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Für eine Verhaltenstherapie braucht man eine gewisse Grundstabilität in der eigenen Psyche, denn das Lösen der seelischen Konflikte aus der Kindheit werden vorausgesetzt. Deshalb gibt es die Verhaltenstherapie seltener in der Akutpsychiatrie, sondern erst nach Entlassung durch einen niedergelassenen Therapeuten. Der Verhaltenstherapeut fragt die Grundlagen ab, der Klient beantwortet sie. Da sind sie dann schnell durch und es beginnt das Training des Verhaltens für die konkrete Problematik. Das ist sozusagen eine Aufbautherapie auf die erledigten Grundlagen. Wenn jedoch der Therapeut feststellt, dass diese Grundlagen nicht bewältigt sind, bricht er die Therapie entweder ab oder versucht sie zu erarbeiten. Das hängt vom Therapeuten, seinen Kapazitäten, seiner Qualifikation und der Lust, mit dem Klienten zu arbeiten ab. Denn das A und O einer therapeutischen Beziehung ist, dass die Chemie miteinander stimmt. Ich habe schon so viel Therapie in meinem Leben erlebt, nicht nur als Klient, sondern auch als Berater, da fällt mir stets etwas ein. Nur sind wir hier im Forum nicht doof und können auch zwischen den Zeilen lesen.

Bei meinen Aufenthalten in der Psychiatrie (2 verschiedene Kliniken) wurde mit verhaltenstherapeutischen und systemischen Methoden gearbeitet.
Schließlich soll man da nach 6 Wochen wieder einigermaßen funktionieren.
In solch einer kurze Zeit greift weder Tiefenpsychologie noch Psychoanalyse.

A


Verhaltenstherapie - Erfahrungen gesucht

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Vielen Dank again.

Ich werde das Gespräch mit dem Therapeuten suchen und mit ihm die Vorgehensweise ab- und besprechen.

Wir haben jetzt noch 1 x, dann ist Pause bis der Antrag von der Krankenkasse bewilligt wurde.

@realo
Meine Meinung nach kann man das nicht so pauschalisieren. Jeder ist anders dem einen Hilft das dem anderen etwas anderes .
Es kommt doch auch immer auf das Problem an und wie lange man es hat . Und sorry was sind 100 Stunden wenn es einem sehr schlecht geht?
Das kann man einfach an nichts so fest machen .

Zitat von Pauline333:
Bei meinen Aufenthalten in der Psychiatrie (2 verschiedene Kliniken) wurde mit verhaltenstherapeutischen und systemischen Methoden gearbeitet. ...

Ich war vor 4 Jahren in der Psychiatrie mit schwerer Depression, ca. 10 Wochen. Dort wurde mit der Schematherapie gearbeitet und ich bin unstabiler als zuvor aus der Klinik, kein Witz leider.

Die tiefenfundierte Therapeutin hat mich dann erstmal aufbauen müssen. Die Klinikerfahrung war der Horror für mich.

@Greta__
Grundsätzlich ist es schwer, die unterschiedlichen Therapieansätze gegeneinander abzuwägen. Für mich war zunächst mal entscheidend, mich auf eine Therapie vorbehaltlos einzulassen. Erst im Ablauf konnte ich für mich feststellen, ob das was bringt und was es mir bringt. Was etwas in mir in Bewegung bringt, oder wogegen ich mich sträube, lerne ich ja da dann kennen. Wenn am Ende die Erkenntnis vorhanden war, meinen Umgang mit bestimmten Gedanken oder Gefühlen in eine weniger dysfunktionale Richtung zu lenken, hatte sich das schon gelohnt und somit liegt es letztlich auch nur bei mir, ob ich das nachhaltig fortführe. Keine meiner Therapeutinnen und Therapeuten hat bei mir einen Schalter umgelegt, der mich gesund macht. Das kann auch niemand leisten. Das gilt auch für einen imaginären Schalter, der auf „ich lass mich jetzt runterziehen“ steht, wenn in der Therapie schwierige Themen bearbeitet werden. Und wenn mich etwas runterzieht muss ich alleine erstmal erkennen, dass ich das nicht will, bevor ich es auch kommunizieren kann, dass ich mich nicht weiter runterziehen lassen möchte. Idealerweise könnte ich mit der Therapeutin oder dem Therapeuten dann mal gemeinsam unter die Lupe nehmen, was genau mich gerade runterzieht und woran das liegen könnte und daraus eben weitere Erkenntnisse ziehen.

Zitat von Disturbed:
@Greta__ Grundsätzlich ist es schwer, die unterschiedlichen Therapieansätze gegeneinander abzuwägen. Für mich war zunächst mal entscheidend, ...

Bin da ganz bei dir. Ich werde definitiv abklopfen wie der Therapeut sich den Verlauf der Therapie vorstellt und dann sehen was davon möchte ich und was nicht.

Was ich jetzt aber schon weiß ist, das ich definitiv nach vorn schauen möchte und Stabilität erarbeiten. Rückblicke ja, Retraumatisierung definitiv Nein, da bin ich raus.

Zitat von Greta__:
Was ich jetzt aber schon weiß ist, das ich definitiv nach vorn schauen möchte und Stabilität erarbeiten. Rückblicke ja, Retraumatisierung definitiv Nein, da bin ich raus.

Ich hatte sowohl tiefenpsychologische Gesprächstherapien als auch eine Verhaltenstherapie. Jetzt gerade fange ich eine neue Verhaltenstherapie an. Es ist völlig normal, dass man zunächst die Hintergründe aus der Vergangenheit erfragt, alles andere wäre unserös, weil der Therapeut wissen muss, woher manches kommt. Nur so kann er effektiv arbeiten. Von daher macht deiner alles richtig. Auch in Verhaltenstherapien muss man mal Ereignisse aus der Vergangenheit ins Jetzt ziehen, um an den aktuellen Problemen effektiv arbeiten zu können.

Gegen mal habe ich nichts. Ich will nur nicht wieder bei Adam und Eva anfangen und durchkauen.

Zitat von Panda4:
@realo Meine Meinung nach kann man das nicht so pauschalisieren. Jeder ist anders dem einen Hilft das dem anderen etwas anderes .

Natürlich ist jede Therapie individuell und der Therapeut arbeitet mit den Defiziten, die man persönlich hat, aber aus Sicht der Krankenkasse und dem ICD 10 gibt es klare Parameter, wie mit den einzelnen Therapiemethoden und der Diagnose umzugehen ist. Es gibt pauschale Richtlinien aus bestimmten Gründen, an die sich der Therapeut halten sollte. Deshalb ist es ein Unterschied, ob man eine Verhaltenstherapie, eine tiefen fundierte Therapie oder eine Psychoanalyse absolviert. Das sind die drei Therapiearten, die in Deutschland von der Krankenkasse finanziert werden, alles Andere geht darüber hinaus und ist vielfältig. Letztendlich gebe ich Dir recht, entscheidend ist die zwischenmenschliche Zuwendung. Auch Hand auflegen, die älteste Methode überhaupt, kann in den seelischen Empfindungen enorm etwas bewirken.

Die Verhaltenstherapie dient zur praktischen Umsetzung des Verhaltens in Situationen, die zu Konflikte führen. Es ist meist mit Übungen verbunden, nicht selten mit Training vor Ort. Jedoch gibt es auch theoretische Verhaltensübungen, die im Gespräch erfolgen, je nach Bedarf. Auf vielen Angeboten steht Verhaltenstherapie und was ist drin?

Also...
Ich hatte Freitag meinen Termin und ich habe das was mich beschäftigt angesprochen.

Es wird nicht bei Adam und Eva wieder angefangen. Es wird um Stabilisierung gehen sowie mal Dinge aus der Kindheit, welche immer noch in mir verankert sind. Das ist für mich ein guter Ansatz, habe auch direkt Hausaufgaben bekommen.

Vielen Dank noch einmal für Eure Erfahrungen.

A


Therapie, Klinik & Reha Tipps

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Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher

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