Hallo,
also ich bin auch gesetzlich versichert und bin bei einem Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie in Therapie, der überwiegend Privatpatienten behandelt, in Ausnahmefällen jedoch auch gesetzlich Versicherte annimmt.
Bei mir lief es so ab, dass ich den besagten Arzt anrief, ihm meine Situation/mein Problem schilderte und den Umstand, dass ich bereits von 35 Therapeuten eine Absage erhalten hatte. Er meinte dann, dass er noch Kapazitäten frei hat und dass wir gemeinsam einen Antrag bei meiner Krankenkasse stellen können. Den Antrag hat er dann für mich formuliert, wobei im wesentlichen drin stand, dass ich gerade akut Unterstützung benötige (wegen der Ängste und weil mein Studium dadurch gefährdet war) und dass ich es bereits bei einer Reihe anderer Therapeuten versucht hatte. Dem Schreiben haben wir dann noch eine Liste der Therapeuten angefügt, die ich erfolglos angerufen hatte (Name, Adresse, Telefonnummer, Datum der Anfrage). Nach etwa 3 Wochen bekam ich die Rückmeldung meiner Krankenkasse, dass der Antrag genehmigt wurde.
Ich muss allerdings dazu sagen, dass mein Arzt/Therapeut sehr sehr engagiert und einfühlsam ist und sich sehr für mich eingesetzt hat - ich habe da einen echten Glücksgriff gemacht. Dass er mich angenommen hat, obwohl ich nicht privat versichtert bin, lag unter anderem an meiner Situation, also, dass ich am Ende meines Studiums war/bin und er mir helfen wollte, mein Studium abzuschließen.
Das ganze ist also nur meine persönlich Erfahrung, ich weiß nicht, wie das bei anderen Privatärzten aussieht. An deiner Stelle würde ich einfach mal bei Privatärzten oder -therapeuten anrufen und fragen, ob sie in Ausnahmefällen auch gesetzlich Versicherte annehmen und vor allem deine erfolglose Suche nach einem Therapeuten schildern.
Ich hoffe, ich konnte dir mit meiner Antwort weiterhelfen.
Liebe Grüße!
20.06.2014 17:23 •
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