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Wieviel Therapiesitzungen (Einzel/Gruppentherapie) sollte in der Regel in einer psychosomatischen Klinik stattfinden? In manchen Kliniken sind das ja nur 1* Woche Einzeltherapie, was nicht mehr wäre als in der ambulanten Therapie.

Gestern 12:09 • 20.12.2024 #1


13 Antworten ↓


Hatte nur bei akutem Redebedarf mehr als 1 x die Woche Einzeltherapie. Und da musste schon viel im Argen sein.

Aber Klinik heißt ja eben nicht gleich nur Einzeltherapie, dafür ist eine Klinik der falsche Ort.
Du hast da eben alles gesammelt. Verschiedene Gruppentherapien, Kunsttherapie, Musiktherapie, Entspannungsmöglichkeiten unter Anleitung etc.

Wenn ich nur Einzeltherapie möchte, ist eine ambulante Therapie mMn viel besser geeignet.

A


Therapiedichte Psychosomatik

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@Obscuria aber man geht ja eigentlich in eine Klinik um intensivere Therapie zu haben und klar sind das andere auch wichtige Bausteine aber bei Depressionen ist die Gesprächsthetherapie ja am wichtigsten..

In meiner psychosomatischen Reha gab es auch nur einmal die Woche Einzeltherapie. Ich glaube, das ist so üblich, ob Reha- oder psychomatische Klinik.

@Schlaflose weißt du ob es einen Unterschied macht wie oft man Therapie hat je nachdem ob es eine Aktuklinik oder eine Reha ist? Oder meintest du mit dem letzten Satz dass es bei beiden gleich ist?

Zitat von Krokodil90:
sind das ja nur 1* Woche Einzeltherapie, was nicht mehr wäre als in der ambulanten Therapie.

Sowas hatte ich noch nie, was ist das denn für ein Luxus. Bei mir immer nur höchstens einmal pro Monat oder pro Quartal.

@Windy du hast einmal in drei Monaten Gesprächstherapie?

@Windy falls das kein Schreibfehler war, würde ich mal den Therapeuten wechseln

Zitat von Krokodil90:
Oder meintest du mit dem letzten Satz dass es bei beiden gleich ist?

Ja, das meinte ich.

Zitat von Krokodil90:
Wieviel Therapiesitzungen (Einzel/Gruppentherapie) sollte in der Regel in einer psychosomatischen Klinik stattfinden? In manchen Kliniken sind das ja nur 1* Woche Einzeltherapie, was nicht mehr wäre als in der ambulanten Therapie.

Meine Erfahrungen aus drei unterschiedlichen psychosomatischen Kliniken sowohl stationär als auch teilstationär. Ein Einzelgespräch a 50 min und ein weiteres a 25 min pro Woche. Ein Gespräch mit der Bezugspflege ca. 30 min pro Woche, aber auch nach Bedarf und Verfügbarkeit des Pflegepersonals auch mal mehr. 2x pro Woche ein Gruppengespräch a 90 min. Und dann eben die sonstigen Therapien je 2x pro Woche. 1x Visite beim Oberarzt pro Woche. Gegebenenfalls ein bis zwei mal physiologische Behandlung, wenn nötig und verordnet.

Natürlich schließt das nicht aus, auch mehr Bedarf an Einzelgesprächen zugestanden zu bekommen, aber es sollte klar sein, dass dies von der Verfügbarkeit des Therapeuten abhängig ist. Es gibt ja auch noch weiteren Patienten die eine Versorgung haben möchten und bekommen sollen. Ebenso sind aber auch Ausfälle nicht auszuschließen.

In Meinen Rehas waren die Einzelgespräche eher kürzer und auch maximal eins pro Woche. Aber in der kürze der Zeit findet sowas wie Therapie da auch nicht wirklich statt, sondern mehr eine Beurteilung der Leistungsfähigkeit.

@Disturbed Hallo danke sehr für deine ausführliche Antwort. Genau, es gibt ja auch noch Anwendungen mit der Gruppe oder Sport, Kunst etc.

Ja, ich hatte nun noch Kontakt zu einer Klinik die pro Woche drei Einzelgespräche anbieten. Verglichen mit meinen restlichen Recherchen scheint sonst aber 1-2 mal die Woche der übliche Fall zu sein.

@Krokodil90
Es hängt auch immer ein bisschen davon ab, was im Vorgespräch thematisiert wird. Je nach Flexibilität der Klinik, lässt sich da sicher auch mehr machen, bezüglich Einzelgespräche. Auch kommt es drauf an, nach welchen Kriterien die therapeutische Ausrichtung angelegt ist. Einzelgespräche können verhaltenstherapeutisch oder auch tiefenpsychologisch durchgeführt werden, selbst analytisch könnte möglich sein und bei letzterem wären viel mehr Einzel angesagt. Die Gesprächsgruppen sind eher psychodynamisch konzipiert, denn da treffen ja auch gerne unterschiedliche Krankheitsbilder aufeinander, was das ganze zumindest auch spannend machen kann. Und die weiteren Gruppen, sind ja eher auf gemeinsame Aktivitäten ausgerichtet, bieten aber eigentlich immer die Möglichkeit, sich mal den Therapeuten für ureigene Belange heranzuziehen.

@Disturbed ja genau, das Gefühl hatte ich auch. Bei Trauma wird wohl auch recht engmaschig therapiert im Einzelgespräch während bei Ängsten auch eher die Gruppen hilfreich sind. Wie war das für dich, haben dir beide Formen geholfen und konntest du von der Gruppentherapie profitieren?

@Krokodil90
Für mich waren die Einzel sehr wichtig um Mechanismen meiner Erkrankung erfassen zu können und einen Umgang für bestimmte Situationen zu finden. In der Gruppe konnte ich dann einiges anwenden, was halt darin übt. Kurzum, natürlich hat mich in der Gruppe mal was genervt oder auch überhaupt nicht angesprochen. Zu merken, dass es so war und ich dass ich entscheide, wie ich damit umgehe. Auch war es spannend zu sehen, wie Andere eben damit umgegangen sind, wenn etwas thematisiert wurde, was diejenigen offensichtlich genervt oder auch nicht angesprochen hat. Im Grunde spiegelt sich aber in der Gruppe auch nur das reale Leben. Worauf man dann einen Fokus legt, entscheidet man ja selbst, auf sich und seine Gefühle und den Umgang damit, oder auf Andere und was die womöglich denken könnten. Letzteres konnte ich oft viel besser außerhalb der Gruppe dann mit den entsprechenden Personen besprechen, was oft sehr aufschlussreich war. Da ergaben sich wirklich gute Kontakte und Gespräche.

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Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
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