Grille
Leider darf man auf diesen Thread dort nicht antworten, aber es ist ja ein generelles Thema.
Ich hab' auch ganz viele Jahre nicht nur an sich erfolglos Psychotherapie gemacht, sondern in der Form, dass es hochgradig schädlich war. Meine Erkrankung hat sich massiv verschlechtert; sozial, finanziell, beruflich, körperlich - kurz und gut alle Bereiche betroffen - ging es sehr schnell und steil bergab.
Ich habe diese vielen Jahre analytische/tiefenpsychologische Psychotherapie überlebt. Das kann man so auf den Punkt bringen. Statt dass diese Therapieform geholfen hätte, wurden Gehirn, damit Psyche und letztlich auch Körper absolut überfordert und ausgebrannt, die letzten Ressourcen brachen weg. Auch Therapeutenwechsel innerhalb dieser Therapierichtung psychoanalytisch bzw. tiefenpsychologisch machten keinen Unterschied. Es wurde nur die Person ausgewechselt, die mich mit dem von Anfang an unbrauchbaren Therapiewerkzeug einer aufdeckenden Psychotherapie immer weiter geschunden und gequält hat.
Im Laufe der Jahre habe ich die Vorurteile gegenüber der VT oft gehört, vornehmlich verkündet von Therapeuten und Patienten, die den analytischen, tiefenpsychologischen Schlen angehören und vielfach von Gesprächstherapeuten....
Ich kann dazu nur sagen: GLAUBT DAS NICHT!
Das sind altbackene Vorurteile, die von Leuten rumgeschwätzt werden, die die VT gar nicht richtig kennen, sie vielleicht nie begriffen haben und die nur pauschale Annahmen runterbeten.
VT mutet einfach an, aber man sollte sich davon nicht täuschen lassen. Das ist genial in sich und man braucht, bis man den hohen Wert dieser einfachen, aber genau deshalb auch so genialen Therapieform erkennt.
Nachdem man mich in den herkömmlichen, altbekannten Therapieformen (psychoanalytische Therapie) regelrecht in eine verknöcherte, ständig grübelnde, verkrampfte, sich permanent selbstzerfleischende Person verwandelt hat, die ich vorher nie war, hab' ich in der VT meine Spontanität zurückbekommen. Das Leben macht mir wieder Spaß! Vom Suizid aus lauter Verzweiflung bin ich schon lange weit weg. Beruflich hab' ich mich wieder eingefunden. Es geht aufwärts!!
Es ging mir zusehens besser, zusehens konnte ich wieder mehr, alte Ko mpetenzen wurden wieder ausgegraben, neue hinzuerworben.
Die VT hat mir das Leben gerettet und nicht nur das, sondern in erster Linie auch die Lebensqualität. Diese Therapie gibt es in vielen Ausprägungen, sie ist ein so großer Reichtum, bietet soviele Hilfestellung, soviele Ansätze und einfach pragmatische Hilsmittel für den Patienten und auch für die Patienten.
Nur über Probleme reden, bringt gar nix, man braucht auch ein Training für neues Verhalten, neues Denken und neues Fühlen.
Die ganzen Vorurteile über VT sind Quatsch. Grade in den letzten Jahren/Jahrzehnten sind neue Entwicklungen in der VT zu verzeichen, die die VT von der einstmaligen Dressurtherapie zu einem hocheffektiven Behandlungsverfahren gemacht haben, dass den Menschen in seiner Gesamtheit sieht und behandelt.
Die 3. emotionale Welle mit kogntiver VT, DBT, Schematherapie verbessern die Lebensqualität enorm, es gibt noch viele andere neue Ansätze für Depressionen, Zwänge, Ängste usw..
Ganz tolles Beispiel z.B auch für die Provokative Therapie nach Frank Farelly:
Damit z.B. habe ich meine Suizidalität überwinden können, ebenso viele depressive und ängstliche Denkmuster aushebeln können, ergo sind die Gefühle anders geworden, weniger Belastung macht mehr Kraft, also flutscht das Leben wieder, also macht's Spaß, also will man leben.
Auch für Traumapatienten, die unter massiven Ängsten leiden, gibt's gute VT-Ansätze, z.B. auch EMDR und viele andere.
Die VT arbeitet sehr wohl auch an den Ursachen, aber sie hört dort eben nicht auf und sie kann auch dann helfen, wenn man die Ursache nicht finden kann. Sie kann viel mehr als nur nach den Uraschen suchen, es geht weit darüber hinaus, was ich dort als Hilfe bekam als in allen anderen Therapieverfahren aus den anderen Richtungen!! Aber die VT arbeitet anders, arbeitet auch anders auf und wie sie arbeitet kommt der Neuroplastizität des Gehirns entgegen, während andere Therapieformen da oft gerade falsch ansetzen. Aber Sigmund Freud hatte eben keine fMRT-Geräte und heute haben wir die und die Forschung innerhalb der VT schaut sehr genau hin, was wirksam ist und was nicht.
Diese ganzen Vorurteile über VT kann man wirklich abhaken und vergessen.
Das hat vielleicht vor 20, 30 oder 40 Jahren gestimmt, heute ist das alles anders. Wenn man mit VT wirklich nichts erreicht, liegt's oft an fehlender Passung oder auch daran, dass man halt bei einem schlechten VTler ist, manchen mangelt es an Erfahrung. Solche Schwierigkeiten kann's geben und man sollte eine Therapie, die einen nicht weiterbringt oder einen schädigt, ständig überfordert auch dann abbrechen.
Aber ich kann nur dringend raten, es mit einer VT zu versuchen. Wenn man was nicht versteht, nachfragen, sich alles genau erklären lassen und Kritik vorbringen, wenn etwas nicht gut bei einem ankommt.
Ein guter VTler wird darauf eingehen und Antworten haben, die weiterbringen.
Für mich war's der Sechser im Lebens-Lotto! Und wie gesagt, ich habe diese anderen Therapieformen zur Genüge ausprobiert und mich damit ru mgeplagt, bis ich fast tot war. Erfolglos und am Ende schwer geschädigt blutend da rausgekrochen. Wieder zusammengeflickt nach den Fehlbehandlungen hat mich ein VTler und es war haarscharf.
Die psychodynamischen Therapieschulen, also die psychoanalytische und die tiefenpsychologische kommen hochintellektuell daher, es rankt sich darum ein Mythos, das wird alles toternst genommen und mit Riesenseriosität verkauft, ins Philosophische gezerrt und die VT als einzig für Blöde geeignet dargestellt....Ich kann nur sagen, dass sowas nur jemand vertreten kann, der zu dumm ist, um die VT in ihrer Methodik zu b egreifen bzw. der sie gar nicht wirklich kennt. Die VT ist eine clevere Therapieform, auch wenn sie auf den ersten Blick reichlich plump anmuten kann. In diesem Sinne: Alles Gute und viel Glück bei der Therapieplatzsuche!
PS Vielleicht kann man im genannten Thread ja mein Posting auch reinkopieren, dann können Interessierte auch gleich einen Live-Erfahrungsbericht dazu lesen, von jemandem, der mehrere Therapieverfahren gemacht hat, ursprünglich Anhänger der anderen Therapieform war und das Lager gewechselt hat, weil er die VT für die absolut überlegene Therapieform hält und vor allem auch für die schonendere.
Ich denke, wer wirklich krank ist, will eine Therapieform, die ihm schnell Entlastung bringt, dann ist die VT erst recht zu empfehlen. Es ist keine Oberflächen-Therapie, sondern ein guter VTler wird sehr umfassend seinen Job bei einem machen. Was man dadurch gewinnt, ist der Jackpot im Leben. Aber wie gesagt, es hängt von der Qualität des VTlers ab, der muss nicht alt sein, sondern auch grade die jungen Wilden in der VT machen heute oft den Topjob, muss man jeden einzeln testen, und von der eigenen Mitarbeit.
Ich kann's wirklich nur empfehlen und zwar nahezu uneingeschränkt.
Ein herzlicher Gruß
Grille
07.06.2012 08:52 • • 20.06.2023 x 1 #1