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Hi

In vielen Ratgebern steht, man soll in Therapie wenn Sorgen den ,,Alltag beeinträchtigen‘‘ ich habe z.B. aufgrund von einer Hypochondrie erst Angst vor Krankheiten gehabt, womit ich große Einschränkungen hatte, jetzt hat sich das ganze aber eher in ein Misstrauen gegenüber meines Körpers gewandelt, sodass ich zwar noch Angst habe, aber keine Einschränkung im Sinne von Vermeidungsverhalten erfahre.
Ist das psychische Leiden an sich schon Grund genug?


Danke im Voraus!

16.07.2022 17:42 • 19.07.2022 #1


2 Antworten ↓


Du musst dir vielleicht ein paar Fragen stellen:
- Kann ich alles tun, was ich tun möchte/muss?
- Suche ich auch mir unbekannte Situationen auf, und denke dass ich sie meistern kann?
- Sind die Dinge, die ich möchte, gut für mich?

Wenn deine Hobbys Internet und m*sturb*eren sind, dann gibt es nicht viel zu vermeiden. Man könnte also meinen, man würde kein Vermeidungsverhalten anwenden.

Am eigenen Leib erfahren habe ich, dass man das gar nicht so unbedingt merkt, dass man Vermeidungsverhalten an den Tag legt. Ich habe 6 Monate kaum das Haus verlassen, ohne zu merken, dass ich eigentlich mein Leben vermeide. Dank Internet kann ich ja alles bestellen, und auch Freunde hat man ja online. Dann ist es ja egal, dass ich mich nicht unter Menschen oder zum einkaufen traue.

Das ganze geht sehr schleichend von statten. Die Einschränkungen werden möglicherweise erstmal sogar nur als Komfort wahrgenommen.

Aus meiner Sicht kannst du eine Therapie ruhig mal in Betracht ziehen. Im Zweifel ist halt nach ein paar Sitzungen dann wieder schluss

Zitat von Max85:
Ist das psychische Leiden an sich schon Grund genug?

Das hängt ganz von dir selbst ab. Willst/Kannst du damit so weiterleben oder willst du etwas ändern?
Meine psychische Erkrankung (soziale Phobie/Ängstliche (vermeindende) Persönlichkeitsstörung und dazu noch Schlafstörungen seit über 30 Jahren) schränken meinen Alltag extrem ein, aber die Einschränkungen machen mir nichts aus. Ich hatte diverse Therapien, aber die haben nichts geändert.





Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
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