Zitat von enana:Von welcher erfolgten und umgesetzten Hilfe sprichst du?
Nachdem du nachvollziehbarer Weise deine Privatsphäre hoch ansetzt, schlage ich vor dieses via PM zu klären.
Zitat von enana:... die Liste der kassenärztlichen Vereinigung habe ich durch und auf die Anfrage bei der KK hab ich trotz Schilderung der Lage keine Antwort bekommen. Werde Montag nochmal Kontakt aufnehmen.
Als ich mich vor ziemlich genau einem Monat einschaltete, hatte ich binnen kurzem klare Vorschläge seitens deiner Kasse. In wie weit konntest du diese umsetzen? Weiter eruieren?
Zitat von BT85:Soweit ich informiert bin, muss man sich seinen Ängsten stellen... Bitte um Korrektur falls es falsch ist.
Wie Abirel schon ausführte, teils, teils. Was du meinst, ist die Konfrontationstherapie.
In der Verhaltenstherapie wird sich zwar auch mit den Ängsten auseinandergesetzt, jedoch in der Form, andere Verhaltensweisen, anderes Umgehen zu diesen zu finden.
Zitat von Clasch:Alleine die Aussage, 'Ablenken' wäre ein Instrument, Angst zu bewältigen ist absoluter Quatsch. Es hilft vielleicht hier und da im Moment - aber du willst deine Ängste doch loswerden, keine Angst vor der Angst haben, etc. Da musst du deine Angst und die Auslöser kennenlernen, sie begreifen und dich mit ihnen auseinander setzen.
Hallo Clasch,
deine Meinung zum Therapeuten teile ich zwar, aber aus anderen Gründen. Deine Meinung Ablenken sei kein Instrument muss ich aber unter bestimmter Voraussetzung als absolut falsch zurück weisen! Phobien beruhen zumeist auf zyklischem Verhalten: D. h. auf/zu einen hohen Angst-Stress-Grundlevel kommt ein Trigger (Auslöser) hinzu. Auf diesen folgt ein anerzogenes Verhalten, welches die vorhandenen Ängste kontinuierlich bis hin zu einer Panikattacke steigert.
Bei einer Verhaltenstherapie wird versucht den Patienten zu einem antizyklischen Verhalten zu erziehen. Das bedeutet zum Einen, die Auslöser für den hohen Grundlevel zu erkennen und zu beseitigen (Angst und Trigger kennenlernen, sie begreifen, auseinander zu setzen) Nach Erkennen eines Triggers ( vor oder nach einem Solchen) ein anderes Verhalten an den Tag zu legen (Ablenken).
Eines der primäre Probleme zwischen Enana und Ihrem Therapeuten dürfte -neben Anderem - im Fehlen einer gemeinsamen Komunikationsebene zu suchen sein.
Zitat von Clasch:... Abgesehen davon ist zum Beispiel die Konfrontationstherapie ein Instrument der VT. Naja - und wenn Konfrontation nichts mit sich 'sich stellen' zu tun hat, dann weiß ich auch nicht......
Ja und nein. Sich seinen Ängsten stellen, heißt aktiv daran, damit zu arbeiten. Dazu ist es aber nicht unbedingt notwendig hindurch zu gehen.
Eine Konfrontationstherapie bedeutet eher, den Patienten mit seinen Ängsten aktiv zu konfrontieren, sie durch die Ängste zu führen. Dieses kann aber durchaus zu Traumata führen, ist nicht in jedem Falle empfehlenswert. Auch, wie Abirel bereits andeutete: Die Ursache der Angst kann in einem völlig anderen Bereich liegen, wie die sich aktuell äußernde Angst. So kann z. b. die angesprochene Arachnophobie durchaus ein Stellvertretersyndrom für etwas völlig anderes sein.
Zitat von abirel:Das Problem mit der Psychologie ist, dass es dabei schwierig ist, Fakten zu finden.
Der Mensch bzw. die menschliche Seele ist dermaßen vielschichtig und komplex, dass es schwierig ist, ganz eindeutige und vor allem für alle Menschen gültige Wahrheiten ausfindig zu machen.
Das führt dazu, dass es sehr viele Meinungen gibt (unter den sog. Experten).
Die Sondierungen der vielleicht künftigen Koalitionsparteien sind im Vergleich dazu ein Kinderspiel!
Verheerend finde ich, dass sich oft Meinungen durchsetzen, die nicht der Wahrheit entsprechen - sowohl unter sog. Experten als auch in der Folge natürlich bei Laien.
Das hat Folgen - vor allem für die Betroffenen.
Ja!
Dies führt dazu, dass moderne Verhaltenstherapien häufig mehrere Ansatzpunkte wählen. Teilweise physiotherapeutische und parallel psychologische. Hier stößt der 'durchschnittliche' Therapeut aber schnell an seine Grenzen, daher wird derlei häufig eher in Kliniken angeboten. Bei den 'Kassen'-Rehakliniken wird aber primär nur Gruppentherapie angeboten, parallel zu physiotherapeutischen Massnahmen; bei Einzeltherapie fehlt sehr häufig eine Abstimmung zwischen Psychotherapeut und Physiotherapeut. Daher leider bislang nur in Privatkliniken respektive bei Privatpatienten klar umgesetzt.