Nach 10 Monaten Abstinenz von hier muss ich mich mal wieder melden.
Ich habe seit einiger Zeit ein Problem mit meinem Psychologen. Dazu muss ich etwas ausholen, sorry schonmal für den langen Text alsoo.
Nachdem ich im November meinen Nervenzusammenbruch hatte, hab ich mich sehr schnell auf die Suche nach einem Platz für eine ambulante Therapie gemacht. Wie es eben so wie bei allen medizinischen Praxen ist, habe ich keinen Platz bekommen und wurde immer mit Wartelisten von mindestens einem Jahr oder länger vertröstet bis ich mich bei der KV gemeldet habe. Die haben mir zu Anfang auch nicht weitergeholfen, da ich ja nur 40 Praxen abtelefoniert hatte. So vergingen erstmal 4 Wochen ohne Therapie oder dergleichen. Ich habe nichtmal einen Platz bei einem Psychiater bekommen bis mein Hausarzt überall angerufen hatte. Mitte Dezember hatte ich dann die Kennenlern-Stunden bei meinem derzeitigen Psychologen. Am Anfang hatte ich den Eindruck, dass er mir defintiv helfen kann aber jetzt bin ich mir nicht mehr sicher.
Mittlerweile ist meine Kurzzeit-Therapie 2 fast vorbei und ich bin mit der Angstbewältigung noch kein Stück voran gekommen. Mein Psychologe ist in jeder Stunde anders zu mir und ich weiß nie, was mich erwartet. Mal habe ich eine gute Stunde und bei der nächsten Stunde heißt es, ich werde sowieso nichts erreichen. Ich bin jedes Mal dermaßen gefrustet. Ich will, dass es mir endlich besser geht und ich auch endlich wieder ein normales Leben führen kann und arbeiten gehe.
Die meisten Sitzungen verlaufen so, dass er sich 10-20 Minuten über ein nicht Therapierelevantes Thema aufregt (letzte Sitzung: die neuen Kartelesegerät für die Praxis.) und dann seinen Frust an mir auslässt indem er sagt, ich leugne meine Angst und ich würde anderen die Schuld dafür geben, wobei ich alleine Schuld dafür zu tragen habe. Das finde ich nicht ok. Bei mir spielen viele Auslöser zu meiner Generalisierten Angststörung und Depression mit die extern aber auch intern (von mir selber) stammen. Wen ich das so sage, lacht er mich aus. Er nimmt mich einfach nicht ernst. Ein großes Thema ist derzeit meine riesige Allergie Angst vor Lebensmitteln. Also, dass ich einen anaphylaktischen Schock bekomme. das hatte ich in vor einigen Jahren schonmal und bin nur knapp über die Runden gekommen. Dadurch esse ich kaum und sehr einseitig und habe noch mehr abgenommen :/ Ich muss dazu sagen ich hab vorher 55kg gehabt und jetzt sind es - wenn ich Glück habe 43kg. Ich muss Kleidung aus der Kinderabteilung tragen weil alles andere schlabbert. Er geht aber darauf nicht ein und meint Dünn sein wollen heute doch alle - das sind Sie Gratulation! und das kann einfach nicht sein. ich will ja essen und vorallem zunehmen aber die Angst sitzt mir im Nacken und er belächelt mich.
Zudem bin ich bei einer Heilpraktikerin für Psychotherapie nebenbei. ohne sie wär ich vermutlich so am Boden, dass gar nichts mehr geht. Auch darüber regt er sich auf - er sei der Einzige, der mich heilen wird.
Im November gehe ich in Reha und hoffe so sehr, dass ich dort mit Hilfe etwas verändern kann. Dennoch steht danach die Langzeittherapie bei ihm an. Was ich eigentlich nicht will. Aber. was soll ich tun?
Die AOK kann mir nicht helfen, von der KV bekam ich zu hören wechseln ist nicht weil ich ihn halt über die KV vermittelt bekommen habe. Aber im Großen und Ganzen schadet er mir mehr. Wenn ich Fortschritte mache (in Begleitung einkaufen, täglich Yoga + Meditation, Zeichnen,. ) bekomme ich zu hören es sei Humbug.
Hatte das jemand von euch auch schon und wenn ja, wie ging es bei euch weiter? Ich bin wirklich verzweifelt gerade :/
13.10.2019 17:23 • • 23.07.2021 #1