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Psychosomatische Klinik bei spezifischer Phobie in Bayern
Ich bin jetzt an einem Punkt, dass ich selbst allein nicht mehr weiterkomme. Seit einigen Jahren habe ich eine massive Nadelphobie, leider auch einige körperliche Krankheiten, die ständige Infusionen, Nadeln, etc. bedürfen. Das ganze ist und war immer eine komplette Katastrophe. 2018 fing ich deswegen eine ambulante Psychotherapie an (offiziell KVT, wobei eher Traumatherapie gemacht wurde). Nach ein einhalb Jahren ohne großen Therapiefortschritt wechselte ich nochmal den Therapeuten (dieses mal überwiegend kognitive Therapie) und das half auch in einigen Punkten.
Ich bekam dann auch noch Diabetes und das ist mit Nadelphobie einfach die Hölle. Darum war ich letztes Jahr stationär in einer Diabetesklinik, wo ich sehr intensive psychologische Hilfe bekam und im Rahmen einer systematischen Desensibilierung das Kathetersetzen (Insulinpumpe) sowie Blutzuckermessung übte. Das ganze war auch in diesem Punkt erfolgreich und die Hoffnung bestand, dass es auch bei Blutabnahmen und Infusionen Verbesserungen geben würde. Anfangs schien es auch so, oder ich wollte es nicht wahrhaben.
Auf jeden Fall ist jetzt das ganze wie ein Kartenhaus in sich zusammengebrochen. Diabetologe möchte schon länger kein Blut mehr abnehmen, Endokrinologe verweigert sich nach einem Besuch und komplett eskalierter Blutabnahme auch. Hausarzt hatte es das ganze deswegen bisher übernommen. Leider ist da jetzt seit einigen Monaten Schluss (die einzige MFA die bei mir dort Blut abnehmen durfte, ist gegangen). Nun war einzig meine Facharztpraxis für Infusionen übriggeblieben (es gab schon etliche Episoden, wo sie nur durften). Aber jetzt ist es auch dort so eskaliert, dass mich die Praxis rausschmeißt. Keine Infusionen mehr, heißt innerhalb weniger Wochen massive Krankheitsverschlechterung.
Darum kam mir jetzt die Idee es wieder mit einer bzw. zwei systematischen Desensibilisierungen zum Blutabnahmen wie auch zu Infusionen zu versuchen, in der Hoffnung, es ist genauso erfolgreich wie damals mit den Diabetesnadeln. Das wäre in meinen Augen die einzige Möglichkeit, die Phobie soweit in den Griff zu bekommen, dass ich weiterbehandelt werden kann. Ambulant ist das ganze aber leider nicht machbar, besonders nicht innerhalb weniger Wochen. Jetzt bin ich am Grübeln, ob ich stationär in eine psychosomatische Klinik gehen soll und kann. Ich habe große Angst davor, wobei mir etliche Berichte hier schonmal etwas die Angst genommen haben.
Irgendwie bin ich aber auch am Grübeln, ob ich überhaupt in so einer Klinik richtig wäre. Ich habe sonst keine Depressionen, heftigste Panikattacken, etc. Es ist nur eine spezifische Phobie. Ich habe ein wenig Angst, dass dann gleich von Krankenkasse oder Klinik eine Absage kommt, da angeblich keine Notwendigkeit einer stationären Therapie bei einer bloßen Nadelphobie gegeben ist. Dann wäre ich wieder komplett down.
Ich habe jetzt vor, die nächsten Tage einfach mal ein paar Kliniken anzurufen und zu fragen, ob sie für Menschen wie mich ein passendes Therapiekonzept haben.
Meine Bedingungen für die Klinik wären, psychosomatische Fachklinik (keine psychosomatische Abteilung in größeren Krankenhaus oder gar in Psychiatrie), ein verhaltenstherapischer Ansatz, Angststörungen im Behandlungsplan und die Klinik sollte am besten in Bayern bzw. BW liegen. Und leider kann ich in der momentanen Situation nicht monatelang auf einen Therapieplatz warten. Spontan habe ich jetzt einige mögliche Kliniken gefunden, vielleicht hat irgendjemand hier Erfahrung mit einer dieser Kliniken und kann etwas darüber berichten:
- Fachklinik St. Lukas, Bad Griesbach
- Klinik Windach, Ammersee
- Psychosomatische Klinik Südostbayern, Wegscheid/Passau
- Medical Park Chiemseeblick, Bernau-Felden
- Dr. Ebel Klinik am Park, Bad Steben
- Heiligenfeld Klinik, Uffenheim
- Psychosomatische Fachklinik, Simbach am Inn
- Panoramo Fachklinik, Scheidegg (BW)
Oder vielleicht war jemand noch in einer anderen Klinik, die sich auf Angststörungen bzw. bestenfalls sogar Phobien spezialisiert hat und kann sehr positives berichten (notfalls wäre auch deutschlandweit okay, allerdings GKV, nicht privat)
08.03.2021 00:11 •
#66