Hallo Coconasa,
ich denke auch, daß das wieder weg geht aber es dauert eben lange.
Wenn du Kinder hast ist das natürlich alles noch viel schlimmer - oh weh. Ich hatte 2 Katzen. Die mußten auch leiden, hatte keine Kraft und Zeit mehr - aber das waren Katzen, keine Kinder. Das ist super schwierig.
Aber da kannst du ja nichts dafür.
Die Kindheit - unbedingt liegt es daran.
Ist bei mir auch so:
Ich bin ungewollt, meine Mutter wurde geschlagen, bis in den 7ten Monat (von ihrer Mutter).
Dann mit 2,5 Jahren hab ich die bunten Bonbons der Oma genommen (Herztabletten), wurde sofort ins KKH verfrachtet und die bigotten Schwestern da haben die Kinder, also mich auch, mit den Füßen ans Bett gefesselt, damit sie nicht aus den Bettchen klettern (Giterbettchen). So mußten sie nicht so auf uns aufpassen.
Das sind die beiden schlimmsten Dinge meines Lebens. Beim ersten bin ich einfach da, wachse im Bauch meiner Mutter, will das nicht aber kann einfach nichts dagegen unternehmen (so erlebte ich das in einem sog. Hilbertraum - schrecklich) warum wollte ich nicht leben? Weil ich spürte, daß mich keiner haben wollte.
Das Festgebunden sein, hat sich in meinem Kopf eingenistet als: Da kommst du niemehr weg...
Der Gedanke kam mir beim Fernsehen. Mongolei... ich dachte, da möchte ich einmal sein - diese Weite und Ruhe einatmen - und ich stellte fest, daß es kein Problem darstellen würde, dort zu sein.
Das einzige Problem wäre: Da kommst du niemehr weg (also nachhause).
Wenn ich mit einem Fingerschnippen dort wäre und ein Fingerschnippen ausreichen würde wieder hier zu sein, hätte ich überhaupt kein Problem.
Es sind diese Nadelöhre die mich verrückt machen.
Einen (kurzen ) Tunnel kann ich schon vertragen aber dahinter in Ruhe einen Kaffee trinken ist beinahe unmöglich, weil ich in Gedanken immer bei diesem Nadelöhr Tunnel bin, durch den ich ja zwangsweise wieder zurück muß.
Das ist mit allem so - mit dem Flieger, mit der Schlucht, nach der ein schönes Tal kommt (beim Wandern), mit der Gondel etc.
Es sind diese Nadelöhre, dieses Da kommst du nicht mehr weg und das kommt davon, weil mich diese katholischen Betschwestern mit 2,5 Jahre, ca 3 Wochen lang, mit den Füßen ans Bett gefesselt haben.
Nur: Was nützt mir das jetzt, daß ich das weiß?
Klar, ich kanns verstehen und ich tu mir ja auch schrecklich leid, aber die Angst bleibt.
31.05.2013 19:40 •
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