@psychomum
Wenn ich Deine Antwort lese, dann muss ich Dir sagen:
Lass' bloß die Finger davon! Du würdest Dich dadurch nur verschlechtern und zwar in jeder Beziehung.
So, wie Du Dir das vorstellst, ist das da nicht. Das ist im Prinzip ein Abstellgleis für Leute, die man mehr oder weniger nicht mehr fit bekommen hat. Und dann gibt es einen Rahmen, der halt höchstens sozialpädagogisch ausgestaltet ist, aber eher ein Kindergarten für Erwachsene kann man sagen.
Das ist definitiv kein Platz für Traumapatienten, die noch viele Kompetenzen haben. Du brauchst was, was Dir fehlt. Und das kennen sicher alle, die traumatisiert sind. Und leider kann man diese Lücke oft nicht schließen. Es bräuchte oft einfach mehr Therapiestunden pro Woche oder eine gute Freundin oder jemand, der mit in der gleichen Wohnung lebt und einen versteht, mit dem man reden kann. Vielen fehlt der Familienanschluss oder die helfende Hand, wenn man mal wieder aus dem Gleichgewicht ist und nix geht.
Mach' Dir mal Gedanken, was Du denn wirklich zu Hause vermisst und wie man da vielleicht jemanden finden könnte, der das bietet.... Alle professionellen Angebote sind halt oft mehr Schein als Sein. Da werden billige Hilfskräfte hingesetzt, wo man hochkarätige Traumatherapeuten bräuchte. Das ist überall das Gleiche. Jeder verdient sein Geld an den Patienten, aber die Gegenleistung fällt mau aus.
Selbsthilfegruppen sind für manche gut, für manche schlecht, weil jeder nur bei sich ist und sie das noch verkraften. Und manche können es für sich gut nutzen. Ich hatte eine Freundin, der hat das sehr gut getan. Ich würde da durchdrehen. Ich weiß nicht, ob es für Dich was ist.
Peer-Begleitung, In-Ex, Genesungsbegleiter sind ja solche neueren Erfindungen... Vielleicht wäre das was für Dich?
Aber da muss man auch immer die Kostenseite gut überlegen. Die meisten Dienstleistungen vom Staat gibt es eh nur gratis vom Staat, wenn Du bedürftig bist oder bestimmte Freigrenzen nicht überschreitest. Und ob sich das dann noch lohnt, wenn jemand Geld zur Verfügung hat, mag ich mal bezweifeln.
Ich glaube, wenn Du Dir vom Hausarzt Mass. bei der Physiotherapie verschreiben lässt, kommst Du weiter als mit all diesen vorher besprochenen Dingen.
ich will jetzt nicht indiskret fragen, wie es bei Dir finanziell aussieht. Gott bewahre, ich möchte Dich nicht ausfragen.
Ich schreibe mal theoretisch über diesen Punkt:
Wenn ich finanziell dazu in der Lage wäre, mir das zu leisten, dann würde ich mir lieber richtige Therapie dazu kaufen oder andere Hilfsangebote nutzen. Z.B. eine Beratungsstelle oder die Telefonseelsorge, vielleicht gibt es einen anderen Arzt, den man mal zu bestimmten Themen fragen kann?
Es gibt für alle möglichen Themen Ansprechpartner, Angebote, Freizeitmöglichkeiten. Lebensberatung, Coaching zusätzlich, Kunsttherapie xyz... Das alles bekommt man, wenn man es finanzieren kann.
Vergiss' das betreute Wohnen, das ist für Dich schlicht nur nachteilig und ein Abstieg UND ein Riesenstress. Das wird Dich nicht weiterbringen. Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, dass es Dir gut tun würde.
18.01.2023 21:04 •
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