auch oft in den beiträgen zu lesen das ich /ihr manchmal nichts geregelt bekommt wie bspweise im haushalt.
wie zwingt ihr euch ein stück weit geregelten tagesablauf zu haben??
egal wie banal oder absurd es auch ist aber mit sicherheit hat jeder strategien um sich zu organisieren.
ich bspweise habe einen terminplaner wo ich die noch so scheinbar nichtigsten dinge für jeden tag notiere ( und sei es das ich abwaschen muss).
so halte ich wenigstens die nötigsten sachen ein und ich fühl mich dann besser wenn es erledigt ist.
an tagen wo es mir wirklich mal gut geht gehen diese dinge natürlich auch ohne notiz von der hand und da krieg ich wenigstens das gefühl das normalität einzug hält.
ich finde langsam es sollte einem nichts peinlich sein, deshalb dieser beitrag.
falls ihr also auch solche marotten habt würd ich mich freuen wenn ihr was zu schreibt.
lg

14.01.2009 14:54 • 15.01.2009 #1


14 Antworten ↓


ich nehme mir das immer genauso vor wie du beschreibst, nur leider klappt das bei mir nicht, ich lass alles schleifen, geht einfach nicht
lg hartmut

A


"absurde marotten" um den alltag zu regeln

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Ach, ist das auch (m)eine Angst? Ich erkenne mich grade wieder.
Am besten sind wirklich Pläne oder feste Zeiten. Dann hab ich immer irgendwie das Gefühl, ich schaffe es nicht, obwohl es nicht so viel ist. Und ich denke schon vorher Stunden drüber nach. Soviel, dass ich in dieser Zeit schon den Frühjahrsputz längst hinter mir hätte.

Früher war es mal umgekehrt. Sobald mir etwas nicht gefallen hatte, mußte ich sofort Ordnung machen und zwar so gut, dass ich manchmal die ganze Nacht beschäftigt war. Konnte leider noch nie etwas anfangen und dann einen Tag stehen lassen, um da weiter zu machen.
Ich kann mit einem halb aufgeräumten Raum nicht leben, auch wenn ich total erschöpft bin. Wenn ich etwas anfange, dann muß alles am gleichen Tag beendet sein, sonst kann ich nicht schlafen.

Ich bin auch so ein Fan von Plänen...sobald ich es auf Papier seh was noch zu tun ist klappt es meistens.
Manchmal lacht mein Umfeld...aber egal..ich lach mit
Es gibt Zeiten da schaffe ich trotz Liste nicht alles was ich mir vorgenommen hatte....das bringt mich aber nicht zum verzweifeln...es gibt eben gute und auch nicht so gute Tage, damit kann ich leben

Einen schönen Tag wünscht euch
Mon cherie

Hallo !

Also, ich mache mir zwar keine Pläne auf Papier, abe täglich einen Plan für den folgenden Tag im Kopf.
Da ich zusätzlich Zwänge habe, kann ich z.B. keine Unordnung dulden, oder den Abwasch stehen lassen. Dadurch erledigen sich viele Sachen quasi von selber.

Liebe Grüsse, Helpness

@ speedy- ich weiß was du meinst, es gibt auch tage wo es trotzdem nicht klappt

@ wolke-mit festen uhrzeiten klapt es bei mir leider nicht, das setzt mich manchmal noch mehr unter druck, alles was ich mir vornehme mach ich dann am tag davon abhängig wie gut es mir geht.
und das mit dem nicht schlafen können wenn ich es nicht geschafft habe kann ich genauso unterschreiben, das läßt mich dann auch nicht los

@ mon cherie-das andere drüber lachen kenn ich auch!

@ helpness-mit dem plan im kopf klapt bei mir nicht weil ich dann nur an diese sachen denken kann und keinen klaren weiteren gedanken zu fassen kriege,wenn ich es aufschreibe geht es zumindestens das ich auch anderweitig für in-put offen bin



ich freu mich sehr über eure bisherigen antworten, es ist beruhigend das es euch auch so geht und es verstehen könnt.

lg

Hallo steelrose !

Als ich noch keine Medikamente genommen habe, und meine Depressionen noch sehr stark waren, da ginge es mir auch so.
Alleine das Wissen, dass da noch irgend eine kleine Aufgabe auf mich wartet (z.B. Wäsche waschen), machte mir den Tag unerträglich und nichts ging mehr.

Heute geht es mir sehr viel besser damit, ich kann die Aufgaben mit sehr viel mehr Ruhe angehen.

Liebe Grüsse, Helpness

@helpness

mit der bevorstehenden therapie denk ich das medikamente sicher auch dazugehören werden, ich hoff sehr das es etwas entspannung bringt......
lg

Hallo steelrose !

Ich hatte mich jahrelang gegen Medikamente gewehrt, aus Angst vor Abhängigkeit, Nebenwirkungen oder Persönlichkeitsverlust.

Seit etwa vier Monaten nehme ich nun Citalopram und Opipramol. Mir hat das sehr geholfen, und in den nächsten Monaten werde ich auch in der Lage für eine Gesprächstherapie sein.

Liebe Grüsse, Helpness

@helpness-genau das sind meine befürchtungen auch wegen medis aber es ist toll zu hören das es dir wirklich gut tut und das du dadurch auch weitere schritte für dich machen kanst! ich glaub ich probier es wenigstens aus!
glg

Danke steelrose,

probiere es aus, nehme aber die Medikamente nur so lange wie nötig. Uns spreche alles mit deinem Arzt gut ab.

Liebe Grüsse, Helpness

Zitat:
Seit etwa vier Monaten nehme ich nun Citalopram und Opipramol. Mir hat das sehr geholfen, und in den nächsten Monaten werde ich auch in der Lage für eine Gesprächstherapie sein.


Mein Arzt meint, wenn das erst mal wirkt, wird bei mir wie eine Art Vorhang aufgehen. Ist das wirklich so?

Hallo wolke0815 !

Mein Arzt hat fast genau das Gleiche gesagt.

In einer gewissen Weise ist bei mir auch tatsächlich ein Vorhang aufgegangen. Es würde aber einige Monate bis zu einem Jahr dauern, bis sich das im Gehirn neuronal gefestigt hat.

Liebe Grüsse, Helpness

Wie kann ich mir eine
Zitat:
gewisse Weise
vorstellen?

Hallo wolke0815 !

Ich kann es selber nicht so richtig erklären.

Meine Depressionen und mein Gedankendrehen sind fast völlig verschwunden.
Ich kann mich wieder etwas freuen und andere Menschen besuchen, und, und, und ...

Natürlich hat sich die Welt nicht verändert, und meine Probleme sind auch noch da, aber ich habe wieder neuen Mut bekommen und will wieder leben.

Liebe Grüsse, Helpness

A


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Mira Weyer
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