Guten Abend,
wer von euch macht auch eine Tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie?
Ich habe jetzt nach meinen ersten 12 Sitzungen Kurzzeittherapie also Tiefenpsychologie eine Verlängerung bekommen und bin nun noch 12mal bei meiner behandelnden Psychologin.
Zu meinen Problemen:
In manchen Situationen z. B. am Arbeitsplatz reagiere ich innerlich empfindlicher und habe eine schärfere Wahrnehmung für Situationen und Menschen. Ich bin ein hochsensibler Mensch, da kann ich auch die Situationen nicht gut filtern und brauche manchmal eine Auszeit. Es ist so, wenn unser stellvertretender Abteilungsleiter nicht mehr viel mit mir redet oder anders reagiert, wie ich das erwarte, verunsichert mich das und die Alarmglocken gehen an.
Ich habe Schwierigkeiten mit launischen Menschen und unberechenbaren Menschen umzugehen. Es triggert etwas in mir.
Ich weiß auch, dass es immer launische Menschen geben wird und ich das nicht ändern kann.
Meine Psychologin arbeitet mit der sogenannten Introspektion, also nach innen gerichtete Beobachtung.
Sie versucht mich auch an unangenehme Punkte im Innern zu bringen und an manchen Therapiestunden war ich echt traurig und es war anstrengend für mich. Da habe ich anschließend auch keine anderen Termine mehr gemacht.
Mein Kopf war voll und mein inneres Gefühlsleben aufgewühlt.
Ich stelle mir oft die Frage nach dem Warum für meine kürzere Zündschnur bei gewissen Arten von Menschen oder Situationen oder das Auftreten von Menschen? Nur dass bringt mich nicht weiter.
Ich habe auch eine stärkere Angst vor Ablehnung, das ist aber auch situationsbedingt und tagesformabhängig.
Früher habe ich viele schlechte Erfahrungen gemacht und ich arbeite an meinem Selbstwert.
Macht ihr auch die Erfahrung, dass eine Therapie oft harte Arbeit ist?
Manchmal zweifle ich an der tiefenpsychologischen Therapie, allerdings habe ich bis 2022 immer Verhaltenstherapie gemacht und dachte, jetzt ist es mal Zeit etwas anderes auszuprobieren.
Unbewusst verwende ich alte Verhaltensmuster und gerate wahrscheinlich auch deswegen in gewisse Konflikte.
Meine Therapeutin meinte auch, ich sollte meinem ängstlichen Anteil in mir Raum geben.
Wenn ich mich ungerecht behandelt fühle und sich jemand von den Kollegen im Ton vergreift, kann ich das auch souverän und nicht beleidigend sagen.
Das finde ich am Schwierigsten. Ich warte oft zu lange bei Konflikten, da ich ein harmoniebedürftiger Mensch bin und dann läuft das Fass über.
An manchen Tagen kann ich Kontra geben und an manchen Tagen eben nicht. Da arbeite ich dran.
Wie sind eure Therapie Erfahrungen und Erfahrungen mit Trigger Situationen?
Liebe Grüße
Nordlicht
Gerade eben • • 10.03.2025
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