diesmal mach ich es kurz:
Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht und dann passiert es ganz schnell dass man sich schon in seinen Gedanken verläuft obwohl man sich überhaupt noch nicht vom Fleck bewegt und die Lage sondiert hat. Und dann meint man irgendwann , nur noch ein Wunder könnte einen da wieder rausholen...weißte, das passiert uns allen hin und wieder, das hat ja nichts mit Unfähigkeit oder Versagen zu tun.
Ich kenne weder Dich noch Deinen Mann aber ich glaube, Du kannst davon ausgehen, dass auch Dein Mann alles andere als glücklich und zufrieden mit Eurer Beziehung der Situation etc ist.
Ich erzähl kurz: Ich hab ne Bekannte, die hat mit 22 (aus Torschlusspanik, weil sie Angst hatte, sie kriegt sonst keinen mehr ab) einen Mann geheiratet, in den sie weder verliebt war, noch besonders gerne hatte...aber er war solide, treu, ein zuverlässiger Gefährte und zukünftiger Vater...dann haben sie zwei Kinder bekommen...etc...was soll ich sagen, die sind seit über 17 Jahren verheiratet und sie hofft seit ca 16 Jahren darauf, dass er entweder vom Bus überfahren wird, sich in Luft auflöst, sie böswillig verlässt ODER: Dass sie irgendeinen ganz super tollen Mann trifft, der sie auf Rosen bettet und von ihr verlangt dass sie sofort alles hinschmeißt um für immer seine Frau zu sein und damit er sie verwöhnen, umsorgen und innigst lieben kann...nur weil sie ihren Ehemann nicht ausstehen kann und er sie mittlerweile auch nicht mehr, nur weil die beiden ihre Köpfe und Herzen mit all diesen Bosheiten für einander voll haben ist das für keinen von beiden ein Grund sich scheiden zu lassen...er sieht gar nicht ein, warum er für sie Unterhalt zahlen sollte ohne weiterhin Jemanden zu haben an dem er rumnörgeln kann und sie sieht gar nicht ein, warum sie ne Entscheidung treffen sollte (Scheidung), die neben den finanziellen Einbußen auch noch ne Menge alltägliche Belastungen für sie bedeuten würden...
Was soll man dazu sagen Mila? Was würdest Du der Frau raten? Ich höre all diese Ehegeschichten und wie sehr sie leidet, seit nunmehr 10 Jahren, habe miterlebt wie sie aktiv nach anderen Männern gesucht hat, hab mir in die Hose gemacht, wenn sie ihren Mann zum verlassen provozieren wollte, und sehe einfach nur noch, dass die Beiden sich regelrecht verabscheuen und natürlich wer die wirklich Leidtragenden sind...egal was wer und warum...alles was die beiden noch zu interessieren scheint ist, wie sie den anderen ohne Einbußen und Konsequenzen loswerden können.
Ich hab ihr mal halb im Spaß aber voll entnervt, nach 8 Std Marathontelefonat, zwischen zwei Schichten vorgeschlagen einen Auftragskiller zu engagieren...weißte was ihre völlig spontane und ernsthafte Antwort war?: Wo soll ich denn das Geld hernehmen? Seit dem Tag hab ich aufgehört mir über sie, ihre Probleme, und irgendwelche Lösungsmöglichkeiten Gedanken zu machen, und fahre seit dem alle Schotten runter wenn ich ihr irgendwo begegne und hab ihr das auch gesagt - interessiert sie nicht die Bohne...ich will sowas nicht in meinem Leben! Ich verstehe und kenne Wut und Ärger und Enttäuschung, Angst und Kurzschlussreaktionen etc...aber das ist mir einfach zu fremd! Sowas will ich gar nicht verstehen...keiner von Beiden würde bei einer Scheidung riskieren alles zu verlieren, auf der Straße zu sitzen oder vor die Hunde zu gehen und trotzdem ziehen sie es vor, sich das Leben zur Hölle zu machen...das muß ich einfach so akzeptieren wie es ist...es spielt keine Rolle, was ich tun würde oder was ich mir für die Beiden bzw. für ihre Kinder wünschen würde...die schaden und vergiften sich selbst - und das ganz bewußt ...das ist fürchterlich und tragisch...aber ich kann nur hoffen, dass diese nun doch ellenlange Geschichte, keine Ähnlichkeiten mit Eurer Beziehung hat...und das tue ich wirklich!
01.03.2008 16:38 • #41