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Hallo zusammen,

ich bin 30 Jahre alt, weiblich und leide seit ich 12 bin an Krankheitsängsten und somatoformen Beschwerden. Seit vier Jahren zusätzlich an einer Sinnkrise und Perspektivlosigkeit sowie Antriebsschwäche seit Abschluss des Studiums.

Jetzt zum eigentlichen Thema:

Wie finde ich einen Therapie-Platz? Ich finde es unfassbar anstrengend jemanden zu bekommen. Das letzte Mal aktiv gesucht habe ich 2022 und wurde mehrfach abgelehnt, obwohl die Person Plätze freihatte. Habe das dann sehr persönlich genommen und seit dem nicht mehr gesucht.

Es ist doch richtig, dass es viel zu wenig Kassenzulassungen für die Nachfrage an Therapie-Plätzen gibt, oder? Hat jemand Erfahrung mit der Beantragung außervertraglicher Therapien?

LG

27.09.2024 16:32 • 09.10.2024 x 1 #1


5 Antworten ↓


Zitat von marronkusakabe:
Hat jemand Erfahrung mit der Beantragung außervertraglicher Therapien?

Dafür musst du nachweisen können, dass du absolut keinen Kassenplatz findest. Liste mit Namen und Adressen. Bei schriftlichen Anfragen die Ablehnung. Dann den Antrag bei der KK stellen. (Oder alternativ privat selbst zahlen)

A


Therapie bekommen / wie einen Platz finden?

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Einen Therapieplatz zu bekommen ist teilweise wirklich schwer. Sich die erstmal einen Therapeuten und mach dort ein Erstgespräch, dort wird die Erörterung gemacht, was angegangen werden muss und welche Therapieart etwas für deine Probleme ist. Das muss dir innerhalb von 4 Wochen gewährt werden. Nutze hierfür auch gerne die 116117.

Den Platz im Nachhinein zu bekommen ist die nächste Hürde. Ungeachtet dessen, was die Kassen sagen gibt es faktisch zu wenige Plätze, die rechnen teils noch mit zahlen die 40 Jahre alt sind.
Das ist ne Aussage meine Therapeutin, also nicht auf meinem subjektiven Gefühl beruhend.

Beantragung außervertraglicher Therapien.. meinst du damit privat Therapeuten mit Kostenübernahme?
Ich habe meine Krankenkasse darauf mal angesprochen, man sagte ganz klar, dass die Chancen höher sind jemanden so zu finden, als dass die Krankenkassen das übernehmen. Grund dafür sei, dass die Kassen nicht genug Geld im topf haben.
Dennoch lieber probieren und abgelehnt werden als nicht versuchen.
Wichtig ist hier eine akribische Dokumentation der Kontaktaufnahmen und der Ablehnung.
Die Techniker Krankenkasse bspw forderte hier bei mir eine Auflistung über mindestens 3 Monate mit entsprechenden Kontaktaufnahmen. Je länger/mehr desto besser.

Egal wie mau es aussieht, immer weiter probieren und am Ball bleiben, ich weiss selbst aus jüngster Erfahrung wie anstrengend und nerven raubend das ganze ist. Ich wünsche dir viel Erfolg bei der Suche!

hier steht einiges drin, was ich selber auch nicht wusste

https://hellobetter.de/blog/psychotherapieplatz-finden/

Zitat von marronkusakabe:
Das letzte Mal aktiv gesucht habe ich 2022 und wurde mehrfach abgelehnt, obwohl die Person Plätze freihatte.

Mit welcher Begründung? Kann es sein, dass es für deinen Fall die falsche Therapieform war?
Normalerweise lässt man sich auf Wartelisten bei verschiedenen Therapeuten setzen und irgendwann wird irgendwo ein Platz frei.

Es war bei mehreren Therapeuten der Fall. Begründung gab es keine, es hieß sie können mir keine Therapie anbieten.
Ob es an der Therapie Form lag, weiss ich nicht. Ich hatte damals keine Sprechstunde irgendwo, um das zu klären, sondern bin direkt zu den Therapeuten...
Ich hab damals sehr stark das Gefühl bekommen, dass an dem liegt was ich erzähle, dass sie es mir nicht anbieten.
Ein Therapeut war älter und sagte mir z.B., dass das bei mir lange dauern würde mit der Therapie und er sei zu alt.
Vielleicht ist mein Fall also zu komplex.
Ich spreche hier von Dingen wie: Krankheitsängsten seit 18 Jahren, somatoforme Beschwerden, schwaches Selbstbewusstsein, Ziellosigkeit, viele Verlust und Not Erfahrungen, Arbeitslosigkeit und schwieriges Verhältnis zur Mutter.
Also sehr viele Baustellen. Eine Freundin von mir hat nur Verlustängste und hat sehr schnell jemanden gefunden.
Das zieht natürlich runter. Und da es klar ist, dass es zu wenig Kassenzulassungen gibt, das motiviert einen jetzt auch nicht grade wieder auf die Suche zu gehen. Ich bin auf der Warteliste von einer Praxis. Seit 2022. Kein Anruf nix. Wenn ich Kraft finde, versuche ich den bürokratischen Weg der außervertaglichen Therapie.





Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
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