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Ich bin jetzt in diesem Thema hängengeblieben, ich finde es gut, nur wie soll das hier funktionieren ?

Irvin D Yalom sagt mir im Moment nichts, muss ich googeln

Wenn ich an meine Gruppentherapie zurückdenke, die erste 1995 hatte mir viel gebracht, es war eine kleine bestehende Gruppe, von Anfang der Zeit bis Ende.

Die vom letzten Jahr, heut im nachhinein, im Prinzip nichts, es gab zwar einen kleinen Stamm aber jeder Woche kamen und gingen Mitglieder. Sehr wenige wollten da in der Gruppe reden.
Man konnte sich nicht so öffnen, wie man eigentlich wollte.

Ich hab mich auch schon schlau gemacht, bei uns in der Ecke über solche Plätze, gibt es leider nicht, die KK bietet es auch nicht an.

Wären dies geschlossene oder offene Gruppen ?

eben wie sollte das funktionieren ?

Zitat von hereingeschneit:
Hier im Forum war mal Karl der Große, der war so jemand. Er hatte im Gegensatz zu anderen nicht wirklich viel geschrieben, aber dennoch hatte man das Gefühl, dass er überall präsent ist. Die wenigen Worte die er benutzte, die hatten mehr Energie, als so manch ein Roman

Da stimme ich dir sehr gern zu.

A


Wirkfaktoren der Gruppentherapie nach Irvin D Yalom

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Zitat von Kosmos:
Kleiner Exkurs gefällig? Auch wenn es hier eigentlich nicht Thema ist, vielleicht stoppt es ja mal die Vorurteile und Arroganz der Wenigreder und Wenigschreiber (?).

Es ist wie es ist. Und ich würde gerne zu denen gehören, die mit wenig viel aussagen.

Und wenn du dir bewusst machst, warum die so viel reden

Zitat von Kosmos:
Weil sie mit dem, dem sie ausgesetzt waren, nicht fertig werden. Das dauernde Reden ist ein Versuch, es zu bewältigen. Der ganze Druck und der Stress, den diese Leute in sich spüren, sucht sich seinen Weg....

dann wirst du vielleicht auch nachvollziehen können, warum ich zu der anderen Gruppe gehören möchte. Denn dann bin ich mit mir ziemlich im Reinen.

Wobei es natürlich einen Unterschied macht, ob ich mich nicht reden trau oder ob ich kein Bedürfnis habe zu reden und es mir reicht, meine Meinung kurz und knackig zu formulieren.

Weil mir das bewusst ist (was ich von dir zitiert habe), darum höre ich meiner Mama auch immer so gut ich kann zu, obwohl es mir oft schon bei den Ohren rausquillt, weil ich weiß, dass sie es braucht.
Aber das mache ich, so wie du, eben nicht bei jedem. Und ich vermute, dass man das auch nicht muss, denn ich gehe davon aus, dass die Reaktionen auf den Redeschwall nicht unbedingt ausschlaggebend sind, ob sie weiterhin Redebedarf haben oder nicht.

Es ist wie es ist bedeutet für mich, dass ich das nicht verurteile oder abwerte, sondern mich zu dem in Bezug setze. Und für mich sind Vielredner anstrengend. Ich kann diesen Input nicht verarbeiten und das ist so, auch wenn ich genau weiß, dass es für den anderen wichtig ist.

Zitat von boomerine:
es gab zwar einen kleinen Stamm aber jeder Woche kamen und gingen Mitglieder. Sehr wenige wollten da in der Gruppe reden.
Man konnte sich nicht so öffnen, wie man eigentlich wollte.

Das ist schon mal ein Hinweis, dass es eine geschlossene Gruppe sein müsste, die dann auch nicht öffentlich lesbar ist.


Zitat von hereingeschneit:
Gilt in so einer Gruppe:
Was hier erzählt wird, wird nicht nach außen getragen?


Zitat von moo:
Ja. Das galt sowohl in meiner Therapiegruppe und gilt auch in der SH-Gruppe.

Ebenso das.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass das technisch möglich wäre, aber dazu muss natürlich das Team einverstanden sein.

Doch soweit ist es ja noch lange nicht, denn es sollte ein Thema geben und man muss dann (geschlossene Gruppe) auch festlegen, wer denn zu dieser Gruppe gehören will/darf.

Und ich vermute, dass es sowas wie einen Art Leiter geben sollte, damit das auch funzt und dazu muss jemand bereit sein und der muss auch von allen akzeptiert werden.

Zitat von hereingeschneit:

... mich würde noch interessieren, ob du Erfahrungswerte mit der Größe der Gruppe hast. Sind es zu wenig, stockt es vielleicht, sind es zu viele gehen welche unter?
Und braucht die Gruppe nur einen harten Kern und der Rest kommt und geht, also ist für weitere Mitglieder offen, oder sollte möglichst wenig Wechsel sein, gerade am Anfang und sollte somit geschlossen sein?


Danke der Nachfrage. Wie eingangs erwähnt, muss man schon professionell geleitete Therapiegruppen und SH-Gruppen unterscheiden. Da ich beides mitgemacht habe und weiterhin aktiv in einer SH-Gruppe bin, habe ich für mich festgestellt, dass eben die o. g. Yalom´schen Wirkfaktoren, welche ursprünglich explizit der Gruppentherapie zugeordnet wurden eben auch in gewissem Umfang für SH-Gruppen wirken können.

Mir lag erstmal fern, hier oder anderswo eine Online-SH-Gruppe zu gründen bzw. zu integrieren. Vielmehr wollte ich einfach mal diese Wirkfaktoren jenen bewusst machen, die sich über die - durchaus potenziell vorhandenen - therapeutischen Effekte des Psychic-Forums generell ihre Gedanken machen.

Wenn dies nun jemand zum Anlass nimmt um eine geschlossene SH-Gruppe hier zu generieren, fände ich das begrüßenswert, aber es war nicht meine Absicht. Persönlich ziehe ich Gruppen live und in Farbe dem digitalen Medium vor aber andererseits reizt mich in der Tat das Format einer - sich selbst verwaltenden - Online-SH-Gruppe. Hierbei gäbe es neben der Mitgliederanzahl sicher einiges zu beachten und im Vergleich zur analogen Variante abzuändern. Es wäre natürlich ein Kompromiss, aber wie viele guten Dinge sind bereits aus der Notwendigkeit von Kompromissen entstanden?

Ich denke, sollte sich so etwas hier ergeben, wäre das @Psychic-Team mit einzubeziehen. Denn ich könnte mir vorstellen, dass u. U. eine eigene Foren-Rubrik dafür erstellt werden müsste, in der einige Funktionen wie z. B. die Geschlossenheit der Mitglieder etc. realisierbar wäre. Es ist aus meiner Sicht z. B. auch nicht zielführend, dass Nicht-Mitglieder solch einer SH-Gruppe überhaupt mitlesen könnten usw. Fakt ist, damit wäre zu Beginn eine Menge Arbeit verbunden. Die Alternative sind natürlich die zahlreichen Facebook-Gruppen, Zoom-Gruppen oder, wie Miss @Kosmos anmerkt, auch eben Online-Gruppentherapieangebote im professionellen Sinn.

Ein Problem ist m. E. auch die stetige Verfügbarkeit des Internets. Das mag dazu führen, dass das Engagement zur regelmäßigen, ja, verpflichtenden Teilnahme schnell nachlässt. Gruppenarbeit ist bisweilen durchaus anstrengend, lästig und es gibt natürlich Längen, die einen auch mal zweifeln lassen. In jedem Fall bedarf es einer wirklich aufgeschlossenen Haltung dazu, nämlich dass man etwas daraus und dafür erhält. Siehe oben Punkt Altruismus.

Wie @Kruemel_68 oben bereits andeutet, vermisse ich auch bei vielen Foris die Hingabe, sich wirklich längerfristig und eingehend (s)einem Thema zu widmen. Das beginnt beim zähen Dranbleiben (Stichwort: one post wonder) an eigenen Threads und endet am Widerwillen, sich wirklich mal ein Buch zu kaufen, zu lesen und das Gelesene anzuwenden.

Ein generelles Problem unseres digitalen Zeitalters - wir wollen immer alles schnell und am besten kostenlos. Tja. Ist wohl auch der Grund, warum Gruppentherapien in Deutschland eh rar sind - denn auch unser 0815-Gesundheitsapparat denkt inzwischen digital und damit tayloristisch.

@hereingeschneit

Siehste, wir sind gar nicht so weit voneinander entfernt. Ich sehe das auch so, dass wir für manche Menschen sehr Bereitschaft haben, uns anzupassen und auch was auszuhalten, und für manche haben wir es nicht. Und wir können immer nur für ein paar Menschen wirklich da sein. Wenn andere Menschen dann von mir mehr wollen, als ich zu geben bereit bin, werde ich auch mal ruppig.

Wir sind alle nie ganz gleich und wir leben alle davon, dass der andere uns ein Stück weit auch aushält, weil das Gesamtpaket stimmt. Meine Mutter war immer ein äußerst zurückhaltender Mensch. Dann kam Alzheimer und sie hat geredet wie ein Maschinengewehr. Mir sind auch fast die Ohren abgefallen. Aber es war eben die Erkrankung und es wäre mir nicht eingefallen, dass ich sie als aufmerksamkeitsgeil noch obendrauf auf die Erkrankung beleidigen würde. Ich habe dann Tabletten besorgt, die sie wieder normaler gemacht haben und so einen kleinen Stoffhund, der wiederholt, was sie sagt. Der hat dann mit ihr geplappert und sie war nicht mehr so viel alleine. Man denkt sich viel aus für Menschen,die man lieb hat und die in der Not sind. Das mache ich aber - wie Du auch - nich für jeden Menschen, der mir über den Weg läuft.

Ich hoffe, das moo seine SH-Gruppe zusammenkriegt. Und ich hoffe, er ist nicht böse, wenn ich mich hier dazwischen gedrängelt habe. Aber man muss diese ganzen Vorurteile auch mal stoppen und eine sachliche Basis reinbringen. Es gäbe viel dazu zu sagen, aber dafür ist es hier nicht der richtige Thread.

Zitat von Kosmos:
Siehste, wir sind gar nicht so weit voneinander entfernt.

Na ja, ich würde sagen unsere Gefühlswelten sind grundverschieden.
Auch kein Wunder, weil wir auch grundverschiedene Erfahrungen gemacht haben.

Zitat von moo:
endet am Widerwillen, sich wirklich mal ein Buch zu kaufen, zu lesen und das Gelesene anzuwenden.

Ich sehe schon, ich bin nicht geeignet für so eine Gruppe.

Zitat von Kosmos:
Ich hoffe, das moo seine SH-Gruppe zusammenkriegt.

Danke, aber nur zur Klarstellung:

Zitat von moo:
Mir lag erstmal fern, hier oder anderswo eine Online-SH-Gruppe zu gründen bzw. zu integrieren. Vielmehr wollte ich einfach mal diese Wirkfaktoren jenen bewusst machen, die sich über die - durchaus potenziell vorhandenen - therapeutischen Effekte des Psychic-Forums generell ihre Gedanken machen.


Zitat von moo:
Wenn dies nun jemand zum Anlass nimmt um eine geschlossene SH-Gruppe hier zu generieren, fände ich das begrüßenswert, aber es war nicht meine Absicht.

@moo

Du, sorry, ich hatte das alles gelesen, aber trotzdem nicht mehr auf dem Schirm gehabt. Man sollte nicht im Forum schreiben, wenn man kurz vom Einschlafen ist... Sorry, moo!

Kein Thema . Wer schläft, sündigt nicht. Wer kurz vorm Einschlafen ist, ist also definitiv auf einem guten Weg...

@moo

Ich glaube, das ist so eine Art Wachkoma.... Ich erkläre mich jetzt für unzurechnungsfähig. Das Hirn ist aus, ich geh' nach Haus. Rabimmel Rambommel Rabumm...

Du kannst ruhig mal wieder in meinem Thread vorbei schauen....

@moo
jedenfalls werde ich, für den Fall das ich mal ein solches Angebot bekomme, nicht gleich schreiend davon laufen. Dank deiner guten Zusammenfassung

Zitat von Kruemel_68:
Ich bin jetzt seit 2019 auf der Psycho-Schiene unterwegs und habe in dieser Zeit viel gelernt und mir meinen Weg gesucht, den ich gehen will (ob der funktioniert, steht auf einem anderen Blatt - aber ich habe ja das Recht, meine Meinung jederzeit zu revidieren und einen anderen Weg zu gehen). Ich würde mich daher als schon recht gut informiert bezeichnen, da ich auch viel lese.


Mir wäre daran gelegen, tatsächlich einen ( festen und nicht allzu grossen ) Kreis von Leuten zu finden, die zumindest mehrheitlich schon einige Erfahrung gesammelt haben- und daran interessiert sind, sich auf dieser Basis themenzentriert auszutauschen. Ich schreibe bewusst m e h r h e i t l i c h : das schließt natürlich nicht aus, dass *Neulinge* der * Psycho- Schiene* teilnehmen!
Mit themenzentriert meine ich ein Vorgehen, wie ich es auch aus Gruppentherapien im * realen* Leben kenne : die Gruppe entscheidet sich (zunächst) für e i n Thema, das von einem Mitglied eingebracht wird (i. d.R. eines, das gerade * brennt*) und die Gruppe hilft nach Kräften bezogen auf dieses Thema. Der Unterschied zu dem, was hier im Forum ja ohnehin passiert wäre, dass jede/r mit der Zeit die anderen Mitglieder besser kennenlernt und nicht * zufällig* von jeweils gänzlich * unbekannten * / anderen Mitgliedern 1x bis 3x Feedback auf ein eigenes Thema bekommt ...
Da ich allerdings noch recht neu hier bin, weiss ich nicht, ob das ein realistisches und realisierbares *Konzept* ist ... ( das zudem weitere Bausteine brauchte ...

Hallo moo
wollte mal schauen was es so neues gibt und denke der Faden kann ruhig mal wieder nach oben !

Liebe Grüße
Kara

A


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Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
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