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Videosprechstunde mit Telemedizin
Eine rasante Entwicklung. Die Beschleunigung ist ungeheuerlich. War es noch vor wenigen Jahren gesetzliche Pflicht, dass ein Arzt nur von seiner Betriebsstätte aus behandeln durfte, so lockerten die Einschränkungen durch den ärztlichen Notdienst zunehmen auf. Zunächst wurde der Notruf (112) des Patienten direkt zum diensthabenden Arzt weitergeleitet. Der entschied über den telephonischen Kontakt Hinfahren oder nicht.

Diese ambulante ärztliche Versorgung, auch über 116117, kostete drei bis vier Milliarden. Es fanden sehr viele unnötige Anrufe statt. Zum Teil auch mit kurioser Begründung: Man hätte den Hausschlüssel vergessen und friere.

Deshalb wurde umorganisiert. Der Anruf landet jetzt bei einer Notdienstzentrale und ein erfahrener Mitarbeiter (kein Arzt) entscheidet dort nach seinem Eindruck der Situation aus dem telephonischen Gespräch:
"Bitte gehen sie morgen früh zu ihrem Hausarzt".
"Bitte gehen sie zur nächsten Krankenhausambulanz".
"Warten sie auf den Notarzt, wir werden alles veranlassen".

Dann auch noch Corona. Jetzt öffneten sich die Tüten schlagartig für die Telemedizin und die Ärztekammern und Kassenärztlichen Vereinigungen dachten radikal um.
Die psychischen Beeinträchtigungen durch Angsterkrankungen gehören zu den am besten zu behandelnden seelischen Störungen. Videosprechstunden könnten m.E. ein zusätzliches Angebot sein.


Wie wird es hier empfunden. Braucht es eine persönliche Begegnung Auge in Auge in jedem Fall, oder ist eine Videosprechstunde gegebenenfalls denkbar?

acul

23.08.2021 06:46 • 24.08.2021 x 1 #1


9 Antworten ↓

Hallo acul,

aus meiner Sicht ist gerade in Corona-Zeiten eine persönliche Begegnung wichtig. Vor allem zu Beginn einer Therapie. Sofern es sich um eine Fortführung einer bereits laufenden Therapie handelt, sind Videosprechstunden sicher von Fall zu Fall eine Option.

Vielleicht will @Watermelon aus aktueller Erfahrung etwas dazu äußern?

A


Videosprechstunde mit Telemedizin

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Guten Morgen

Da meine Erfahrungen sich ausschließlich auf Videosprechstunden beziehen hab ich ja keinen Vergleich zu persönlichen Kontakten zu Therapeuten.

Ich kam auf die Therapieform nicht gut klar und leider auch nicht mit der Art des Therapeuten. Ich kann mir auch nicht vorstellen das das beim persönlichen Kontakt anders gelaufen wäre. Natürlich kann ich mich da auch täuschen und es wäre besser gelaufen.
Who knows?

Da bei mir in der Gegend momentan absolut keine Termine zu bekommen sind nutze ich erst mal weiterhin das Angebot der Videosprechstund, demnächst mit neuer Therapeutin.
Ich hoffe es klappt dann besser.

Mein Fazit ohne wirklichen Vergleich, Videosprechstunden sind erstmal besser als nichts und wird sich sicherlich, zumindest zur Überbrückung, durchsetzen.

Mein Hausarzt lehnt Videosprechstunden im übrigen konsequent ab. Er gehört allerdings schon zum älteren Semester.

@watermelone,
danke für Deinen Erfahrungsbericht. Du sprichst die wesentlichen Punkte an:
-Besser als nichts. Wartezeiten bis zu 11/2 Jahren für einen Termin zur Psychotherapie.
-Es kommt sicher bei der Videosprechstunde auch auf den Therapeuten an.

Nun, die Telemedizin zeigt gewaltig in die Zukunft mit VR-Brillen für Expositionsbehandlungen, elektronische Krankschreibungen und Rezepte direkt an die angegebene Adresse. Messung der Körperreaktionen und Übertragung über Funk (Herzfrequenz, Hautwiderstand (Schweiß) usw)

Und: Angst und Panik hat auch sehr viel mit Vermeidungsverhalten zu tun. Manche Patienten trauen sich nicht mehr aus dem Haus. Dann wenigsten einmal einen Erstkontakt zu einem Arzt? Nicht zu vergessen die sozialen Phobien, da ist die Hemmschwelle ebenfalls sehr hoch.

acul

Zitat von acul:
Angst und Panik hat auch sehr viel mit Vermeidungsverhalten zu tun. Manche Patienten trauen sich nicht mehr aus dem Haus. Dann wenigsten einmal einen Erstkontakt zu einem Arzt? Nicht zu vergessen die sozialen Phobien, da ist die Hemmschwelle ebenfalls sehr hoch.


Vor 8 Jahren wäre ich froh gewesen wenn es dieses Angebot gegeben hätte.
Ich war damals 1 Jahr lang nicht in der Lage meine Wohnung zu verlassen.

Um ehrlich zu sein bin ich auch heute nicht in der Lage alleine zu Arztterminen zu fahren, von daher bin ich auch jetzt froh über diese Möglichkeit.

Was jetzt noch fehlt ist, dass Du deinen Link hier oder jemand per privater Nachricht sendest. Das ist doch dein Vorhaben hier im Forum. Somit hatten die Mitglieder in deinem anderen Thema recht. Es geht rein um das abklopfen und mögliche Patienten anlocken.

@Timeless76
Geht es bei diesem Gesundheitsmarkt Psychotherapie ums Anlocken? Die Patienten warten mehr als ein Jahr auf einen Behandlungstermin. Meine Motivation muss wohl etwas anderes sein. Vielleicht haben Ärztekammer und Kassenärztliche Vereinigungen Interesse, um Abläufe und Angebot zu verbessern.

acul

Arbeitest Du nur halbtags? Mein HA hätte nie Zeit, sich noch zusätzlich in einem Selbsthilfeforum aufzuhalten.
Was bezweckst Du mit Deinen Beiträgen überhaupt?

Du eröffnest Themen in eigener Sache, gehst aber auf Hilfeersuchen von Usern, die es hier in Mengen gibt, nicht ein.

Hallo,

jegliche Beiträge welche hier im Forum eine Gewinnerzielungsabsicht haben (ob direkt oder indirekt) sind nicht gestattet. Leider kommt es hier im Forum immer wieder vor, dass Mitglieder ihre Produkte, Schulungen, Heilmittel, Medikamente, Videosprechstunden etc. anbieten. Der Ablauf ist meist identisch. Zunächst soll Vertrauen geschaffen werden um in einem weiteren Schritt dann die Produkte / Schulungen / Videos / Verlinkungen zu bewerben. Falls dies deine Intention ist, dann habe bitte dafür Verständnis, dass wir jegliche Links oder Hinweise auf eigene Webseiten oder Produkte entfernen werden. Darunter fällt auch die Akquise via privater Nachricht.

Viele Grüße
Alex

Für mich wären Videosprechstunden der Horror. Das ist nichts anderes als Telefonieren, nur noch schlimmer, weil man sich dann auch noch sieht. Ich nutze ja noch nicht einmal Skype oder so etwas.
Ich musste berufsbedingt während Corona an einigen Webex Meetings teilnehmen. Ich habe meine Kamera abgeklebt und auch nie etwas von mir gegeben

A


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Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
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