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Mich würde interessieren, in welchen Intervallen Eure Therapien stattgefunden haben bzw. wie häufig in der Woche. Vielen lieben Dank im Voraus

17.05.2021 18:20 • 21.05.2021 #1


11 Antworten ↓


Hallo,ich hatte ein Jahr lang 2 mal die Woche Therapie....danach fast 2 Jahre lang nur einmal die Woche
Und seit dieser Woche wieder zweimal die Woche

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Wie oft in der Woche Therapiesitzungen

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Ich hatte insgesamt 50 Sitzungen. Etwa 3/4 der Zeit einmal die Woche, dann haben wir auf alle 2 Wochen umgestellt und ganz am Schluss 1 Mal im Monat.

Hallo, ich weiß nicht welche Art von Therapie du meinst. Ich gehe 1 mal die Woche für 50 Minuten zur Psychologin und alle 3 Monate zum Psychiater.

Ich bin wöchentlich gegangen für jeweils 60 Minuten und bei akuten Krisen auch zweimal die Woche mit Notfall Termin

Zitat von Phönix2020:
Hallo, ich weiß nicht welche Art von Therapie du meinst. Ich gehe 1 mal die Woche für 50 Minuten zur Psychologin und alle 3 Monate zum Psychiater.

z. B. TPT

Ich gehe alle 2 Wochen hin

Ich bin zweimal in der Woche dort, jeweils 50 Minuten. Dazwischen liegt nur ein Tag. Oft finde ich danach nicht in den Schlaf, weil mich die Sitzungen dermaßen beschäftigen. Sicherlich kann die Therapeutin nichts dafür aber ich habe zusätzlich noch andere Leiden, sodass mir das insgesamt als sehr viel vorkommt und ich so langsam auch nicht mehr weiß, was ich noch erzählen soll, anderseits bin ich für den Therapieplatz natürlich sehr dankbar

Hallo Herzenswaerme,

fast alle Patienten, die ich so kenne, gehen regelmäßig 1x die Woche (also bei VT und TPT (ich kenne niemanden, der aktuell Analyse macht, aber da sind es, meine ich, 3 regelmäßige Termine die Woche, aber Analyse ist ja auch irgendwie ein Spezialfall)).

Was Dein Problem betrifft, kann ich nur sagen, dass es sich für mich sehr nachvollziehbar anhört, warum es Dir zu viel wird. Ich kenne Deine Diagnosen nicht, kann aber sagen, dass ich wirklich nur ganz wenig Leute kenne, die 2x die Woche gehen.

Man darf ja auch nicht vergessen, dass eine Frequenz von 2 Terminen ganz lebenspraktische Nachteile hat. Ich weiß nicht, wie Du Deine Therapie finanzierst, aber die meisten Patienten lassen Ihre Therapie ja über die Krankenkasse laufen, und da sind die Stunden sehr stark beschränkt, selbst wenn alle Verlängerungen durchkommen. Insofern endet die Therapie sehr viel schneller, wenn man sein Stundenkontingent so hochfrequent abruft. Falls Du sie privat finanzierst, spielt das natürlich keine Rolle.

Es ist meiner Erfahrung nach eher ungewöhnlich, 2 Termine die Woche zu haben, wenn man nicht gerade in einer sehr instabilen Phase steckt, man ein spezielles Therapieverfahren durchzieht oder aus unterschiedlichen Gründen ungewöhnlich viel Gesprächsbedarf besteht.

Insofern dürfte es Deine Therapeutin eigentlich nicht überraschen, wenn Du sie um eine Reduktion auf einen Termin pro Woche bittest. Das hat ja nichts mit Undankbarkeit zu tun. Und so gut wie alle Therapeuten haben ewig lange Wartelisten und keinerlei Probleme, ihre Termine zu füllen. Sie will Dir damit bestimmt entgegenkommen, und wenn es für Dich eher eine Belastung ist, solltest Du das auf jeden Fall ansprechen.
Wenn Du mehr Zeit brauchst, die einzelnen Termine zu verarbeiten, ist das doch absolut legitim und spricht ja auch eher für Dich, es zeigt Deinen Wunsch, die Therapiezeit effektiv zu nutzen. Zwei Termine pro Woche sind viel, und es ist nicht ungewöhnlich, dass Patienten damit überfordert sein können.

Ich kann mir wirklich vorstellen, dass es ein Missverständnis ist, dass sie Dir einen Gefallen tun/Dir helfen möchte und dass sie eher nicht ahnt, dass es Dich belastet. Sprich' es einfach offen an, sie wird das sicher verstehen.

LG Silver

@silverleaf
Herzlichen Dank für die ausführliche Antwort. Du hast mir wirklich sehr weitergeholfen. Ich bin bisher davon ausgegangen, dass es vollkommen normal ist, 2x in der Woche zur Therapeutin zu gehen, tat mir auch gut aber wegen der anderen Beschwerden fiel es mir zeitweise sehr schwer. Aktuell habe ich damit eine wieder etwas problematischere Phase und teilweise ist mir das vom Kopf her auch einfach zu viel, insbesondere wenn die Stunden am späten Nachmittag liegen.
Ich hatte eine Langzeittherapie über die KK und jetzt wird es von einer anderen Stelle mit einem dafür pro Person vorgesehenen Höchstbetrag finanziert, genau das ist jetzt auch mein Problem und dass eben das Kontingent ausgeschöpft ist, weil mitunter auch mit einem 3,5-Gebührensatz abgerechnet wurde. Für den Übergang reicht das auf jeden Fall nicht mehr und ich habe auch jetzt schon große Angst, dass eine weitere Therapie über die KK gar nicht mehr gewährt wird.

Apropos Gebührensatz: Um welchen Betrag handelt es sich bei dem 3,5fache-Gebührensatz für eine TPT, weiß das zufällig jemand?

Auf jeden Fall nochmals vielen, vielen Dank

Zitat von Herzenswaerme:
Um welchen Betrag handelt es sich bei dem 3,5fache-Gebührensatz für eine TPT, weiß das zufällig jemand?

Nach meinen Recherchen 153 Euro für 50 Minuten.

Zitat von Herzenswaerme:
@silverleaf Herzlichen Dank für die ausführliche Antwort. Du hast mir wirklich sehr weitergeholfen. Ich bin bisher davon ausgegangen, dass es vollkommen normal ist, 2x in der Woche zur Therapeutin zu gehen, tat mir auch gut aber wegen der anderen Beschwerden fiel es mir zeitweise sehr schwer. Aktuell habe ich damit ...


Sehr gerne, ich freue mich, dass ich Dir weiterhelfen konnte.

Und ja, das Problem der Finanzierung beschäftigt mich auch schon länger, es ist wirklich .... hart.
Gerade wenn man weiß, dass man ohne Therapie noch nicht zurecht kommt, weil die Erkrankung so tiefgreifend ist, dass die Behandlung eben länger dauert, aber trotzdem alle Finanzierungen auslaufen.
Gerade bei bestimmten Diagnosen ist es wirklich schwer nachvollziehbar, dass trotz gutachterlich bestätigter Schwere der Erkrankung und der nachweislich hilfreichen Therapie trotzdem jegliche Unterstützung wegbricht, auch mitten in der Therapie, und dann kann man sehen, wie man das hinbekommt. Bei körperlichen Erkrankungen passiert das vielleicht auch mal, aber insgesamt wohl deutlich seltener. Diese perfide Argumentation, die man da zum Teil zu hören bekommt, ist echt schwer auszuhalten. Bei körperlichen Erkrankungen würde eher selten jemand auf die Idee kommen, die Schwere der Erkrankung als Argument für die Nicht-Behandlung bzw. Nicht-Finanzierung der Behandlung anzuführen, schon gar nicht dann, wenn die Therapie nachweislich hilfreich ist. Man stelle sich nur mal den öffentlichen Aufschrei vor, wenn so etwas bei in der Öffentlichkeit sehr präsenten körperlichen Erkrankungen passieren würde....

Auch wenn es an der schwierigen Situation nichts verändert und schon erst recht nichts besser macht, möchte ich Dir trotzdem ein paar ganz liebe Gedanken rüberschicken und Dir sagen: Du bist nicht alleine! Ich fühle mit Dir, kann Deine Angst sehr gut nachempfinden und kenne die Sorgen, die einem dieses ganze Thema macht, auch sehr leidvoll aus eigener Erfahrung. Ich wünsche Dir ganz viel Kraft!

Ich drücke Dir alle Daumen und wünsche Dir von Herzen ganz viel Erfolg!

LG Silver

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Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
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