Zitat von Schwarzes_Klee:@Obscuria Ich vertraue niemandem blind, nur weil du es machst.
@Obscuria wollte dir glaube ich nur verdeutlichen, dass es ein Unterschied ist, ob man irgendeinem Fremden vertraut (das würde ich auch nicht) oder einem Menschen, dessen Qualifikation zumindest offiziell bestätigt werden kann. Bei Ärzten ist es eben im Gegensatz zu irgendwelchen fremden Leuten bewiesen, dass sie Medizin studiert haben. Das bedeutet nicht, dass jeder Arzt super ist, genug Empathie hat oder immer das Beste für den Patienten will, aber die Wahrscheinlichkeit, dass man weniger in die Kacke greift wie bei einem Fremden (das sind übrigens alle hier im Forum, auch ich und du, weil keiner hier den anderen kennt und dessen Kompetenz), ist weitaus geringer.
Es ist natürlich auch gefährlich, jedem Arzt einfach blind zu vertrauen.
Es kann aber auch schlecht ausgehen, wenn man eine grundsätzlich negative Haltung hat gegenüber einer bestimmten (Berufs)Gruppe von Menschen.
Bei Hypochondrie ist es z.B. ein riesen Problem, sofern man Ärzten gegenüber allgemein negativ eingestellt ist. Damit geht das Vertrauen komplett verloren in deren Untersuchungen und man fängt z.B. wieder an, zu googeln...hält sich für schlauer als alle Ärzte usw....das ist dann fatal, der definitiv falsche Weg und hält die Ängste sogar am laufen bzw. verstärkt sie.
Ich habe auch schlechte Erfahrungen gemacht mit einigen Ärzten und auch Therapeuten, aber trotzdem versuche ich zu verstehen, dass es auch einfach Pech/Zufall sein kann und werfe deshalb nicht alle in einen negativen Topf. Letztendlich muss man froh sein, überhaupt genug Arzt- und Therapeutenauswahl zu haben (wenn auch mit teils langer Wartezeit). In vielen anderen Ländern ist das nicht mal ansatzweise so und man ist sozusagen dem Untergang geweiht.
Letztendlich hängt das meiste aber an einem selbst. Nur man selbst kann dafür sorgen, dass es besser wird. Therapeuten können den Weg zeigen oder unterstützen - mehr nicht.
12.01.2025 16:08 • x 1 #21