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Hallo,

ich habe nach meinem Studium meinen gesamten Freundeskreis verloren. Wir hatten jede Menge Spass gehabt und haben viel zusammen unternommen.
Dann von einem Tag auf den anderen habe ich das Leben von einer ganz anderen Seite kennengelernt.
Ich bin 33 Jahre alt und leide seit mehreren Jahren an Depressionen. Für meine Zukunft sehe ich viele Probleme auf mich zukommen.
Ich hatte ja auch schon vor einigen Jahren ein schwieriges Leben erwartet. Aber ich muss sagen, meine Prognosen waren noch viel zu positiv. Ich hätte nicht gedacht, dass das Leben so besch... werden würde.
Im Alltag erhalte ich immer wieder die Bestätigung,
dass meine negativen Zukunftsprognosen mit extrem hoher Wahrscheinlichkeit eintreten werden.

Ich habe schon sehr viel versucht, um aus der Einsamkeit einen Weg zu finden.
Meine Erfahrungen sind folgende: Die Rahmenbedingungen in meinem Alter sind extrem schwierig ein Freundeskreis zu finden oder sogar eine Partnerin. In meinem Alter gründen die meisten eine Familie, erwarten Nachwuchs oder bauen ein Haus.
Egal welchen Bereich man betrachtet, die Rahmenbedingungen sind immer die gleichen.
Wenn ich sehe wie schwierig es schon ist einen Freundeskreis zu finden, dann denke ich, ist die Suche nach einer Partnerin nahezu unmöglich. Das ist so ähnlich wie wenn man eine Boeing 747 fliegen möchte, obwohl man schon beim Fahrradfahren gescheitert ist.

Wegen meinen Depressionen bin ich in ärztlicher Behandlung. Bisher erhalte ich eine medikamentöse Behandlung. Die Ärzte haben mir zu einer Therapie geraten.
Ich halte es allerdings für extrem unwahrscheinlich, dass eine Therapie meine Probleme lösen kann.
Ich habe sehr große Zweifel daran, dass eine Therapie mir einen Freundeskreis oder sogar eine Partnerin bringen wird.
Ausserdem befürchte ich, dass sich viele Dinge verschlimmern werden, falls die Therapie keine Erfolge bringen wird.

Wie sind da Eure Erfahrungen?

Wie wird Einsamkeit therapiert?

Welche Techniken lernt man da kennen?

Was hat sich geändert nach der Therapie?

14.07.2009 12:34 • 23.07.2009 #1


11 Antworten ↓


Hallo,

Sicherlich wird dein Therapeut keine neuen Freunde für dich finden und nicht als Kuppler agieren.
Das hast du schon sehr richtig erkannt.

Ich würde dir trotzdem eine Therapie empfehlen.

Denn während der Therapie lernst du, an dir zu arbeiten, entwickelst dich im Normalfall extrem viel weiter, lernst neue Perpektiven und ganz neue Blickwinkel kennen, lernst, alte Verhaltensmuster zu durchschauen und aufzubrechen.
Und DANN kann es dir sehr wohl gelingen, neue Freunde und vielleicht sogar eine Beziehung zu finden.
Denn meistens geht man als veränderter Mensch aus einer Therapie hervor. War zumindest bei mir so.

Alles Gute,
Pilongo

A


Therapie gegen Einsamkeit?

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Zitat von kevin033:
Ausserdem befürchte ich, dass sich viele Dinge verschlimmern werden, falls die Therapie keine Erfolge bringen wird.

Das ist eine selbsterfüllende Prophezeiung. Yeah.

Wenn Du Medikamente schluckst, dann musst Du wohl auf diese Krücke vertrauen. *verzweifel*

Das Leben IST bescheuert und es wäre schön, immer nur feiern zu können. Aber genau diese Bescheuertheit zu meistern ist die wahre Lebenskunst. Glaub ja nicht, die anderen sind besser dran als Du. Du brauchst nur ein paar mal ins Vertrauen zu ziehen. Du wirst überrascht sein.

Hoffentlich kommst Du jetzt nicht mit dem Gegenargument der Sozialphobie... Okok, ist ein Grund - aber kein Hindernis.

Wer interessant sein will, muss sich für andere interessieren. Florian Langenscheidt

Und der Herr sprach: Es hätte heute schlimmer kommen können. Und es wurde Tag und es kam schlimmer.

Hallo Kevin,

mein Problem ist vielleicht ähnlich, meine Freunde, die ich seit über 10 Jahren habe, sind verheiratet und haben eine Familie gegründet, zusätzlich weggezogen oder auf Schichtarbeit. Wir sehen uns kaum noch und sie können das auch nicht nachvollziehen, wenn einer Depressionen hat. Sie leben seit Jahren in einer glücklichen Beziehung und waren lange nicht mehr allein. Es ist immer wer da, wenn sie heimkommen. Zum Glück habe ich einen sehr guten Freund und einen Freund mit dem ich ab und an mal fortgehe. Paar Bekannte und gute Kollegen hab ich auch. Trotzdem fühl ich mich oft einsam und grübel herum. Viele sagen, hey...Du bist doch ein netter Kerl. Warum hast Du keine Freundin. Und da muss ich immer drauf antworten. Dates schlecht gelaufen, mir mangelt es wegen der Depri oft an positiver Austrahlung...alles Kacke. Ich für mich glaube, dass ich eine Frau finden muss, die meine Gefühle nachvollziehen kann und so eine musst Du auch finden. Die Depressionen sind ja nicht durchgehend bei mir und bei Dir vielleicht auch nicht. Nutze die Zeit, wenn Deine Stimmung gut ist. Und wenn Du doch in der Depri bist, versuch trotzdem was sinnvolles zu tun. Lege Dir ein paar gute Sätze zu recht...lustige, die Leute aufheitern. Wenn Dir keine einfallen...lies Bücher, lass Dich da inspirieren. Über aktuelle Themen halbwegs bescheid wissen. Das wäre so mein Tip an Dich. Obwohl mir selber oft nicht zum Lachen ist, bringe ich die Leute ab und an dazu und das tut gut. Und Bekanntschaften und Freundschaften ergeben sich, wenn die Chemie zwischeneinander stimmt. Regelmäßig unter Leuten sein. Das ist es. Arbeit, Verein, Kneipe und dann ergibt sich vielleicht was. Es ist nur sehr schwer...kannn dauern. Versuch mehr aus Deiner Person zu machen. Gut kleiden, gute Frisur, Parfüm. Ich frage mich zwar auch oft, ob sich der ganze Aufwand lohnt, wenn man alleine rausgeht, aber manchmal eben doch und wenn es nur für einen selber ist.
Das sind so die Tips, die ich bekommen habe und nach denen ich lebe.
Einen Therapeuten habe ich nicht, weil allen, bei denen ich bisher war, mein Fall zu schwierig war. Ich weiß nicht, ob es besser wäre weiter nach einem zu suchen aber im Moment habe ich keine Lust. Wichtig ist es jedenfalls, dass man einen regelmäßigen Gesprächspartner, dem man alles anvertrauen kann und wenn Du derzeit keine guten Freunde hast, tät ich Dir zu einem Psychologen raten. Stell Dich am besten bei mehreren vor, wenn Du Dich dazu entschließen solltest. Such Dir einen oder eine aus, mit dem/der Du gut klar kommst.

Ich hoffe, ich konnte Dir ein wenig helfen. Einsamkeit ist schei.. Dafür sind wir nicht gemacht glaub ich.

Viele Grüße

Einer

Zitat von Pilongo:
Denn während der Therapie lernst du, an dir zu arbeiten, entwickelst dich im Normalfall extrem viel weiter, lernst neue Perpektiven und ganz neue Blickwinkel kennen, lernst, alte Verhaltensmuster zu durchschauen und aufzubrechen.
Und DANN kann es dir sehr wohl gelingen, neue Freunde und vielleicht sogar eine Beziehung zu finden.
Denn meistens geht man als veränderter Mensch aus einer Therapie hervor. War zumindest bei mir so.


Könntest Du mir Beispiele nennen, welche neuen Perspektiven Du mit Hilfe der Therapie kennengelernt hast?

Was hat sich bei Dir nach der Therapie geändert?

Zitat von Einer:
Wichtig ist es jedenfalls, dass man einen regelmäßigen Gesprächspartner, dem man alles anvertrauen kann und wenn Du derzeit keine guten Freunde hast, tät ich Dir zu einem Psychologen raten.


Ein Gesprächspartner zu haben, ist sicherlich nicht schlecht. Allerdings hat man diesen Gesprächspartner nur während der Therapie. Ein langfristige Hilfe stellt dies leider nicht dar.



Zitat von Einer:
Regelmäßig unter Leuten sein. Das ist es. Arbeit, Verein, Kneipe und dann ergibt sich vielleicht was. Es ist nur sehr schwer...kannn dauern. Versuch mehr aus Deiner Person zu machen. Gut kleiden, gute Frisur, Parfüm. Ich frage mich zwar auch oft, ob sich der ganze Aufwand lohnt, wenn man alleine rausgeht, aber manchmal eben doch und wenn es nur für einen selber ist.


Das sind wirklich sehr gute Ansätze, die ich auch schon oft versucht habe. Leider ist es sehr schwierig, weil meine Altersgruppe immer sehr schwach vertreten ist. Wie gesagt, die Rahmenbedingungen sind halt alles andere als gut.


Danke Euch allen für Eure Tips. Ich werde es weiter versuchen, auch wenn die Hoffnung nur sehr gering ist, dass sich bei mir noch etwas ändern wird.


@ixmugl

Am allermeisten habe ich mich allerdings über die besonders hilfreiche Expertenmeinung von ixmugl gefreut, die sich mit dem Thema Therapie besonders ausführlich auseinandersetzt.
Ich würde mich sehr freuen, über weitere solche Kommentare von Dir. Am besten wieder solche, die so zum Thema passen, wie die letzte.

Zitat von kevin033:
Die Rahmenbedingungen in meinem Alter sind extrem schwierig ein Freundeskreis zu finden oder sogar eine Partnerin.

Die Ausdrucksweise erinnert mich an den Schuh des Manitu: Mit der Gesamtsituation unzufrieden. Irgendwie zu abgehoben.

Aber ich kann die Aussage auch nicht nachvollziehen. Ich finde 39 ist in dieser Hinsicht ein schwieriges Alter, weil 3 x 13 = 39. Ergo: Man muss dran glauben.

Jeder muss dran glauben. Meint jedenfalls Igor.

Zitat von Einer:
Gut kleiden, gute Frisur, Parfüm.

Bin ich die einzige, die parfümierte Männer abstoßend findet?

Ich kann Parfüm auch bei Frauen nur sehr schlecht ertragen. Wenn ich im Theater von parfümierten Weibern umgeben bin, muss ich mir die ganze Vorstellung hindurch irgendetwas vor die Nase halten, damit ich das überstehe. Aber bei numerierten Plätzen kann man da ja nicht weg.

Am liebsten ist mir ein frisch gewaschener, zähnegeputzter und nicht rein vegetarisch ernährter Mensch. Habe schon mehrmals erlebt, dass reine Vegetarier einen merkwürdig süßlichen Körpergeruch ausströmten, von dem mir übel wurde. Vielelicht sind es die Möhren.

Hallo

Ich schliesse mich da GastB vollständig an.

Die Natur hat uns körpereigene Duftstoffe (Feromone) gegeben.
Sie dienen der Kommunikation unter Menschen (Partnerfindung etc.).

Wenn wir in diese Kommunikation eingreifen und sie verfälschen,
dann kann das Ergebnis nicht richtig und positiv werden.

LG, omega

Hallo,

eine Therapie gegen Einsamkeit... schön wär's. Ich war vor 15 Jahren stationär in Behandlung und fühlte mich dort sehr einsam, auch wenn ich einige sehr liebe Leute kennenlernte.
Ich finde es auch schwierig, in deinem bzw. meinem Alter Freunde zu finden. Hätte ich meinen besten Freund damals nicht über eine Mailingliste für Depressive kennengelernt, hätte ich überhaupt keine Freunde.

Ich hab keine Probleme mit Einsamkeit, aber eine Therapie hinter mir wegen einer Panikstörung.
Und während einer Therapie, egal welcher Art, muss man sich immens mit sich selber auseinander setzen.
Und das bringt dich automatisch dazu, dass du dich entwickelst.
Ich selber hab mich durch die Therapie viel besser kennen gelernt, ich mag mich noch mehr als vorher, akzeptiere nun Dinge, über die ich mich früher stundenlang aufregen konnte -ich bin einfach gelassener, bejahe das Leben mehr als jemals zuvor, bin offen und positiv eingestellt
Man könnte sagen, dass die Therapie meine Persönlichkeit mehr fokusiert hat. Ich bin jetzt selber mehr im Fokus, früher war ich verschwommen und mit mir selber nicht im Reinen, heute komm ich mit mir selber und Anderen besser zurecht

Allerdings vermute ich, dass bei dir die Absenz von Freunden zu einem großen Teil auch von deiner Depression her rührt.
Daher würde ich auf alle Fälle eine Therapie angehen, denn seelische Probleme sollte auch der Seelendoktor angehen.
Da hilft es wenig, jahrelang Tabletten zu schlucken, wenn man nicht an der Wurzel des Übels zu arbeiten beginnt.
Tabletten sollen nur als Hilfe dienen, als Stütze auf Zeit, um zu stabilisieren.
Aber stabil scheinst du mir schon zu sein -nun ist es an der Zeit, an dir selber zu arbeiten, um die depressionen auch in den Griff zu kriegen, und dabei kann dir nur ein Therapeut helfen.
Alleine schafft man das nicht.

ixmugl hat übrigens sehr recht mit dem, was er sagt:
Wenn du von Vornherein sagst, dass die Therapie dir wohl wenig bringt, bringt sie dir auch nichts. Das meinte er mit einer selbsterfüllenden Prophezeiung.
Auch dein Beispiel mit dem Flugzeug ist sehr passend, wenn man es auf deine situation anwendet:
Du bist der Pilot. Du steuerst dich, dein Leben, deine Gedanken -dein Flugzeug.
Wenn du aber von Vornherein sagst Die Therapie nutzt eh nichts oder aber Ich finde eh keine Freunde -dann wird es auch so sein.
Egal, wie schlimm seine Erkrankung auch sein mag -du hast den Steuerknüppel in der Hand und DU allein bestimmst, wohin der Flug geht

Du bist bestimmt nicht der einzige Mensch in Deutschland, der mit 33 noch keine Familie gründet. Es gibt etliche Singles in deinem Alter!

Dass deine alten Freunde nun weniger Zeit haben, ist doof, aber es ist nun mal so. Wenn dich die Freundschaften mit ihnen nicht mehr zufrieden stimmen -dann such dir neue!

Ich zitiere hier gern den Spruch:
It's better to light a candle than curse the darkness.
Besser eine Kerze anzünden als die Dunkelheit zu verfluchen.

Anstatt dir zu überlegen, wie schwer es ist, Freunde in deinem Alter zu finden, und dann in Lethargie zu versinken, weil dir das Problem unlösbar erscheint, geh die Sachen Schritt für Schritt an.
Denn du kannst noch so lange drüber nachdenken, dass deine alten Freunde nun ihre eignen Wege gehen und ne Familie gründen -davon findets du keine Neuen.
Besser ist es, was an den Dingen zu ändern, die man auch ändern kann, als über die nachzusinnen, auf die man eh keinen Einfluss hat.

Du könntest z.B. eine Therapie gegen deine Depressionen beginnen, und lernen, die Welt mit anderen Augen und mehr Perspektiven zu sehen.
Du könntest dann beginnen, die Leere, die du empfindest, mit neuen Eindrucken zu füllen.
Du könntest dich bei Single-Communities anmelden, neue Leute kennen lernen, du könntest ein Hobby beginnen, oder zwei oder drei, ein paar Vereinen beitreten, ehreamtliche Arbeit aufnehmen -all das sind Möglichkeiten, seine Zeit sinnvoll zu investieren und ganz leicht neue Leute kennen zu lernen und Freundschaften zu knüpfen!

Freunde fallen nicht einfach so vom Himmel, man muss schon aus seinem Schneckenhaus raus gehen, aktiv werden, und sie suchen.

Eine Zeit lang hab ich mich auch stark zurückgezogen und meine meiste Zeit alleine verbracht. Das war, nachdem mein Opa ein Pflegefall wurde, das hat mich sehr belastet, ich hab mich um meine Freunde nicht mehr gekümmert und fast alle verloren. Dann starb mein Opa, und nichtmal ein Jahr später mein Papa. Es war schrecklich, und ich hatte außer meiner Familie, zumindest nach meinem Empfinden, niemanden mehr.
Ich war einsam, am Ende. Keine Kraft und keinen Willen mehr, was zu ändern. ich tat mir selber Leid und sah mich selber als Opfer.
Dann hat mir ne liebe Freundin gesagt:
Die Leere, die man spürt, muss man füllen, sonst frisst sie einen auf.
Und das stimmt. Und ich hab begonnen, sie zu füllen.
Ich hatte mittlerweile eine Panikstörung entwickelt, aber davon wollte ich mich nicht aufhalten lassen, ich hab eine Therapie gemacht, bin etlichen Vereinen beigetreten, hab mich im Tierschutz engagiert, hab neue Hobbies begonnen, alte Hobbies wieder aufgegriffen -und plötzlich war er da, der Rückhalt, der mir so lange gefehlt hat. Ich hatte so viel zu tun, mir fehlte die Zeit, noch über meine Probleme nachzudenken, und mittlerweile bin ich mit der Therapie fertig, hab mein Abi geschrieben, meine Ängste im Griff und viele neue Freunde gefunden und alte Freunde wieder-entdeckt

Es gibt einen Weg aus der Einsamkeit.
Aber den muss man aktiv und von sich aus gehen.

Alles Gute,
Pilongo

Zitat von Loneman73:
Ich finde es auch schwierig, in deinem bzw. meinem Alter Freunde zu finden. Hätte ich meinen besten Freund damals nicht über eine Mailingliste für Depressive kennengelernt, hätte ich überhaupt keine Freunde.

Schmoren im eigenen Saft. Ich befürchte ziemlich sicher einen Wettbewerb im wem-geht-es-heute-schlechter oder wer-kann-dem-anderen-besser-helfen (was den Krankheitsstatus wiederum festigt und gegenseitig bestätigt).

Das Leben besteht aus Menschen und manche von ihnen sind eben traurig. Das darf allerdings nicht zum Vorwurf werden, nicht traurige Menschen wären uneinfühlsam.

Seid trauring mit den Trauringen.

Zitat von ixmugl:
Schmoren im eigenen Saft. Ich befürchte ziemlich sicher einen Wettbewerb im wem-geht-es-heute-schlechter oder wer-kann-dem-anderen-besser-helfen (was den Krankheitsstatus wiederum festigt und gegenseitig bestätigt).

Macht das nicht u. a. auch ein Forum wie dieses aus? Es besteht aber schon ein Unterschied, ob man ganz objektiv seine eigene (trostlose) Lage beschreibt oder sich in Selbstmitleid suhlt.


Zitat:
Das Leben besteht aus Menschen und manche von ihnen sind eben traurig. Das darf allerdings nicht zum Vorwurf werden, nicht traurige Menschen wären uneinfühlsam.

Habe ich das irgendwo behauptet? Was ja zudem Quatsch wäre, sowas zu behaupten. Allerdings kann man sicher sagen, dass Menschen, denen Schlechtes widerfahren ist, im Gesamten einfühlsamer sind als solche, denen man jedes Problem abnimmt.

A


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Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
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