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@Maha ich danke dir von Herzen für diesen tollen Text.

Das hat mich sehr berührt

Zitat von this_is_me:
ich so eine Fassade habe und mir man nichts ansieht.

Das war nun gelinde gesagt, ziemlich dumm ausgedrückt. Versuch das am besten schnell zu vergessen, also wirklich.

A


Stationäre Therapie statt Tagesklinik?

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@portugal ja ich durfte mir das schon vor 3 Jahren in der Tagesklinik bei der Chefarzt Visite anhören. Und so Freunde sagen das auch immer .. ist aber eigentlich nur positiv wenn man mir das nicht anmerkt

@this_is_me Danke für Deine liebe Rückmeldung

Hast Du auch dieses - oft genug widersinnige - Durchhalte-Gen? Das automatisch immer (!) flüstert oder schreit oder auf Dich einredet (im Sinne von inneren Dialogen, die jeder Mensch hat - bewusst oder unbewusst): Da MUSST du durch! oder Stell dich nicht so an! oder Du bist kein Arzt! Mach gefälligst, was die Fachleute dir raten!

Im vollkommen harmlosen Alltag, zeigt es sich bei mir darin, dass ich ein blödes Buch nicht einfach aufhören kann, wenn ich es mir nicht bewusst zugestehe. Oder einen doofen Film. Echt Ein langweiliges oder schlechtes Buch zu Ende lesen?! Ich weiß inzwischen auch, welchen familiären Teil ich da tief verinnerlicht habe. Ich ertappe mich auch heute noch dabei, dass ich ein grottenschlechtes Buch weiterlese. Und die innere Stimme übertöne, die sagt: Du darfst es gerne weglegen, es ist Zeitverschwendung. Auch wenn du (zu viel) Zeit hast, ist es das Weiterlesen einfach nicht wert.

Diese ermutigenden inneren Anteile zu stärken und die anderen im Chor nach hinten zu schicken, wenn es nur destruktiv ist... Schwer genug... Weil die so feste Stammplätze in der ersten Reihe haben und immer das SOLO an sich reißen wollen...

Na dann - immer her mit der achtsamen (inneren) Chorleitung

Guten Abend und frohe Ostern ihr Lieben ..

Kennt ihr mich und meine Geschichte noch ?
Ich bestehe ja drauf in die Tagesklinik zu gehen statt in die stationäre … angeblich sind die Wartezeiten in der stationären nicht so lang wie für die Tagesklinik..
was mich davon abhält in die stationäre zu gehen sind folgende Gründe:

Meine Katzen

Meine Eltern zwecks Arztbesuche und alles drum herum wo ich sie unterstütze

Und die Angst davor nach der stationären dann einfach von einem Tag auf dem anderen wieder Freiwild zu sein.

Natürlich noch andere wie von der gewohnten Umgebung weg zu sein…
Wo anders zu schlafen und und und


Allerdings geht es mir seit Tagen schlechter und bin am überlegen morgen meinen Therapeuten zu schreiben dass ich doch in die stationäre möchte. Irgendwie habe ich sogar den Wunsch von allem hier weg zu kommen und abschalten zu können.. mich nur um mich zu kümmern… niemanden haben der mir jeden Tag schreibt oder anruft und mich um ein Gefallen bittet …

Ich weis nicht was ich tun soll… und ich weis auch dass ihr mir die Entscheidung nicht nehmen könnt aber ich weis nicht mit wem ich darüber reden soll…

Meint ihr es ist eine gute Idee meinen Therapeuten zu fragen ob ich in die stationäre kann und anschließend in die Tagesklinik ? Einfach nur um so einen leichteren Einstieg zu haben ? Wisst ihr ob sowas möglich ist?

Das ist prinzipiell möglich, sofern ein Platz frei ist, und ja auch ein nicht seltener Ablauf: erst stationär und wenn stabiler in die Tagesklinik.
Ich fand stationär super, da man sich komplett auf sich konzentrieren konnte. Tagesklinik wäre mir bei meinem Alltag zu anstrengend gewesen (2 Kinder).

Ja, das ist möglich.
Ich habe Dienstag die Einweisung gehabt, Mittwoch in die Klinik. Ich hätte im Anschluss in die Tagesklinik gekonnt, wollte ich aber nicht, ich habe meine ambulante Therapie weiter gemacht.

Ich hab auch Katzen und 2 Kinder und bin stationär gegangen, weil ich auch nicht mehr konnte.

Man muss los lassen und an sich denken damit man wieder gesund wird. Ich fand es für mich passend in dieser Situation 24/7 umsorgt zu sein.

Könnt ihr mir noch etwas mehr darüber erzählen ? Also ich weis mittlerweile dass es dort Zweibettzimmer gibt und das man Samstag morgens nach Hause darf und Sonntag abends wieder hin muss ..
aber wie macht man das denn mit Klamotten waschen und so ?
Und darf man als Raucher auch wenn dann abends die Ausgangssperre ist noch raus zum rauchen ?

Ich war im Zweibettzimmer mit eigenem Bad. Ich durfte nur 2 x nachhause, das war aber auch in der Hochzeit von Corona, da war es nicht erlaubt.

Mein Zimmer hatte einen großen schönen Balkon, dort konnte geraucht werden. 22 Uhr wurde der Balkon abgeschlossen, dafür das Raucherzimmer auf Station geöffnet.

Waschmaschine war vorhanden.

2 x Woche Gruppentherapie, 1 x Woche Visite, 1 x Woche Einzeltherapie dazu noch Ergo, Stressbewältigung, Walking.

Zitat von this_is_me:
Könnt ihr mir noch etwas mehr darüber erzählen ? Also ich weis mittlerweile dass es dort Zweibettzimmer gibt und das man Samstag morgens nach ...


Bei mir gab es sogar Einzelzimmer. Ab dem 2. WE durfte man, wenn man in der Verfassung war, von Samstagmorgrn bis Sonntagabend nach Hause. Auch unter der Woche konnte man 1x bis 8h raus, wenn es sich mit den Therapien vereinbaren lies, was wirklich Wichtiges anstand bzw im Sinne des Patienten war zwecks Lebenserprobung.

Waschen konnte ich dort, habe einige gemacht.

Ich rauche nicht, aber für die Raucher gab es ab 20.00 oder 22.00 (weiß nicht mehr, wann die Station schloss) einen Raum zum Rauchen.
Je nach Abhängigkeitsgrad ist es ja wichtig, dass der Zugang zum Rauchen nicht auch noch blockiert wird in so einer Situation.

Keine Angst

Habt ihr dann Waschmittel und so alles mitnehmen müssen oder ?

Wahrscheinlich mache ich mir viel zu großen Kopf darüber.
Mir ist es halt echt wichtig danach in die Tagesklinik zu gehen. Habe auch eben schon meinem Therapeuten in der Tagesklinik eine email geschrieben dass ich gern stationär aufgenommen werden möchte .. und hinterher wenn möglich in die Tagesklinik aber bei meinem Glück kann ich mir denken dass das nicht funktionieren wird

Hallo this_is_me,

viele Deiner Fragen variieren von Klinik zu Klinik, da ist es schwierig, allgemeingültige Aussagen zu machen.

Es gibt hier auch einige Threads zum Thema Klinikerfahrungen.

Ich kenne es aus vollstationären Kliniken z.B. so, dass man z.B. gar nicht nach Hause durfte bzw. im ganzen Aufenthalt nur ein einziges Mal (und seit Corona gar nicht mehr) und das auch nur auf Antrag (auch, wenn man 3 Monate dort war).
Rauchen ging zwischen 22.00 und 6.00 gar nicht, man wurde nicht rausgelassen und wer heimlich im Zimmer geraucht hat, wurde sofort entlassen.

Waschmaschinen gab es, Wäsche musste aber im Keller getrocknet werden, im Zimmer trocknen war verboten.

Und ich kenne es auch so, wie hier schon geschrieben wurde:

Erst vollstationär und danach teilstationär (also Tagesklinik) ist ein ganz normaler Ablauf, der zumeist problemlos geht, so habe ich es in der Vergangenheit kennengelernt.

Und ich persönlich glaube auch, dass es gut ist, vollstationär zu gehen, der Abstand vom Alltag hilft wirklich sehr, sich auf die Therapie konzentrieren zu können.

Nur eine Sache kenne ich andersherum:
Zitat von this_is_me:
Ich bestehe ja drauf in die Tagesklinik zu gehen statt in die stationäre … angeblich sind die Wartezeiten in der stationären nicht so lang wie für die Tagesklinik..

Meiner Erfahrung nach sind die Wartezeiten für vollstationäre psychosomatische Klinik länger als die Wartezeiten für die Tagesklinik, aber das ist wahrscheinlich regional unterschiedlich.

Eine Frage hätte ich:
Zitat von this_is_me:
ob ich in die stationäre kann und anschließend in die Tagesklinik ? Einfach nur um so einen leichteren Einstieg zu haben ? Wisst ihr ob sowas möglich ist?

Was genau meinst Du mit leichterem Einstieg? Dass Du Dich besser auf die Therapie konzentrieren kannst, weil Du keine Alltagsbelastung mehr nebenbei hast, oder die Therapie an sich? Denn meiner Erfahrung nach ist vollstationäre Therapie deutlich intensiver als teilstationäre Therapie.

LG Silver

Zitat von this_is_me:
Habt ihr dann Waschmittel und so alles mitnehmen müssen oder ?

Das kann man auch alles vor Ort kaufen, die meisten Kliniken, selbst die abgelegeneren, haben Supermärkte in der Nähe (fußläufig). Oder halt online ordern und liefern lassen, geht alles.

LG Silver

Zitat von this_is_me:
und hinterher wenn möglich in die Tagesklinik aber bei meinem Glück kann ich mir denken dass das nicht funktionieren wird

Ich bin eigentlich zuversichtlich, dass das klappt, das machen ja, wie gesagt, viele Patienten so.

Es kann passieren, dass die Aufenthalte nicht nahtlos aneinander anschließen, bei mir lag damals eine Woche dazwischen, aber das ist, soweit ich weiß, auch schon mit das Schlimmste, was passieren kann, ansonsten geht das meiner Erfahrung nach recht problemlos.

LG Silver

Vielen Dank für eure Antworten. Ich denke mir bleibt nichts anderes übrig wie über mein Schatten zu springen.

Mit einfacher meine ich es so:

Wenn ich stationär bin und dann nach paar Wochen entlassen werde, bin ich komplett von einem Tag auf den anderen wieder auf mich allein gestellt und muss mit meinem Alltag klar kommen. In der Tagesklinik bin ich ja nicht den ganzen Tag weg und hab noch Kontakt zu meiner Familie und Freunde und kann abends was unternehmen und wenn was nicht klappt es am nächsten Tag gleich besprechen .. also das ist nur ein Beispiel. Ich war halt vor drei Jahren in der Tagesklinik und das hat mir gut getan

Zitat von this_is_me:
Vielen Dank für eure Antworten. Ich denke mir bleibt nichts anderes übrig wie über mein Schatten zu springen. Mit einfacher meine ich es so: Wenn ...

Bei uns auf der Station gab es Waschmittel.

Ich war im übrigen nicht in einer psychosomatischen Klinik, sondern in der Psychiatrie und wie es da war und was angeboten wurde, hab ich ja geschrieben.

Ich weiß sehr gut was du meinst, bist stationär in der Blase und dann geht man und dann was?

Ich wollte die Tagesklinik nicht, weil ich gesättigt war nach 12 Wochen Klinik und nichts mehr aufnehmen wollte.

Es war anfangs, trotz wöchentlicher Therapie, nicht leicht zuhause, zurück zum Alltag, in den Alltag.

Aber es ging dann langsam vorwärts, Schritt für Schritt.

Zitat von Grace_99:
Ich weiß sehr gut was du meinst, bist stationär in der Blase und dann geht man und dann was?
Ich wollte die Tagesklinik nicht, weil ich gesättigt war nach 12 Wochen Klinik und nichts mehr aufnehmen wollte.
Es war anfangs, trotz wöchentlicher Therapie, nicht leicht zuhause, zurück zum Alltag, in den Alltag.
Aber es ging dann langsam vorwärts, Schritt für Schritt.


Meine Erfahrungen waren sehr ähnlich.

Diese Angst Klinik und was dann? ist, glaube ich, eine häufig anzutreffende Angst, die viele Patienten haben und die bei Aufenthalten dann auch oft zu einer, so wie viele Therapeuten es nennen: Entlass-Krise führt, meistens so ab 14 Tagen vor Entlassung. Man ist ja wirklich sehr weit entfernt vom Alltag, lebt in dieser Parallel-Welt der Klinik-Blase, da kann die normale Außenwelt sich schonmal echt weit entfernen. (Aber: Man lebt sich auch dort wieder ein, wie Grace es auch schrieb, es braucht nur etwas Zeit, genauso wie das Einleben in den Klinikalltag erstmal etwas Zeit erfordert. Man braucht etwas Geduld mit sich.).

Ich hatte nach meinem zweiten Aufenthalt die anschließende Tagesklinik und kann sagen, dass alleine die Aussicht darauf, nach der stationären Klinik nicht gleich völlig auf mich gestellt zu sein, tatsächlich geholfen hat, die Entlass-Krise abzufedern. Man hat ja auch einfach sehr viel tägliche Therapie in einer Klinik, und das dann fast auf Null zu fahren, ist auch schlicht und ergreifend nicht einfach, mit all den Alltags-Anforderungen, die dann wieder auf einen zukommen. Es ist total verständlich, davor (ja auch durchaus nicht unberechtigt) Respekt zu haben. Aber wie Grace schon sagt: Schritt für Schritt schafft man das.
Ein bisschen Geduld und Nachsicht mit sich selber hilft, man ist ja halt nunmal nicht Super-Woman, es muss auch nicht gleich alles klappen.

Und nichtsdestotrotz sind auch 12 Wochen Klinik echt anstrengend, irgendwann ist man auch einfach erstmal ausgelastet und kann nichts mehr aufnehmen, das habe ich auch immer so erlebt.
Darum war ich damals auch ganz dankbar für die einwöchige Pause und die etwas reduzierte Therapie-Intensität in der Tagesklinik und trotzdem der Möglichkeit, Alltagsprobleme therapeutisch begleiten lassen zu können.
(Und es war schon echt lang: 12 Wochen vollstationär, eine Woche Übergang, 6 Wochen Tagesklinik: 19 Wochen, in denen man fast non-stop im Klinik-Modus war...für mich war das lang.)

Inzwischen habe ich eine ambulante psychiatrische Pflege, die mich im Alltag begleitet, und seitdem habe ich es ohne Tagesklinik geschafft, den Übergang hinzukriegen, wenn ich mal wieder in der Klinik war.
Sozusagen den Co-Therapeuten für zuhause.

LG Silver
Sponsor-Mitgliedschaft

Danke für deinen ausführlichen Bericht! Ich hoffe es sehr dass es bei mir klappt mit der anschließenden Therapie in der Tagesklinik im besten Fall vielleicht auch mit 1-2 Wochen Pause dazwischen. Eigentlich wollte ich nicht in die stationäre aber ich sehe keinen Ausweg mehr.
Heute ging es mir so schlecht wie noch nie. Ich saß am Esstisch und auf einmal habe ich meinen linken und meine linke Hand nicht mehr richtig gespürt. Es hat sich so angefühlt wie wenn die eingeschlafen wären nur dass dieses Kribbeln nicht da war. Die waren komplett weich und steif zugleich. Also ganz komisch, kann es nicht beschreiben. Die Depressionen sind schlimmer geworden mein Kopf tut weh ich empfinde alles noch stärker, jedes Geräusch, jede kleinste Anstrengung … ich weis nicht mehr weiter und habe nur noch Angst

Wenn es nicht mehr geht, geht es halt nicht mehr. Das ist auch völlig ok, und dann macht es Sinn, die dementsprechenden Konsequenzen zu ziehen.

Wenn gar nichts mehr geht, ist eine Psychiatrie sicher eine sinnvolle Alternative, da sind auf jeden Fall die Wartezeiten am kürzesten (bis hin zu: gar keine Wartezeit).

Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Gute und drücke die Daumen, dass Du schnell Hilfe findest!

LG Silver

Hi @silverleaf und andere

Zunächst einmal vielen Dank für Eure Einblicke und Erfahrungen. Auch ich stehe vor dieser Frage, ob ich eine stationäre Therapie machen soll. Meine Psychiaterin - die ich bisher gut finde - rät mir zu einer stationären Therapie in einer Klinik hier in der Gegend (https://www.bruecke-uelzen.de/).

Obwohl dieser Gedanke für mich ziemlich heftig ist (nicht in meinem eigenen Bett zu schlafen, Kompagnon auf dem Zimmer, nicht meine gewohnte sichere Umgebung zu Hause, etc.), fange ich langsam an, mich an den Gedanken zu gewöhnen.

Jetzt lese ich hier aber Dinge, mit denen ich nicht umgehen kann.

Zitat von silverleaf:
Rauchen ging zwischen 22.00 und 6.00 gar nicht, man wurde nicht rausgelassen und wer heimlich im Zimmer geraucht hat, wurde sofort entlassen.

Ein Fehler und alles ist aus?

Ich bin bereit mich unter gewissen Bedingungen sozusagen einsperren zu lassen. Ebenso bin ich bereit, mich auf (harte) Anforderungen und Bedingungen der Therapie einzulassen, sofern ich verstehe (möglicherweise erst nach Erklärungen), wozu das gut ist.

Das müsste dann aber auf einem sehr stabilen Fundament der Nützlichkeit und Zielführung stehen. Und es müsste mir erklärt werden.

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Prof. Dr. med. Thomas Hillemacher
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