Liebe Leidensgenossen und Überwinder,
ich möchte bzw. brauche Hilfe und Rat von euch.
Ich schreibe wohl am besten eine Kurze Inhaltsangabe, gefolgt von meinem aktuellen Problem.
Ich habe ca. 10 Jahre eine Angststörung. Anfangs konnte ich noch recht viel machen, aber der Radius wurde immer kleiner. Auch konnte ich den Schock der ersten Panikattacke nie verdauen und habe nie geschafft eine Panikattacke (maximales Level) zu überwinden.
Mein Hauptproblem seit je her, ist die Angst vor der Angst. Starke Panikattacken habe ich die ersten Jahre selten gehabt, natürlich auch, weil ich Situationen vermieden habe. Ich habe schon einen Klinikaufenthalt (3 Monate) und auch ambulante Therapie (mehrere Monate) gehabt. Leider nicht erfolgreich. Irgendwie habe ich nach den gescheiterten Versuchen mich mit der Angst abgefunden und aufgegeben.
Seit 5 Wochen habe ich eine neue Therapie angenfangen. Eigentlich dachte ich, dass es eh nichts bringt und ich wohl nie normal leben kann. Trotzdem habe ich mir den Platz organisiert u.a. wegen Druck der Freundin und Familie. Irgendwie habe ich ein gutes Gefühl mit der neuen Therapeutin, da diese mir auch speziallisiert auf Ängste ist bzw. sich gut auskennt. Meine Therapieversuche davor waren wie gesagt einfach nutzlos ... Mir kommt es so vor, als ob im großen Angstbunker ein Nadelstich Licht reinscheint. Hoffnung?.
Das Problem ist, dass ich zur Zeit ohne Medikamente lebe. Ich habe sehr lange Citalopram genommen. Auch andere Medikamente wie Opipramol, Alprazolam (Notfall) oder Lyrica habe ich getestet. Auch einiges aus der Naturhilfe wie Lavea oder Bachblüten. Das hat mir die Angst vor der Angst nie genommen, aber ich glaube, extreme Panik verhindert. Nun bin ich irgendwie Schutzlos, da ich immer öfters starke Attacken habe, die dann gefühlt kein Maximum erreichen .... Ebend das haben die Medikamente glaube ich verhindert.
Seit ca. 14 Tagen habe ich eine Übelkeit im Magen, ohne Erbrechen. Das ist neu für mich. Ich weis, dass es durch Stress und Angst kommen kann, doch hatte ich das so wie gesagt in all den Jahren nie! Jetzt habe ich große Angst dass es nicht durch Angst kommt und könnte weinen, da ich mir nicht zutraue zum Arzt zu gehen wegen der Angst. Vom Absetzen kann es übrigens nicht kommen, da ich bereits 3 Monate ohne Medikamente bin. Neulich wollte ich mit einem Freund einen Angst-Test machen. Wir sind einfach bisschen mit dem Auto rumgefahren. Nach ca. 10 Minuten fahrt habe ich eine extreme Attacke bekommen und mir wurde extrem übel! (Leichte Übelkeit hatte ich da schon einige Tage). Seit dem habe ich Angst wieder in so ein Übelkeitsgefühl zu fallen. Wie gesagt, mir ist kontant übel zur Zeit, aber bei der Attacke war es richtig ekelig. Ach Leute ....
Meine Therapeutin hat mich trotz der wenigen Stunden schon ein paar Tipps gegeben z. B. Halt Stop! rufen (innerlich, wenn andere dabei sind) und mir klar machen wollen, dass es quatsch ist was ich denke. Jetzt, wo der Himmel oft Wolkenlos und Hell ist, geht es mir richtig schlecht. Bei gutem Wetter ist die Angst immer stärker! Wenn es regnet und wolkig ist, geht es mir meist 60% besser mit der Angst.
Ich verfalle an solchen Wolkenlosen Tagen in ein Angstkeller. Ich kann nichts dagegen tun! Meine Gedanken machen was Sie wollen! Ich habe keine Kraft und keine Chance gegen diese Angstspirale anzugehen! Ich versuche mit die Therapeutin vorzustellen, wie Sie eben sagt es ist quatsch ect.. aber das ist als ob ich Watte gegen einen riesen Stein werfe, der den Abhang runterrollt.
Ich habe dann z. B. Angst dass die Übelkeit stärker wird und ich ja dann nicht zum Arzt oder isn Krankenhaus kann, wegen der Angst. Ich könnte weinen, kann aber nicht weinen, wohl unterdrück ich die Trauer unbewusst stark. Auch wenn mal z.B. der Zahn etwas wehtut .. an solchen Angstagen habe ich Angst dass es schlimmer wird, wie auch bei der Übelkeit und wieder steigt sich diese Spirale, weil ich ja dann nicht zum Zahnarzt könnte ... Kennt ihr dass?
Ich weis einfach nicht was richtig ist. Ich fühle mich Schutzlos, Kraftlos und Chancenlos wenn mich diese Angstspirale ergreift. Weder Gedanken noch den Krörper kann ich kontrollieren. Die Angst macht dann was Sie will und die Fantasie ist grenzenlos!
An guten Tagen kann ich mich dagegen zur Wehr setzen! Da kann ich sagen MOMENT MAL .. aber an den schlechten habe ich keine Chance und muss wie im Kino den Film anschauen ohne die Handlung zu bestimmen .....
Ich weis nicht ob ich die Therapie ohne Medikamente schaffe. Ich habe bereits jetzt Angst vor dem Termin der in 3 Tagen ist. Wie komme ich hin, was wenn mir da extrem Übel wird ich will und kann keine Panikattacke aushalten ...... usw.
Was denkt ihr? Ich habe eben Angst ohne Medikamente keine Chance zu haben. Der Gegner ist so mächtig .... Ich habe Angst, dass mit die letzte Kraft es auszuhalten schnell ausgeht, wenn ich weiter zu leide. Ich kann mir vorstellen, dass ich mit Medikamenten mehr Aushalten kann. Ich habe Angst, dass die Angst mir den letzen Kampfgeist und Energie raubt und ich die Therapie nicht richtig machen kann.
Vielen Dank für alle Antworten.
ich möchte bzw. brauche Hilfe und Rat von euch.
Ich schreibe wohl am besten eine Kurze Inhaltsangabe, gefolgt von meinem aktuellen Problem.
Ich habe ca. 10 Jahre eine Angststörung. Anfangs konnte ich noch recht viel machen, aber der Radius wurde immer kleiner. Auch konnte ich den Schock der ersten Panikattacke nie verdauen und habe nie geschafft eine Panikattacke (maximales Level) zu überwinden.
Mein Hauptproblem seit je her, ist die Angst vor der Angst. Starke Panikattacken habe ich die ersten Jahre selten gehabt, natürlich auch, weil ich Situationen vermieden habe. Ich habe schon einen Klinikaufenthalt (3 Monate) und auch ambulante Therapie (mehrere Monate) gehabt. Leider nicht erfolgreich. Irgendwie habe ich nach den gescheiterten Versuchen mich mit der Angst abgefunden und aufgegeben.
Seit 5 Wochen habe ich eine neue Therapie angenfangen. Eigentlich dachte ich, dass es eh nichts bringt und ich wohl nie normal leben kann. Trotzdem habe ich mir den Platz organisiert u.a. wegen Druck der Freundin und Familie. Irgendwie habe ich ein gutes Gefühl mit der neuen Therapeutin, da diese mir auch speziallisiert auf Ängste ist bzw. sich gut auskennt. Meine Therapieversuche davor waren wie gesagt einfach nutzlos ... Mir kommt es so vor, als ob im großen Angstbunker ein Nadelstich Licht reinscheint. Hoffnung?.
Das Problem ist, dass ich zur Zeit ohne Medikamente lebe. Ich habe sehr lange Citalopram genommen. Auch andere Medikamente wie Opipramol, Alprazolam (Notfall) oder Lyrica habe ich getestet. Auch einiges aus der Naturhilfe wie Lavea oder Bachblüten. Das hat mir die Angst vor der Angst nie genommen, aber ich glaube, extreme Panik verhindert. Nun bin ich irgendwie Schutzlos, da ich immer öfters starke Attacken habe, die dann gefühlt kein Maximum erreichen .... Ebend das haben die Medikamente glaube ich verhindert.
Seit ca. 14 Tagen habe ich eine Übelkeit im Magen, ohne Erbrechen. Das ist neu für mich. Ich weis, dass es durch Stress und Angst kommen kann, doch hatte ich das so wie gesagt in all den Jahren nie! Jetzt habe ich große Angst dass es nicht durch Angst kommt und könnte weinen, da ich mir nicht zutraue zum Arzt zu gehen wegen der Angst. Vom Absetzen kann es übrigens nicht kommen, da ich bereits 3 Monate ohne Medikamente bin. Neulich wollte ich mit einem Freund einen Angst-Test machen. Wir sind einfach bisschen mit dem Auto rumgefahren. Nach ca. 10 Minuten fahrt habe ich eine extreme Attacke bekommen und mir wurde extrem übel! (Leichte Übelkeit hatte ich da schon einige Tage). Seit dem habe ich Angst wieder in so ein Übelkeitsgefühl zu fallen. Wie gesagt, mir ist kontant übel zur Zeit, aber bei der Attacke war es richtig ekelig. Ach Leute ....
Meine Therapeutin hat mich trotz der wenigen Stunden schon ein paar Tipps gegeben z. B. Halt Stop! rufen (innerlich, wenn andere dabei sind) und mir klar machen wollen, dass es quatsch ist was ich denke. Jetzt, wo der Himmel oft Wolkenlos und Hell ist, geht es mir richtig schlecht. Bei gutem Wetter ist die Angst immer stärker! Wenn es regnet und wolkig ist, geht es mir meist 60% besser mit der Angst.
Ich verfalle an solchen Wolkenlosen Tagen in ein Angstkeller. Ich kann nichts dagegen tun! Meine Gedanken machen was Sie wollen! Ich habe keine Kraft und keine Chance gegen diese Angstspirale anzugehen! Ich versuche mit die Therapeutin vorzustellen, wie Sie eben sagt es ist quatsch ect.. aber das ist als ob ich Watte gegen einen riesen Stein werfe, der den Abhang runterrollt.
Ich habe dann z. B. Angst dass die Übelkeit stärker wird und ich ja dann nicht zum Arzt oder isn Krankenhaus kann, wegen der Angst. Ich könnte weinen, kann aber nicht weinen, wohl unterdrück ich die Trauer unbewusst stark. Auch wenn mal z.B. der Zahn etwas wehtut .. an solchen Angstagen habe ich Angst dass es schlimmer wird, wie auch bei der Übelkeit und wieder steigt sich diese Spirale, weil ich ja dann nicht zum Zahnarzt könnte ... Kennt ihr dass?
Ich weis einfach nicht was richtig ist. Ich fühle mich Schutzlos, Kraftlos und Chancenlos wenn mich diese Angstspirale ergreift. Weder Gedanken noch den Krörper kann ich kontrollieren. Die Angst macht dann was Sie will und die Fantasie ist grenzenlos!
An guten Tagen kann ich mich dagegen zur Wehr setzen! Da kann ich sagen MOMENT MAL .. aber an den schlechten habe ich keine Chance und muss wie im Kino den Film anschauen ohne die Handlung zu bestimmen .....
Ich weis nicht ob ich die Therapie ohne Medikamente schaffe. Ich habe bereits jetzt Angst vor dem Termin der in 3 Tagen ist. Wie komme ich hin, was wenn mir da extrem Übel wird ich will und kann keine Panikattacke aushalten ...... usw.
Was denkt ihr? Ich habe eben Angst ohne Medikamente keine Chance zu haben. Der Gegner ist so mächtig .... Ich habe Angst, dass mit die letzte Kraft es auszuhalten schnell ausgeht, wenn ich weiter zu leide. Ich kann mir vorstellen, dass ich mit Medikamenten mehr Aushalten kann. Ich habe Angst, dass die Angst mir den letzen Kampfgeist und Energie raubt und ich die Therapie nicht richtig machen kann.
Vielen Dank für alle Antworten.
27.03.2017 12:46 • • 04.04.2017 #1
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