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Zitat von Kern12:
Zitat:
Depression ist eine Entzündungskrankheit.
Erklär mir doch mal, was Psychotherapie oder Verhaltenstherapie an einer Entzündungskrankheit ändern soll?


das hier

@Marvorius
Und womit willst du das richtig stellen?

So depression is an inflammatory disease, but where does the inflammation come from?
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3846682/

Blöd, ne?

A


Therapie hilft nicht? Woran kann es wohl liegen?

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Zitat von Marvorius:
Es wurde nur ein zusammenhang zwischen Depressionen und einer entzündlichen Reaktion im Gehirn entdeckt. Was Forschern hoffen lässt ein Medikament zu entwickeln, dass auch auf die entzündlichen Prozesse einwirkung hat. Ob die Entzündung die Depression auslöst, oder umgekehrt ist noch nicht begründet.

Quelle: https://impulsdialog.de/ueber_uns/blog/ ... ntzuendet/

Desweiteren wird dort angeführt dass:Ausgehend davon, dass der präfrontale Kortex der Vermittler zwischen Emotionen und dem Immunsystem ist, wurde die Aktivität des linken und des rechten Teil des Kortex gemessen. Demnach soll der linke Teil des Kortex durch positive Gefühle und der rechte Teil durch negative Gefühle aktiviert werden. Die Ergebnisse zeigten, dass die Zahl bei den Probandinnen, dessen linker Kortex aktiviert wurde, deutlich mehr Antikörper im Blut nachgewiesen werden konnten.

Dieser Satz und erfolgreiche Berichte lassen für mich daher die Vermutung aufkommen dass eine Psychotherapie bei Depressionen anscheinend doch positive Ergebnisse erzielen kann.


Wer liest ist klar im Vorteil

Naja, selektive Wahrnehmung hilft hier nicht nicht weiter?

Kannst du nicht lesen, dass man in der Wissenschaft davon ausgeht, dass es eine Entzündungserkrankung ist?

Oder erklär mir doch mal, wieso man bei einer Interferon-Therapie ~40% Depressionen entwickelt?

The role of indoleamine 2,3-dioxygenase (IDO) in the pathophysiology of interferon-α-induced depression
http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC305266/

Du widerlegt gar nichts, du stellst nichts richtig.

Du hast eine Vermutung. Genauso gut kannst du glauben, was du willst.
Mit der Realität muss das aber nichts zu tun haben.

Aber umso besser, wenn das Besprechen der Entzündungen bei dir fruchtet.

Zitat von Kern12:
Kannst du nicht lesen, dass man in der Wissenschaft davon ausgeht, dass es eine Entzündungserkrankung ist?


Es wurde nur ein zusammenhang zwischen Depressionen und einer entzündlichen Reaktion im Gehirn entdeckt. Was Forschern hoffen lässt ein Medikament zu entwickeln, dass auch auf die entzündlichen Prozesse einwirkung hat. Ob die Entzündung die Depression auslöst, oder umgekehrt ist noch nicht begründet.


Zitat von Kern12:
Oder erklär mir doch mal, wieso man bei einer Interferon-Therapie ~40% Depressionen entwickelt?

Ich weiss nicht, erklärs du mit bitte. Und bitte auch gleich:
Warum nicht 100%?
Was ist mit den anderen 60%?
Und erklär mir auch bitte warum dann eine Psychotherapie bei manchen wirkt?

@kern12:

sag mal kannst Du eigentlich noch was anderes als auf deiner Meinung beharren und andere Leute dumm anzumachen die anders denken als Du? Konstruktive Kritik ist das eine, blindes beharren auf seiner eigenen Meinung was ganz anderes - und genau das praktizierst Du hier ausgiebig.
Ich habe nicht den geringsten Zweifel das Dir deine Krankheit sehr zu schaffen macht, dafür hast Du auch mein tiefstes Mitgefühl und ich wünsche Dir für die Zukunft nur das beste und eine Linderung, wenn möglich sogar Heilung, deiner Beschwerden.
Nur gibt Dir das nicht das Recht deine Meinung hier über die aller anderen zu stellen. Also krieg Dich bitte wieder ein und verzichte darauf so zu tun als hättest Du alleine die Weisheit für dich alleine gepachtet.

Lieben Gruß
Der Doktor Gonzo

Also eigentlich hab ich kein Problem mit seinem Verhalten. Es betrifft mich auch gerade nicht weil ich nicht an Depression leide, und auch nie eine hatte.
Ich sage auch nicht dass ich recht habe, oder dass er recht hat. Ich versuche es gerade herauszufinden wo hier die Wahrheit liegt und wo nicht.
Ich persönlich kann halt nur mit meiner Erfahrung in Panikattacken/Angststörung dienen, und da ist eine Therapie sehrwohl hilfreich und kann auch erfolgreich durchgeführt werden.
Wie es bei Depressionen ist kann ich nicht sagen, da keine Erfahrung.
Aber da dieses Thema in :Agoraphobie, Panikattacken Allgemeine Ängste erstellt wurde und das Thema :Therapie hilft nicht? Woran kann es wohl liegen? ist, bin ich hier wohl nicht ganz fehl am Platz.

Angststörungen und Depression gehören oft zusammen, wobei ich für mich ganz klar sagen kann, daß die Agoraphobie länger da ist, als die Depression - dennoch hat die Verschlimmerung der Depression letztenendes dazu geführt, daß ich Therapie gemacht habe. Weit gefaßt hat Depression natürlich viele Auslöser und dennoch zeigt sich bei Depressionen eben auch die körperliche Beteiligung. Natürlich kann einzig eine Therapie nicht helfen. Man nimmt meist zusätzlich Medikamente, so wie bei anderen körperlichen Erkrankungen auch, die eine Depression als Begleitsymptom haben.
Bei meiner Therapie war vorrangig die Depression zu behandeln und natürlich hatte die Therapie auch gegen die Agoraphobie Auswirkungen. Man verdrängt ja über die Jahre viele Dinge und es schadet nicht, sich dieser Dinge bewußt zu werden, um sie zu verändern.

Eben. Und um sich Dingen bewusst zu werden die man längere Zeit verdrängt hat, ist doch ein gewisses Maß an eigener Mitarbeit erforderlich, kann man das so sagen?
Ich persönlich glaube halt das es für einen Therapeuten schwer sein wird mit jemanden produktiv arbeiten zu können der sich selbst weder der Therapie öffnen kann (will, möchte, wie auch immer man es definieren will) noch selbst zur Mitarbeit (aus welchen Gründen auch immer) bereit ist.

Zitat von Dr Med Gonzo:
Eben. Und um sich Dingen bewusst zu werden die man längere Zeit verdrängt hat, ist doch ein gewisses Maß an eigener Mitarbeit erforderlich, kann man das so sagen?
Ich persönlich glaube halt das es für einen Therapeuten schwer sein wird mit jemanden produktiv arbeiten zu können der sich selbst weder der Therapie öffnen kann (will, möchte, wie auch immer man es definieren will) noch selbst zur Mitarbeit (aus welchen Gründen auch immer) bereit ist.

Bin ich voll und ganz deiner Meinung!
Deshalb finde ich auch die folgende Aussage sehr wichtig:
Zitat von Reenchen:
Rückblickend möchte ich sagen, daß Therapie Arbeit ist und man persönlich erst Erfolge bemerkt, wenn man diese Selbstschonung überwindet.
Grüße

Nicht immer einfach, aber nötig. Gibt Leute die schaffen dass irgendwann durch richtigen Therapeuten/richtige Therapieform oder andere Faktoren.

Mag oft nicht sofort klappen, aber aufzugeben und nicht beeinflussbaren Faktoren die Schuld zu geben ist halt einfacher....

@marvorius,

Gebe Dir da vollkommen Recht, sehe das selber genau so.
Was mich halt etwas gestört hat, war wie die Leute dann alle anderen Patienten davon überzeugen wollten das die Therapie nichts bringt und die Therapeuten alle unfähig oder schlecht wären.
Gerade wenn man da neu in eine Klinik kommt und das die ganze Zeit hören darf, erzeugt das schon auf eine gewisse Art und Weise Verunsicherung. Bei mir war das so und ich hab erst mal ziemlich dumm geschaut und dachte, na toll - wo bist Du denn hier gelandet...

Ich möchte jedoch auch ganz offen zugeben das manche Therapeuten wirklich eine Art am Leibe haben die einem als Patient die letzte Hoffnung rauben kann. Mir sagte mal ein Therapeut wörtlich: Angsterkrankung ist ein Defekt im Gehirn und ist NUR mit Medikamenten heilbar! Da fühlte ich mich natürlich sofort komplett falsch aufgehoben und muss zugeben, dieses Ereignis warf mich in der Therapie ein gutes Stück zurück.

@Gonzo vermisse dich da HINTEN meld und berichte mal... hab Daumen gedrückt

Ich finde es nicht richtig, so generell darüber zu urteilen, ob jemand mitmacht oder nicht. Bei Depressionen z.b. gibt es unterschiedliche Schweregrade, leicht, mittelgradig und schwer. Zudem sprechen bei 30% der Betroffenen die Medikamente nicht oder nur ungenügend an. Auch kommt es auf das Krankheitsbild an, die Diagnose. Je nach Persönlichkeitsstörung ist die Krankheitseinsicht gering. Das gehört aber zu dieser Erkrankung dazu!
Auch sind die persönlichen Schicksale sehr unterschiedlich. Ein Mensch, der jahrelang von seinem Vater missbraucht wurde und die Mutter weiss davon oder macht sogar mit, kein Wunder, sind da alle Menschen in der Wahrnehmung dieser Person per es schlecht. Bitte nicht so hart urteilen über andere, ohne mehr von der persönlichen Geschichte zu wissen.

@freisein,

Ich verstehe was Du meinst und ich gebe Dir diesbezüglich auch völlig Recht. Es war auch nicht meine Absicht vier jemanden abzuurteilen oder für seine Krankheit und die sich daraus ergebenden Komplikationen zu verurteilen.
Mir ist durchaus bewusst das bei psychischen Erkrankungen die Krankheitseinsicht durchaus unterschiedlich ausfällt und sich die Betroffene Person natürlich dementsprechend verhält.

Nur eine Frage, wieso sind manche dann unglücklich oder absolut unzufrieden mit der Therapie, bleiben jedoch trotzdem dabei und lassen sich von der vermeintlich nutzlosen Therapie dann noch weiter runter ziehen? Das würde ich gerne nachvollziehen können, leider kann ich mir darauf momentan gar keinen Reim machen.

Bin für jede Antwort dankbar die mir auf die Sprünge helfen kann.

Zitat von Freisein:
Ich finde es nicht richtig, so generell darüber zu urteilen

Stimmt! Tut mir leid falls das falsch aufgefasst wurde. Wie gesagt, was Depressionen betrifft hab ich halt auch keine Erfahrung, und auch mein Schicksal war jetzt sicher nicht so gravierend, also wurde das von meiner Seite wohl etwas leichtfertig gesagt. Tut mir leid.

Alles was ich schreibe ist halt auf meine Erfahrung zurück zu führen und die betrifft halt nur die Panikattacken und Angststörung.


@freisein: Danke dass du mich darauf hinweist. Mein Bericht sollte eher dazu dienen nicht Aufzugeben auch wenn es noch so schwer scheint. Dass das in meiner Situation jetzt leicht gesagt ist, weiß ich auch.

[quote=Dr MedGonzo

Nur eine Frage, wieso sind manche dann unglücklich oder absolut unzufrieden mit der Therapie, bleiben jedoch trotzdem dabei und lassen sich von der vermeintlich nutzlosen Therapie dann noch weiter runter ziehen? Das würde ich gerne nachvollziehen können, leider kann ich mir darauf momentan gar keinen Reim machen.

Bin für jede Antwort dankbar die mir auf die Sprünge helfen kann.[/quote]

Keine Ahnung Gonzo... Kann viele Gründe haben. Erlernte Hilfslosigkeit? Wenig Therapieerfahrung? Wenig Kontakt zu sich selbst? Angst? Zweifel? Das könntest du vielleicht durch direktes Anfragen dieser Leute herausfinden.

Zitat von Dr Med Gonzo:
Nur eine Frage, wieso sind manche dann unglücklich oder absolut unzufrieden mit der Therapie, bleiben jedoch trotzdem dabei und lassen sich von der vermeintlich nutzlosen Therapie dann noch weiter runter ziehen? Das würde ich gerne nachvollziehen können, leider kann ich mir darauf momentan gar keinen Reim machen.

Bin für jede Antwort dankbar die mir auf die Sprünge helfen kann.

Die Gründe dafür können sicherlich vielfältig sein.
Ich denke, aber, dass viele oft auch nicht ganz freiwillig in Therapie gehen, also von Angehörigen usw. dazu gedrängt werden, so dass es mit dem Abbruch der Therapie nicht so leicht wäre. Manche haben auch schon viele erfolglose Therapieversuche hinter sich, so dass sich eine starke Frustration und Verzweiflung breit macht, aber wieder aufzugeben würde das Gefühl der Frustration und Hilflosigkeit wieder nur noch weiter verstärken. Manche sind vielleicht auch noch nicht wirklich an dem Punkt, wo sie sich wirklich auf eine Therapie einlassen können, so dass sie zwar wollen, aber es auch trotzdem nicht können. Manche haben vielleicht auch zu viel Angst davor wirklich an den eigenen Gedanken, Gefühlen und Verhaltensweisen zu arbeiten, weil dies zu unangenehm und mühsam erscheint, und sie sich am liebsten schon am Ziel wünschten. Manche wünschen sich vielleicht nur Aufmerksamkeit, den sie durch ihren offen gezeigten Widerstand dann auch bekommen. Manche gehen sicherlich auch mit den falschen Erwartungen in die Therapie, und glauben vielleicht, dass Therapien wirklich in der Lage wären diese Probleme ohne viel eigenes Zutun zu beheben, obwohl ja die eigentliche Arbeit vom Betroffenen selbst geleistet werden müsste. was dann zu einer Mischung aus verzweifelter Suche nach einem Ausweg und Frustration führen würde. Manchmal liegt es sicherlich auch einfach an der Therapiemethode oder den Therapeuten, die einfach unpassend sind, aber ein Therapiewechsel ist ja auch nicht gerade leicht
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@ Marvorius

don't worry. Ich nehm das nicht so tragisch

Hallo Forengemeinde.

Muss eben mal dieses alte Thema wieder auf das Tablett bringen und in diesem Zusammenhang auch gleich ein Geständnis los werden.
Habe vor kurzem meine zweite Therapie beendet, diesmal fand diese in einer anderen Klinik statt da die Krankenversicherung die erste Klinik nicht mehr bezahlen wollte. Da diese Klinik aber nur gute Bewertungen hatte und zudem noch näher an meinem Wohnort gelegen war dachte ich mir nichts schlechtes. So begab ich mich dann in die Therapie und ließ alles auf mich zukommen.

Was ich in dieser Klinik erlebt habe werde ich jetzt hier nicht alles aufzählen, es würde vermutlich auch den Rahmen sprengen. Was ich jedoch gelernt habe ist folgendes - nicht jede Therapie ist für jeden Patienten geeignet. So erging es mir jedenfalls, ich konnte mit dem tiefenpsychologischen Ansatz und den Gesprächsgruppen für mich selber relativ wenig anfangen. Klar reflektiert man das eine oder ander und denkt mehr über sich nach, die ultimative Hilfe jedoch war es für mich nicht. Da es mehreren Patienten ähnlich ergangen ist fühle ich mich da in meiner Meinung etwas bestätigt.

Kurzum, ich wurde durch den Aufenthalt etwas stabiler - die erhofte Hilfe blieb jedoch leider aus. Jedenfalls habe ich nun erkannt, dass ich das Thema damals unter falschen Glaubensansätzen eröffnet habe, weil die erste Therapie für mich so gut gelaufen ist. Diesmal sah das anders aus und die sieben Wochen durchzuhalten und insgeheim an der Therapie zu zweifeln war schon eine besondere Erfahrung.

A


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Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
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